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Kraft zur Reife

48 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kraft, Reife ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kraft zur Reife

09.08.2005 um 08:22
Genau quentin,

nicht´s was uns Menschen anbelangt ist vollkommen, selbst wenn wir uns immer Ideale erschaffen (soetwas wie allgemeingültige Massstäbe, wie etwas zu sein haben soll). Der Faktor menschliches Bewusstsein lässt sich nicht dadurch erklären zu behaupten der eine Mensch habe nur aufgrund seiner biologischen Lebensdauer mehr Reife erlangt als einer, der jünger ist. Meiner Erfahrung nach spielt die Intensität der von mir so gerne als "biologisches Kampfalter" bezeichneten Lebensdauer ebenfalls eine Rolle und in wie weit diese geprägt war/ist. Viel wichitger als die Dauer des eigenen Lebens ist, was der Einzelne aus seinen Erfahrungen für Konsequenzen für sich selber zu ziehen im Stande ist.

Ich denke auch dass man nicht pauschal sagen kann nur weil jemand jünger ist als man selbst, hätte der andere weniger Reife. Wer sich z.B. mal mit Kindern die unheilbar (degenerativ) krank sind unterhalten hat, kann denke ich nachvollziehen was ich meine.

Es sind soviele Faktoren, nicht nur die eigene innere Einstellung, sondern auch die äusseren Faktoren sprich Möglichkeiten des Einzelnen zu lernen entscheiden mit darüber ob und in wie weit jemand reifen kann oder nicht.

Emotionen wie Mitgefühl, Liebe und Verantwortung werden auch in den verschiedenen Lebensabschnitten eines Menschen unterschiedlich gesehen, nicht weil der Einzelne zu dumm wäre, vielmehr liegt es daran, wie er selbst schon gelernt hat diese in sein Werteverständnis aufzunehmen und für sich unzusetzen. Zum lernen ist der Mensch aber nur bereit, wenn er auch einen Sinn für sich darin erkannt hat und diese Erkenntnis/Einsicht tritt bei jedem von uns zu einem anderen Zeitpunkt ein.

Ich musste schon immer schmunzeln, wenn Leute ihren Kindern erklärt haben "Das verstehst du noch nicht, dazu bist du noch zu jung !", man darf die Fähigkeiten von Kindern, Jugendlichen oder anderen erwachsenen Mitmenschen weder unter noch überschätzen. Genausowenig sollte man anderen vorwerfen, wenn sie sich der eigenen Ansicht nach nicht reif genug verhalten, darauf hinweisen ist ok, aber nie als Vorhaltung !

Im Leben lernt man immer und das jeden Tag...

Lg Sis


Gegensätze müssen sich nicht abstossen, vielmehr gewinnt man, wenn man andere Ansichten zulässt, sich selbst erkennt und wertfrei überlegt ob nicht beide Seiten ihre Berechtigung haben...

Sis


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Kraft zur Reife

09.08.2005 um 14:24
@DieSache
Zum lernen ist der Mensch aber nur bereit, wenn er auch einen Sinn für sich darin erkannt hat und diese Erkenntnis/Einsicht tritt bei jedem von uns zu einem anderen Zeitpunkt ein.
<

Also eine individuelle Sinnsuche geht stets der Akzeptanz voraus?
Anhand der Beispiele, die Du aufgeführt hast, kann man ableiten, daß gerade Kindern diese Chance nicht gegeben wird.
Da sie es ja nicht besser wissen "können"^^

Chancen sind es also, die man sich und seinen Mitmenschen einräumen muß,
Kinder, Jugendliche selbstvertändlich inbegriffen.

Im Leben lernt man immer und jeden Tag. Ein wahrer Satz.
Man sollte die Fragen aber auch zulassen und wertfrei zu antworten bereit sein.

Gruß,
q.


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Kraft zur Reife

09.08.2005 um 17:53
@ quentin,

nun, ich denke manchen Kindern wird diese Möglichkeit schon gegeben. Allerdings meine eigenen sowie der Grossteil meiner Erfahrungen dazu ist, dass man Kindern und Jugendlichen dennoch hier und da Entscheidungen abnimmt, bzw Eltern häufig ihre Wünsche in ihren eigenen Kindern verwirklicht sehen wollen. Bester der in gewissen Konfliktsituation dann von den Eltern benutzte Satz : "Wir wollten doch immer nur dein Bestes !".

