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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

30 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ich, Nichts, Weiß ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
gsb23 ehemaliges Mitglied

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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

12.05.2006 um 01:13
Wer einen Vertrag schliesst, achte darauf, dass er niemandenübervorteile.
Wäre es so, ist das Papier nichts wert, auf dem dein Name steht.


Gruß

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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

12.05.2006 um 02:39
SOLI INVICTO

Wenn jemand hierüber nachdenkt, so kann ihm leicht derbeschränkt lautende Beweis als der bessere gelten, denn da derjenige Beweis der bessereist, der
zu einem Mehr-Wissen führt ,denn darin besteht der Wert des Beweises.



SOLI INVICTO


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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

12.05.2006 um 09:18
@carpediem

Vielleicht glaubt man ja auch nur, dass man es nicht weiss.

Was haben Glauben und Wissen gemeinsam? Beides gründet im Verstand mit seinemGedächtnis. Wir haben zum Beispiel eine Vorstellung von Gott und daran glauben wir dann(oder auch nicht). Oder jemand sagt, Gott ist zu gross, um sich darüber auch nurannähernd Gedanken zu mache. Also hat diese Person einfach das Bild von einem Gott, derunfassbar ist. Beide glauben im Grunde an nichts anderes als an ihre eigene Vorstellung.Der erste an seine Vorstellung, dass Gott herrlich und voller Liebe ist und der andere,dass an Gott nicht gedacht werden kann, weil er unvollstellar und unbeschreiblich ist, esist dasselbe. Es ist ein Leben in Vorstellungen über das, was Gott ist oder nicht ist.

Auch ein Mensch der nicht an Gott glaubt, glaubt einfach, dass es Gott nichtgäbe, weil er eben für ihn unbewiesen sei. Wieder haben wir dasselbe wie beim Gläubigen.Der Ungläubige und der Gläubige sind beide in ihren eigenen Vorstellungen, Projektionenund ihren Ideen, was richtig oder falsch ist gefangen, aber die Wirklichkeit liegt weitjenseits von gedanklichen Vorstellungen. Weder der Gläubige noch der Ungläubige werden inder Lage sein, aus ihren Projektionen und Gedanken heraus, aus ihrem Wissen heraus, dasLeben zu verstehen. Weil das Leben ist mehr als eine gedankliche Projektion und mehr alsihr ganzes Wissen, welches sie zur Verfügung haben.



@fafnir & @kafate

Erfahrung, Vorstellung, Ideen, Ideologien, Wissen, Glauben, Gedankengänge,Gedankenverknüpfungen, Bilder, Ideale, Denken. Alle diese Dinge entspringen unseremVerstand mit seinem Gedächtnis. Daher sind alle unsere bisher gemachten Erfahrungen undunser Wissen beschränkt, gerade eben, weil wir es im Gehirn aufgezeichnet haben. In demAugenblick, wo wir es speichern, wird es zu etwas bruchstückhaftem, weil ja ein Teil ausdem, was man betrachtet, im Gedächtnis abgelegt wird, aber das, was man betrachtet, istum einiges komplexer, lebendiger und grösser, viel mehr als ein Abdruck in unseremGehirn.

Warum haben wir nun diese vielen Konflikte, Kriege und unterschiedlichenMeinungen, Ängste und Spaltungen in dieser Welt?

Aus dem einen Grund, weil wirkeinem Problem unsere ganze Aufmerksamkeit widmen, sondern es immer aus dem Hintergrundunseres Wissen und unseres Gedächtnisses betrachten. Das Wissen mischt sich immer ein undverhindert, dass wir wirklich zuhören und wirklich bei der Sache sind um zu verstehen.Und weil unser Wissen immer beschränkt ist und unseren Erfahrungen immer mehr hinzugefügtwerden kann, reagieren wir dauernd auf alle Fragen des Lebens unzulänglich. Jede Antwort,welche du aus deinem Verstand heraus gibst, wird nur zu mehr Konflikten und Verwirrungführen wenn es darum geht, die psychologischen Probleme des Lebens zu lösen oder sichselber kennen zu lernen.

