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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

192 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Ich, Andere ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

20.08.2019 um 21:48
@lone1

Ich kann mich gut in deine Lage hineinversetzen. Ich bin Aufgewachsen in einer ländlichen Gegend wo jeder jeden kannte und man einfach auf Anhieb auch mit fremden sofort ins Gespräch kommen konnte.
Als ich dann in eine größere Stadt gezogen bin war es für mich ein echter Kulturschock in der Anonymität zu leben und der ständigen Gefahr von Raub, Mord, Schlägereien direkt vor der Haustür.
Und je mehr Zeit vergeht desto schlimmer wird es, desto mehr stumpfen die Leute ab und die Normalität von früher wirkt wie ein entfernter Traum an den sich kaum noch jemand erinnern kann.
Es tut gut so etwas auch mal von anderen zu hören denn viele finden die Welt in der wir heute Leben auch noch schön und erstrebenswert. Das finde ich absolut ekelhaft.

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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

20.08.2019 um 21:52
Zitat von boraboraborabora schrieb:Das kenne ich irgendwo her..^^
Ich wurde komplett mißverstanden u. hatte dann keine Lust mehr,
mich quasi zu rechtfertigen.
Das ist wohl jedem schon passiert und je mehr auf einen eindreschen, umso schlimmer.
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Wer sich zum Formulieren eines EPs Zeit nehmen kann, kann das auch für seine Posts. Und wenn man doch zu vorschnell auf "absenden" geklickt hat
Wenn ein Thread "hot" ist, dann neige ich auch dazu, so schnell wie möglich allen eine befriedigende Antwort zu geben, dabei schleichen sich dann schnell unkorrekte Sachen ein. Daran muss man arbeiten. Jedes Wort muss gut überlegt werden.


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

20.08.2019 um 22:03
Zitat von lone1lone1 schrieb:Dann wird dich schockieren zu erfahren, dass Jeder ein rationaler Egoist ist
Ich glaube zu verstehen was du meinst. Egoismus ist halt negativ behaftet, was du meinst ist gesunder Egoismus der fürs Überleben auch zwangsläufig notwendig ist.

Wenn du Freiwilligenarbeit und Egoismus zusammen bringst, denke ich dass du meinst, dass man es auch tut um sich besser zu fühlen. Wenn ich anderen Menschen helfe, fühle ich mich gut, das ist gut für mein Ego - ergo gesunder Egoismus. Habe ich dich richtig verstanden?


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

20.08.2019 um 22:14
@lone1
In einem Punkt muss ich dir jedoch widersprechen. Ein Kind groß zu ziehen ist mMn wirklich das selbstloseste was ich kenne. Du krempelst alles um, steckst zurück und opferst viel und all das ohne Garantie. Irgendwann ist dieser kleine Knopf flüge und lebt sein eigenes Leben.

Es mag schon sein, dass manche bewusst Kinder in die Welt setzen als eine Art Altersvorsorge, denke jedoch dass dies in den Industrieländern eher nicht der Fall ist.


Btw. Sorry für den Doppelpost, ich war zu langsam


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

20.08.2019 um 22:20
Jeder besitzt wohl einen gesunden Egoismus u. weiß meist sehr gut, was ihm gut tut oder nicht.
Aber bei jedem Menschen ist das pure Abwägen.. nutzt es mir oder lass ich es sein, nicht sooo stark ausgeprägt u. wendet es nicht immer an.

Ich stelle mir die Freundschaft oder das Zusammenleben mit derart denkenden Menschen recht schwierig vor.

Man gibt manches Mal viel, ohne Gegenleistung u. hat auch keinen Anspruch darauf.
Eigennutz, das man sich dennoch freut.


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

20.08.2019 um 22:24
Zitat von boraboraborabora schrieb:Aber bei jedem Menschen ist das pure Abwägen.. nutzt es mir oder lass ich es sein, nicht sooo stark ausgeprägt u. wendet es nicht immer an
Ich glaube ja, er meinte unbewusste Mechanismen. Nicht dass jemand tatsächlich für und wider abwägt. Sicher gibt es solche Leute auch - nennt man Machiavellisten. Unbewusst reagieren und agieren wir ohne es wirklich mitzubekommen außer man hinterfragt sich selbst jedes Mal bei jeder Handlung (das macht glaube ich kaum jemand, macht verrückt :D)


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

20.08.2019 um 22:36
Zitat von EyaEya schrieb:Ich glaube ja, er meinte unbewusste Mechanismen.
Das sprach er an, ja.
Ich habe es jedoch so verstanden, das er bewusst abwägt.
Und wohl einige andere auch.

Vielleicht meldet er sich bald zu Wort.
So ganz hab ich sein Anliegen nicht verstanden, wenn ich ehrlich bin.


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

20.08.2019 um 22:38
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich habe es jedoch so verstanden, das er bewusst abwägt
Ja, kommt wohl drauf an in welchem Kontext. Aber ja, vielleicht kommt ja noch etwas.