Häufig wird aber vergessen wirklich darauf zu achten was dieses Kind, dieser kleine Mensch eigendlich wirklich will und auch bewältigen kann. Sofern liegt die Möglichkeit zur Reife (ich meine damit auch die eigene Zielsetzung für das eigene Leben) auch schon in dem, was uns unsere Eltern beigebracht haben, welche Vorbilder sie uns mit auf den Weg geben. In meinem Leben z.B. habe ich zu lange zugelassen, dass man mir Vorschriften gemacht hat. Sicherlich kein Einzelschicksal, aber häufig wird vergessen auch hinter Fasaden zu blicken, die zwar schön sein können, aber wie bei einem Apfel "würmstichig" sein können.

Entschuldigt bitte, wenn ich für andere unzusammenhängende Dinge anführe, aber es ist doch wirklich so, dass jeder zu dem wie reif er/sie wirkt auch seine eigene Geschichte hat. Man kann von Menschen nicht´s erwarten, was sie nicht bei Zeit gelernt haben. Persönlichkeit ist ebenso anfällig für Einflüsse die hemmen können wie dafür, sich positiven Einflüssen zu stellen.

Wenn man nicht als Kind gelernt hat ein gesundes Ego aufzubauen bei dem man sich nach den eigenen Bedürfnissen richtet und ebenso moralische Werte für sich und den Umgang mit seinen Mitmenschen aneignen durfte, so tritt eben dieses Reifestadium unter Umständen erst viel später zum Vorschien als bei einem Menschen, der auch schon als Kind nach seinen Wünschen gefragt wurde. Auf mich selber bezogen also dann ab dem Zeitpunkt, als ich angefangen habe mich von Verantwortungen zu lösen, die eh nie erfüllbar für mich waren. Lebte bevor ich meinen Mann kennenlernte in einer regelrechten Symbiose zu meiner Mutter, wirtschaftlich wie emotional und das bis zu einem alter von 27 Jahren. Dass ich dabei in vielem eigeschränkt war, denke ich versteht sich von alleine. Im vergleich zu dieser damaligen Zeit lebe ich heute selbstbestimmter, habe aber lange dafür kämpfen müssen !

Ich mache meiner Mutter/Grosseltern keine Vorwürfe, denn wer weiss wie ich reagiert hätte, hätte ich das erlebt, was meine Mutter damals durchgemacht hatte !

Wenn ich meine Mutter und mich vergleiche, dann muss ich zu meiner Schande gestehen auch vieles von ihr übernommen zu haben und dass ich lange Zeit meine Eigenerantwortung abgegeben hatte. Nichtnur, dass es bequemer war, es war der Weg des gerinngsten Widerstands und den war ich durch die Übervorsicht ihrerseits gewohnt. Verwöhnen ist ja ok, nur wie man mir immer vermittelt hatte war ich ja krank und schwach.

Kinder wollen spüren, dass man sie liebt und das hat mir immer irgendwo gefehlt. Es reicht nicht aus sie nur wirtschaftlich gut versorgen zu können. Um Vertrauen zu sich selbst aufzubauen, benötigt man eben auch Vertrauen von der Familie bzw das der einem nahestehenden Personen. Es sind viele Aspekte die sich darauf beziehen wie ein Mensch reift und niemand von uns kann von sich sagen perfekt zu sein, aber man kann nur dann voneinander provitieren, wenn man auch aufeinander zugeht.

Wie gesagt ich gehe von meinem eigenen Lebensweg aus und meine Möglichkeiten waren schon immer beschränkt, egal ob durch körperliche Probleme oder aus psychischen heraus, ich schreibe hier also von meinen eigenen Erfahrungen. Wenn andere bessere gemacht haben freut es mich, doch ich denke man kann sich nur entwickeln wenn das "Klima" auch stimmt. Heute gibt es andere Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die man auch annehmen sollte, wenn man Hilfe benötigt. Die Generation meiner Grosseltern hatte eben noch andere Ansichten und Werte und die Gesellschaft war anderst strukturiert. Für manche Stationen in meinem Leben schäme ich mich heute, weil ich manchmal das Gefühl habe zum "schwarzen Schaaf der Familie" erst dadurch geworden zu sein, mich nicht wirklich an meine Familie gewendet zu haben, wenn ich Probleme hatte (zum einen weil das Vertrauen zu ihnen fehlte und zum anderen, weil ich doch ihre Erwartungen nicht noch mehr entteuschen wollte. Etwas das mich im Übrigen noch lange begleitet hat und auch heute hier und da noch zu spüren ist !). Ich denke mal ich bin das klassische Beispiel für Kinder, die nie eine feste Bezugsperson hatten mit der sie sich auch aussprechen konnten, sprich sich selbst auch reflektiert sahen....ok ich bringe zuviel Erziehungsfaktoren in das Theme mitein, wollte aber meine Sicht verdeutlichen und nicht behaupten, dass es nur die Version gibt, dass man Kindern generell zuwenig Möglichkeiten einräumt !