SELBSTERKENNTIS ist aber notwendig, um aus demSchlamassel heraus zu kommen. Wir können uns selber aber nicht klar erkennen, wenn wirüber uns urteilen, werten oder als Wissender uns betrachten, weil wir sind etwaslebendiges und unsere Ängste oder Konflikte in uns sind es auch. Wenn Angst in unsaufsteigt und wir hören auch nur für eine Sekunde auf, diese Angst zu betrachten undsagen: „ich habe Angst“, dann trennen wir uns von dieser Angst und betrachten danachnicht mehr die wirkliche Angst, sondern unsere Gedanken und Vorstellungen, die sich überdie Angst gebildet haben. Jeder Gedanke und alles Wissen zerstückelt und spaltetunmittelbare Wahrnehmung und spontanes Verstehen. Wir sehen die Angst, danach steigenGedanken auf und wir betrachten die Gedanken und am Schluss kümmern wir uns nur nochdarum, die Angst loszuwerden und nicht mehr, sie zu verstehen.

Wo hat Phantasieihren Platz? Ist sie die spielerische Verknüpfung und Verformung unserer Gedankenwelt?Malen wir uns im Gedächtnis mit Hilfe der Summe all unserer Erlebnisse und ErfahrungenPhantasiegebilde aus? Ich denke Phantasie ist ebenso beschränkt, bruchstückhaft undeingegrenzt wie alle anderen Gedankenformen, sie löst nicht die Probleme unserer Welt.Aber die Phantasie kann im alltäglichen Wirken unermessliche Bedeutung haben, wenn esdarum geht, schöne Häuser zu bauen, Parkanlagen für Kinder ins Leben zu rufen und seineigenes Leben mit neuen Impulsen zu bereichern. Vielleicht ist sogar Phantasie der Weghinaus aus einem beschränkten Denken hin zur Inspiration und zur schöpferischenTätigkeit.


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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

12.05.2006 um 10:47
Ich weiß auch nicht viel und soll laut einem IQ-Test einen IQ von 135 haben oO
Ichhabe verschiedene Tests gemacht und es kam immer dasselbe raus


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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

12.05.2006 um 11:38
Lernen und Wissen über sich anzusammeln sind zwei grundlegend verschiedene Dinge.

Lernen ist vom Wissen unabhängig. Ein Kind, welches noch fast nichts weiss, lerntdennoch ungeheuer schnell und effizient. Viel zu wissen sagt überhaupt nichts über dieLernfähigkeit aus und die Reife, das Leben zu verstehen.

Im Prozess derSelbsterkenntnis ist alles Wissen schädlich und verhindert wahres verstehen. Um sichselbst völlig und ganz verstehen zu lernen braucht es keinerlei Kenntnisse und keinerleiWissen.

Das Wissen hat seinen Sinn und rechten Platz dort, wo es darum geht,zum Beispiel Nahrung und Kleidung herzustellen, Häuser zu bauen und gesellschaftlicheVereinbarungen zu treffen, sich bei der Zusammenarbeit abzusprechen.

Doch wederdas Wissen noch die Analyse (Psychoanalyse besonders) bringen dem Menschen die befreiendeSelbsterkenntis. Man kann immer nur Fragmente, Teile und Bereiche analysieren, dieserProzess nimmt viel Zeit in Anspruch. In dieser Zeit verändert sich aber wiederum derMensch und die Teile stehen in neuem Verhältnis zueinander. Der Mensch ist kein Fragmentund man kann ihm nicht durch Analyse seiner Fragmente teilhaft werden.

DurchAnalyse und Wissen wird kein einziges grundlegendes psychologisches Problem für immergelöst, es wäre ja toll, wir könnten zum Psychologen gehen und auch ein paar Politikerdorthin schicken und die Welt würde plötzlich immer liebevoller. Wir könnten die Kinderin der Schule mit dem Wissen, wie Liebe sein sollte, beglücken und sie wären dann vollerLiebe.

So ist es eben nicht.


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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

12.05.2006 um 12:03
Wissen...hm, für mich sind es alte Überlieferungen, man war nur erleuchtet, wenn man dieMöglichkeit erhielt dieses Wissen von älteren und reiferen Personen vermittelt zubekommen und nicht jeder kam in den Genuss von "Wissen"..allerdings vergass man dabei die"Bauernschleue"...

...ich denke es ist schade um jeden, der nicht zu lebenversteht. Wissen kann hilfreich im Leben sein, aber nicht ausschliesslich das anHochschulen erworbene bringt einen weiter, vielmehr ist es die Kombination aus beidem undder dazugehörigen Praxis, dem erlangten Erkenntnissstand !