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

22.08.2019 um 16:33
Noch mal zurück zum beargwöhnten herenamtlichen bzw. bürgerschaftlichen Engagement:
Ich habe das nie gamacht, um Geld, Ruhm, Ehre oder auch nur Dank zu kassieren. Das ist höchstens ein Abfallprodukt. Eine menschliche Gesellschaft ist erst dann eine menschliche, wenn sich die in ihr lebenden Menschen für ihre Mitmenschen engagieren und sich um buchstäbliche Not-Wendigkeiten kümmern. Sonst haben wir in der Tat eine asoziale Ellenbogen-Gesellschaft, in der der recht hat, der über die grössere Feuerkraft verfügt.

Ich habe kein Problem damit, Menschen zu helfen. Warum? Weil ich es kann, weil ich es will - und meinetwegen auch aus meinem preussischen Pflichtbewusstsein heraus, weil ich es muss - weil es ja irgendwer tun muss.

Schon mal von mir in einem anderen Zusammenhang geschrieben, aber auch hier passen für meine Motivation, in der Flüchtlingshilfe zu arbeiten, egal, ob der Geflüchtete "regulär" oder "irregulär" hier her ins finstere Nordfriesland gekommen ist:

Natürlich kann ich, um beim Bild des brennenden Hauses zu bleiben, mich davor setzen und im Schein des Feuers Brandschutzmassnahmen, Streichholz-Verbote, den Einbau von Rauchmeldern oder die Bezahlung von Feuerwehrleuten in aller Ruhe durchdiskutieren. Bloss dann muss ich brüllen, weil mich sonst die Schreie der Verbrennenden übertönen.

Ich sehe die Menschen, die ihre Fluchtwege in und um mein Heimatkaff geführt haben, gern als neue Nachbarn an, die mir genau so sympathisch oder unsympathisch sein können, wie andere Nachbarn - und denen ich im Rahmen meiner Möglichkeiten helfe, wenn sie meiner Hilfe bedürfen.

Vielleicht trennt uns von den Pegidanesen und anderen Biedermännern und Brandstiftern so etwas wie Menschlichkeit, Solidarität, Empathie...

Bei mir überm Schreibtisch hängt ein Zitat von Ernst Jünger. Der ist nun des proletarischen Internationalismus ebenso wie humanitären Grundsätzen ziemlich unverdächtig.

"Wenn ein Bruder vor der Tür steht und anklopft, empfängt man ihn mit offenen Armen, ohne zu fragen, was es kostet, und rechnet nicht kleinlich mit ihm ab."

Dabei ist es mir nun herzlich egal, ob es Bruder oder Schwester ist, ob blass oder braun, ob aus Eritrea oder Erfurt, ob Muslim oder Christ.

Wo Hilfe gebraucht wird, wird Hilfe gegeben. Wenn meinem Nachbarn das Haus abbrennt, würde ich ihn auch nicht fragen, ob er CDU gewählt hat, bevor ich ihm ein Bett anbiete. Wenn hier der Deich bricht, würde ich auch Sandsäcke befüllen, ohne danach zu fragen, welchem Aberglaubensclub die gefährdeten Anwohner angehören.


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

22.08.2019 um 20:02
Zitat von DoorsDoors schrieb:Vielleicht trennt uns von den Pegidanesen und anderen Biedermännern und Brandstiftern so etwas wie Menschlichkeit, Solidarität, Empathie
So eine rigide, binäre Semantik läuft immer Gefahr, im Denken zur erkalteten, unzulässigen Naturalisierung zu werden.
Eine Motivation, auf Ursachenketten, Potentialverhinderung und generationale Verbesserung aufmerksam zu machen,
ist dann kaum möglich. Da kommst du mit der Schmalspur-Hermeneutik nicht weit.
Aber hauptsache die Zauberworte schreiben.


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

22.08.2019 um 23:33
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:So eine rigide, binäre Semantik läuft immer Gefahr, im Denken zur erkalteten, unzulässigen Naturalisierung zu werden.
Eine Motivation, auf Ursachenketten, Potentialverhinderung und generationale Verbesserung aufmerksam zu machen,
ist dann kaum möglich. Da kommst du mit der Schmalspur-Hermeneutik nicht weit.
Aber hauptsache die Zauberworte schreiben.
Das kannst aber besser, was ?
Übersetzt heisst das ?


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Misstrauen gegenüber der Gesellschaft

23.08.2019 um 00:37
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Das kannst aber besser, was ?
Wüsste jetzt nicht was.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Übersetzt heisst das ?
Mir ging es in etwa darum, dass es in der Realität keine trennscharf voneinander zu differenzierenden "Menschentypen" gibt, auch wenn objekthypostatisierende Trottel einen das glauben machen wollen. So ein identifizierendes Denken als Identitätsgrundlage steht einem da nur im Weg, wenn es darum gehen soll, abscheuliche Taten von vornherein zu verhindern, indem die zivilisatorische Entstehungsgrundlage reflektiert und abgeschafft wird. Das wollt ich Doors nicht direkt unterstellen, es sind aber solch ähnliche Formulierungen nach dem Trennungsschema "die Bösen und die Guten", mit denen was falsch ist.


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