Gruss Sis

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Sis



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Kraft zur Reife

09.08.2005 um 18:01
da fehlt ein "oder" zwischen "gibt" und "dass" !

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Sis



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Kraft zur Reife

09.08.2005 um 18:36
@DieSache

Einen Bezug haben viele nicht zu ihren Eltern, ältere Geschwister werden in dem Fall oft als Vorbilder gesehen, fehlen auch die, hat man nur sich.
In diesem Beispiel reflektiert man sich und sein Umfeld schon in früheren Jahren.
Und was sich da an Persönlichkeit festigt, kann enorm sein, so sehr, daß Fehler das eigens kreierte Weltbild in seinen Grundmauern erschüttern können, man dann
in der Schwebe ist. Oft mit "Borderline"-Syndrom bezeichnete verschiedenste Krankheiten können dann im schlimmsten Fall auftreten, und wenn auch diese nicht ernstgenommen werden, wobei wie bei jeder Krankheit die Ursache zu definieren
das Hauptziel ist, um es behandeln zu können, dann wächst eine Jugend heran, die
annimmt, was anzunehmen ihnen angeboten wird, Leitlinien werden nicht anerkannt und doch besteht in ihnen eine Sehnsucht nach Ordnung, welche
die älteren Semester als "behütet aufgewachsene" vielleicht erleben durften.
Das Maß der Dinge ist auch hier sehr wichtig, zu sehr umsorgte Kinder können genauso am Reifen geshindert werden, wie die, die sich ganz und gar selbst überlassen werden.

Gruß,
q.

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09.08.2005 um 18:37
gehindert, nicht geschindert..

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09.08.2005 um 19:25
Ach ja zu den von dir erwähnten "Borderline-Syndrom-diagnostizierten" gehöre auch ich, wobei mir die Bezeichnungl emotional instabile Persönlichkeitsstörung mehr liegt, auch wenn diese für viele einen Hauch von negativem Beigeschmack
aufweist !

Bei mir war es ein Mix aus Übervorsicht (übertriebener Fürsorge) und dem Mangel an Halt (wirklicher Nestwärme), als auch wirklich traumatischen Ereignissen, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Ich muss allerdings gestehen, dass ich für gewisse Erfahrungen dann doch wieder dankbar bin, vieles hat meine Sicht der Dinge geprägt und ich denke für einiges mehr Verständnis entwickelt zu haben, als dies bei meiner Schwester der Fall war, die zwar prima in das Weltbild meiner Familie passt, aber ob sie wirklich auch glücklich ist...auch sie redet über die Vergangenheit nicht viel, hat vieles erfolgreich verdrängt (zumindest nach Aussen).

Es kostet verdammt viel Kraft, sich dem allem zu stellen was auf einen einströhmt, wenn man als Kind mit ganz bestimmten Dingen konfrontiert war. Heute gibt es wenigstens Beratungsstellen die solche Kinder und Jugendliche ernst nehmen und ihnen im Rahmen des Möglichen helfen.

Vielleicht versuche ich deswegen auch auf Menschen zuzugehen, die ähnliches erlebt haben, weil ich glaube, dass man nur im Austausch Lösungswege finden kann um eben solchen Menschen zu zeigen "Egal was war, das Leben ist lebenswert, wenn du deinen eigenen Weg findest !". Und es gibt auch immer mal wieder Rückschläge, sodass man in alte destruktive Verhaltensweisen zurückfällt, oder zumindest diese Gefahr droht, aber man kann auch langsamer an´s Ziel kommen, langsamer (manchmal dann auch etwas später) zu einem glücklichen Menschen heranreifen. Meist steht man sich schon sehr früh selbst im Weg. Es gibt viele Gründe warum ein Mensch auf andere wirkt, als sei er unreif, aber wie gesagt, es hat viel damit zu tun welches Selbstbild man durch seine Erfahrungen erlangt hat. Übrigends ein gutes Folgetheme wäre der Thread "Starhilfe" in´s Leben, bei dem auch deutlich wird, was Glaube oder Philosopie bewirken kann (obwohl ich zu jenen gehöre, die keinen der gängingen monotheistischen Gottesglauben vertritt, jedoch als philosophisch angehaucht würde ich mich dann doch bezeichnen wollen) .

Sis





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