Was ist denn Sinneiner Analyse, eben dieses Verstehen lernen, zu "be"greiffen wer man selber ist und wasman für sich und sein Weltbild erreichen will. Dass man dazu einen Therapeuten brauchglaube ich nicht, bei anderen psychosozialhygienischen Fragen allerdings denke ich schon,dass therapeutische Hilfe angebracht wäre...mich würden mal die Psychogramme von Kohl undSchröder interessieren...auch wenn das Wort Psychosozialhygiene eigenwillig klingt, aberda macht sich bei mir eben doch die philosophische Erziehung nach R. Steinerbemerkbar...IQ ist immer nur dann befriedigend (und erfolgreich) einzusetzen wenn der EQmitspielt und aussreichend vorhanden ist und er ist eben auch ein Teil des Ergebnisswomit man uns geistig gefüttert hat, sprich wie jemand gefördert wird.

Neugierde, Wissensdrurst und Freude an kerativen Queergedanken, dann bleibt das Blattauch nicht länger leer und das mit unseren Politikern...hm, die haben doch schon ihrIrrenhaus *ggg*


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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

12.05.2006 um 14:50
@manjatu
Wie soll man denn eigentlich denken, ohne aufdas bereits gespeicherte Wissenzurückzugreifen?
Man müsste ja jedes Mal alle Erkenntnisse neu machen und bei jedemGedankengang alles neu lernen. So kann aber ein menschliches Gehirn nicht funktionieren,da die Kapazität eben beschränkt ist. Wir sind zwar intelligenter als ein Computer, aberzu Göttern macht uns das noch lange nicht.
Von daher kann man eigentlich gar nichtanders, und auch wenn es nicht ideal ist, so ist eswohl die bestmögliche Lösung,dennimmerhin hat es sich über Millionen jahre in der Natur bewährt.


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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

12.05.2006 um 16:48
@DieSache


Wissen...hm, für mich sind es alte Überlieferungen, man warnur erleuchtet, wenn man die Möglichkeit erhielt dieses Wissen von älteren und reiferenPersonen vermittelt zu bekommen und nicht jeder kam in den Genuss von "Wissen"

Wenn man etwas von „reiferen“ Personen übermittelt bekommt, ist es schlussendlichihre Reife und ihre Liebe, welche dich lehrt und nicht das Wissen, sonst könnte dir jaauch eine unreife Person oder ein Buch dasselbe erzählen. Aber du weisst, dass das nichtdie gleiche Wirkung hat. Sonst wären alle die Menschen, welche alte Überlieferungenstudieren im Zustand höchster Erleuchtung. Die Liebe eines anderen lässt in dir die Liebeerklingen.

Also ich denke, es braucht überhaupt keine alten Überlieferungen.Keine einzige. Der Mensch hat die Möglichkeit im Hier und Jetzt alles zu erkennen, genauso wie ein Kind die Welt entdeckt. In dir selber ist ja bereits die Summer der ganzenEvolution und Entwicklung. Du bist das Produkt dieses Jahrmillionen währenden Wandels, essteht die ganze Geschichte in dir geschrieben, wenn du sie zu lesen und entziffernweisst. Du kannst an jedem Tag wie neu beginnen ohne auch nur in deinem ganzen Leben eineinziges Buch gelesen zu haben.

Die anthroposophische Anschauung nach RudolfSteiner hat ja sehr viele an wünschenswerten Impulsen hervorgebracht. Wo mir dieklassischen Christen oftmals etwas blutleer und bleich vorkommen, sind die Anthroposophendoch recht farbig, erdverbunden und „demeterhaft“ ^^ Wenn wir den augenblicklichenZustand dieser Bewegung anschauen, sehen wir aber leider, dass der Impuls von RudolfSteiner nicht richtig belebt werden konnte und aufgeblüht ist. Man kann sich in denverschiedenen Ausbildungen ein grosses Stück an innerer Freiheit zurückholen und dieErdverbundenheit und der Jahreskreislauf bringen wahre Freude in die Kindergärten. Aberder entscheidende befreiende Impuls kam nicht, ich denke auch, Rudolf Steiner war ja voretwa hundert Jahren tätig und wirkte sicher vorbereitend und das Christentum umwandelnd,eine enorme Leistung und wir oder ich weiss nicht, wen er in dieser Zeit alles innerlichberührt hat und erweckt.



@fafnir


Wie soll man denneigentlich denken, ohne auf das bereits gespeicherte Wissen zurückzugreifen? Man müssteja jedes Mal alle Erkenntnisse neu machen und bei jedem Gedankengang alles neu lernen.

Es ist nicht möglich zu denken, ohne auf das gespeicherte Wissenzurückzugreifen. Ganz einfach :)
Das Denken entsteht erst nachdem man etwasverstanden und erkannt hat, darum ist das Denken während der Einsicht und dem Zuhörennicht notwendig. In dieser Zeit soll das Gehirn im Zustand des Aufnehmens sein, was es jaauch immer ist. Aber es nimmt eben nicht nur auf, sondern interpretiert das Aufgenommenegemäss seinen Vorlieben und Abneigungen. Gemäss einem Schema, welches es sich zurechtgelegt hat.

Es hört sich unglaublich an, aber du sagt es tatsächlich. Man muss,wenn es darum geht, sich selber kennen zu lernen, jedes Mal wieder ganz von vornebeginnen. Jeden Tag. Jede Sekunde. Es gibt hier keinen Halt, kein Zentrum und kein Bild,welches der Wirklichkeit standhalten könnte. Du kannst dich nur verstehen, wenn du alles,was du bis jetzt über dich gedacht hast, loslässt, damit es dir nicht reinfunkt beimzuhören und beobachten von dir selber. Alles was du über dich weisst, hindert dich daran,dich so zu sehen wie du tatsächlich bist.

Darum kann man nie sagen: ich kennemich. in dem Augenblick, wo du das sagst, hast du aufgehört, dich zu kennen und hast duaufgehört dich zu beobachten, du lebst dann in der Vergangenheit und dem begrenzten Bild,welches du von dir gemacht hast. Somit ist Selbsterkenntnis ein lebenslanger Prozess ohneEnde. Es gibt nie einen Punkt an dem du sagen könntest: jetzt kenne ich mich, oder jetztverstehe ich mich. Sobald du das sagst und denkst, verstehst du dich ganz bestimmt nichtmehr, denn du bist angekommen, hast erreicht, hast festgehalten, hast das was ohne Endeist als endlich und fixiert im Gedächtnis gespeichert.

Du bist in keiner Weisedas, was du denkst, das du bist. Du bist überhaupt nicht das, was deine Gedanken dir überdich sagen. Das Wort Baum ist nicht der Baum. Deine Vorstellung von dir selber ist immerunvollständig und darum immer begrenzt und unwahr.


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Wenn ich nichts weiss, bleibt das Blatt weiss

15.05.2006 um 05:54
@kysan, hier eine ganz kurze Beschreibung. Es handelt sich um ein ganz persönlichesErlebnis und ich erhebe keinerlei Wahrheitsanspruch oder sonst irgend etwas auf dieseWorte, es ist vorbei und was bleibt, ist eine Geschichte.

Wenn man in wirklichenKontakt mit seiner Umgebung treten kann und sich nicht mehr länger als abgespaltete,begrenzte und isolierte Entität wahrnimmt, sondern als integrierter und vollständigerTeil dieser Umgebung, hat man die Fähigkeit, auf alle Herausforderungen des Lebens aufkonfliktfreie und harmonische Art zu reagieren. Sobald der Verstand still wird und dasGedächtnis keine Geburtsstätte von Angst, Gewalt und Trennung mehr ist, eröffnet sich unseine Welt, welche wir mit ganz neuen Augen betrachten. Es werden weiterhin Probleme anuns herantreten, welche aber keine Wurzeln in uns schlagen können und wir reagieren aufdie Konflikte so, dass daraus keine weiteren Konflikte entstehen. Das Gefühl vonbelastenden oder drückenden Problemen gibt es nicht, das Vertrauen durchdringt jede Zelleunseres Körpers. In dieser umfassenden Wahrnehmung sind die Gedanken nicht etwaabgestorben oder still gemacht worden, aber sie werden Teil vom Ganzen und versuchennicht mehr, das Ganze verändern, begreifen oder sich von dem Ganzen isolieren zu wollen.Denken hat seine wichtige und berechtigte Aufgabe im menschsein bei der Bewältigung desalltäglichen Lebens. Doch im Augenblick hält es ein illusionäres Ich aufrecht, welchesverteidigt wird, andere Ich's im Krieg bekämpft und auch in uns selbst tobt einimmerwährender Kampf. Doch unser wahres Wesen ist angst- und konfliktfrei, ist fähigeiner allumfassenden Liebe und der Wahrnehmung grosser Schönheit. Im Zustand jenseits desDenkens gibt es keinen Mittelpunkt mehr. Im Raum reiner Wahrnehmung besteht dieMöglichkeit, dass sich Liebe offenbart, der leere Raum schafft die Grundlage, auf derMenschen in Frieden und grosser Freiheit zusammen leben können.

In diesemZustand nimmst du die Aussenwelt und deinen Körper, welche beide zu einer sichaustauschenden Einheit verschmelzen, als das wahr, was er wirklich ist. Ein belebtes,durchwärmtes, glimmendes Sinneninstrument von ausserordentlicher Qualität. Durch dasverschwinden der Gedanken in den Bereichen, wo es unnötig ist, wird ein Spaziergang durchden Wald zu einer Reise in die Welt unabwägbaren Farben und Formen, eine Wanderung inunauslotbare Tiefen und sich immer neu erschliessende Weiten. In der absoluten wachen,registrierenden und aktiven Stille des Verstandes erscheint das Leben verwandelt und ewigneu. Ich konnte nie tief in diese neue Welt eintauchen, weil die Wahrnehmung die meisteZeit damit beschäftigt war, jeden Gedanken als Gedanken zu erkennen und ihn loszulassen.Also in mir waren noch solche Mengen und Fluten von unnötigen Gedanken, dass es dieWahrnehmung als dringlichstes und wichtigstes empfunden hat, sich jedem einzelnenGedanken gewahr zu werden und ihm niemals Energie zu geben, ihm nicht zu gestatten, sichin mir festzusetzen. Ich spürte, wie sich die Gedanken an mir halten wollten in demSinne, dass sie versuchten, sich mit dem Körper zu identifizieren. Ich spürte, wie dieAngst sich als Beispiel in den Augen derart ausdrückte, dass der Verstand immer durch dieAugen schaute und sie nicht "freigab", immer versuchte der Verstand durch die Augen etwaszu erkennen (Sicherheit wollen, Angst haben) oder zu erhaschen (gierig sein, Wünschehegen) oder zu unterscheiden (nützlich für mich, unnützlich für mich) und wenn man denGedanken zu orten versucht, erkennt man, dass er sich mit dem Auge selbst identifiziert,was jetzt aber irgendwie schwer zu beschreiben ist. Ist die Wahrnehmung eben da undstark, werden alle diese aufkommenden Gedanken sofort erkannt und damit lösen sie sichauf, es kam der Punkt, als die Augen "befreit" waren. Dieser Zustand ist auch wiederschwer zu beschreiben. Wenn die Augen "frei" sind und man sich nicht mehr mit ihnenverbindet, gibt es keinen Unterschied mehr, ob man sie geöffnet oder geschlossen hat. Esändert sich nichts mehr an der Wahrnehmung insofern, dass du jenseits von offenen oder geschlossenen Augen lebst. Es wird nun immer schwieriger mit beschreiben und ohne Fragenkomme ich nicht weiter hier. Zu erwähnen wäre noch, in Gesprächen mit anderen Menschenfindet man immer die "perfekten" Worte und Gedanken, welche vollkommen abgestimmt sindauf den Augenblick. Auch hier hatte ich zuwenig weit gehen können mit auskundschaften,weil ich in aller Strenge und Ernsthaftigkeit die meiste Zeit damit beschäftigt war, "denRaum leer zu halten", also alles rückbezügliche und unnötige Denken im wahrnehmen zubeenden. Es dauerte innerhalb von drei Tagen ein paar Stunden. Es wirkte sich Monate nochaus auf die Klarheit im Denken und das alltägliche Verhalten. Man könnte es als grossenReinigungsschub betrachten. Das wieder gefangen sein im eigenen Ich und Denken erscheintwie das eintreten in einen ganz kleinen, begrenzten Raum, welcher voller Bilder von sichselber ist, die an den Wänden hängen und man beginnt, vor sich selbst zu tanzen.

Dieser Zustand hat mir nichts vom Leben nach dem Tod offenbart noch von geistigenWelten, ich denke, alles zu seiner Zeit, warum ein Kind mit Dingen in Berührung bringen,welche auf einen Erwachsenen zugeschnitten sind? Ich habe in diese Welt geschaut, aber zuBoden geblickt und meine Blicke wagten sich nicht zu heben, denn es gab genug am Boden zuentdecken.


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