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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

15 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: EU, Dienstleistungsrichtlinie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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slightesttouch Diskussionsleiter
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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

04.06.2005 um 22:45
Die geplante europäische Dienstleistungsrichtlinie ist asozial

Verdi-Chef Frank Bsirske kritisierte am 21. Mai auf einer Gewerkschaftstagung, dass es ein rechtliches Chaos und einen Wettlauf zu den niedrigsten Standards in Europa geben werde. Denn die (freimaurerisch durchseuchte) EU-Kommission will mit der Richtlinie rechtliche Hürden abbauen, die die Dienstleistungsfreiheit in der EU behindern. Dabei ist besonders umstritten das Herkunftslandprinzip, wonach für Dienstleister aus EU-Ländern, wenn sie mit ihren Leistungen in anderen Mitgliedsländern tätig sind, die Standards ihres Heimatlandes gelten sollen.
Weiter sagte er, daß die Richtlinie einem neoliberalen Freiversuch gleiche, dessen Versuchskaninchen die Bürger der EU sind. Zwar mache es grundsätzlich Sinn, Hindernisse für den freien Dienstleistungsverkehr in Europa abzubauen, jedoch müsse die Grundlage sein, dass die gesetzlichen Bestimmungen des Arbeitsortes gelten.

So stands versteckt als kleine Meldung im Berliner Tagesspiegel, den ich überhaupt nicht leiden kann, weil dieses definitiv nicht unabhängige und Unternehmerhörige Käseblatt mehr desinformiert, als aufzuklaren. Was meint ihr zu dieser Meldung?
Ich denke, der Gewerkschaftsmann hat recht. Am Ende werden ständig Einheimische gegen ausländische Lohndrücker ausgespielt, was hier die Arbeitslosigkeit ins unermessliche steigert -siehe auch das abstossende Beispiel, wie´s in der Fleischerbranche geschehen ist, wo um die 26.000 Deutsche rausgeschmissen wurden um Platz zu machen für Billigpolen.
Ziel dieser Gauner von der anonymen EU ist doch immer wieder, den Mitgliedsländern zu diktieren, was die Pappkameraden von der Finanz- und Wirtschaftsoligarchie ins Auftragsbuch vorgesagt bekommen haben, ohne Rücksicht auf Verluste in den betroffenen Ländern.
Endziel ist für die, uns Arbeitnehmer am Ende für einen Sklavenlohn zu halten und beliebig von A nach B zu verschieben, während die Pfeffersäcke vor lauter Gewinn kaum noch gehen können.
Wusstet ihr z.B. schon, dass -am Beispiel der USA gesehen- dort zwischen 1977 und 2001 (24 Jahre) sich die Einkommensverhältnisse derart dramatisch verschoben haben, dass mittlerweile 20% der Bevölkerung mehr als die Hälfte an dem Gesamtbetrag von amerikanischen Einkünften haben ?
Das heisst auch im Umkehrschluss, dass 80% der Bevölkerung dort zusammen weniger als die Hälfte von dem haben, was die reichen 20% "verdient" haben.... Mit anderen Worten -eine total krasse Umverteilung findet da statt! Das ist Klassenkampf von oben.
Von vielen Nichtbegüterten wird immer mehr abgezogen, damit eine vergleichsweise winzige Minderheit immer mehr besitzt. Als Graph kann man sich das ungefähr vorstellen wie eine Parabelkurve mit Exponentialfunktion im Koordinatenkreuz. Bildlich sieht das so aus wie ein Kamin, durch den nach oben das Geld abgesaugt wird...

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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

04.06.2005 um 23:35
-"Denn die (freimaurerisch durchseuchte) EU-Kommission"

Was ist das denn für ein Quatsch? Auch wenn ich politische Manipulation durch bestimmte "Geheim"logen nicht gänzlich ausschliessen möchte, würde ich mich vorher doch erst mal ernsthaft und intensiv damit befassen, was 'Freimaurer' eigentlich mal waren.

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

Irren ist menschlich, aber um richtig Scheisse zu bauen brauchst Du einen PC



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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

04.06.2005 um 23:38
Ok, Berliner Tagesspiegel - dem Rest kann ich mehr oder weniger zustimmen. Wobei sich dann bei mir die Frage aufwirft, was diese mit der Aussage 'freimaurisch durchseucht' erreichen wollen o_O *ernsthaftgrübelt

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

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jever ehemaliges Mitglied

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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

05.06.2005 um 08:00
@slightesttouch: Entschuldige den Hinweis: Du redest über Bsirske! Der Artikel zeigt mal wieder, dass er von seinem Job soviel Ahnung hat wie ein Informatiker vom Melken. Mach bitte in Zukunft nurnoch über ernstzunehmende Leute threads auf, erleichtert die Übersicht ;)

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

05.06.2005 um 22:42
ernstzunehmende Leute wie Joe Ackermann und Dieter Hundt?;)

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 00:11
Die kleine Satire zur neuen EU-Verfassung heute im Weltspiegel war echt zum schiessen XD

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 00:21
@slightesttouch
<"Denn die (freimaurerisch durchseuchte) EU-Kommission">

Dazu hat SERAPHIM schon das notwendige gepostet.

Im Gegensatz zu meinem eher dem "Arbeitgeberlager" zuzurechnenden User-Kollegen jever würde ich besagten "Bsirske" natürlich NICHT so kennzeichnen.

@jever
Persönliche Beleidigung ersetzt wieder mal die sachliche Auseinandersetzung? Von den oben zitierten Aussagen Bsirskes ist für mich das allermeiste nachvollziehbar und im Bereich der statthaften Kiritik.

Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker



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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 00:36
Die neue geplante Dienstleistungsrichtlinie ist doch schon längst gecancelt !

Wird komplett neu überarbeitet, falls das bei der derzeitigen Entwicklung überhaupt noch nötig ist !

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,347766,00.html

Schnee von gestern !

Niemals aufgeben !

Bohemia Rulez !



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jever ehemaliges Mitglied

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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 02:04
Die Gegner der Dienstleistungsrichtline sollten mal darüber nachdenken, was sie bringt. Sehr viele Dienstleistungen kann man sowieso auslagern, und dort wird es auch oft gemacht. Damit gehen nicht nur die Arbeitsplätze verloren, was sie ja sowieso tun, sondern es entgehen auch die Steuereinnahmen der Unternehmen.
Nebenbei gibt es auchnoch eine erhöhte Umweltbelastung durch die Transporte.
Dazu 2 Beispiele: Die Berliner Grosshotelerie lässt ihre Wäsche in Polen waschen. Die LKWs kommen in der Nacht aus Polen angefahren, liefern die Wäsche aus und fahren mit der Schmutzwäsche zurück nach Polen. Keine Arbeitsplätze in Deutschland, und dann auchnoch keine Steuereinnahmen.

In vielen Schlachtereien wurden polnische Arbeiter eingestellt, welche die Deutschen ersetzten. Arbeitsplätze sind weg. Aber: Es werden weiterhin Steuern in Deutschland gezahlt. Fällt die Dienstleistungsrichtlinie wieder, sind sehr bald viele Schlachtereien in Polen. Also wieder keine Arbeitsplätze, und dann auch keine Steuereinnahmen mehr.

Also: Man hat die Wahl zwischen wenigstens ein wenig und garnichts.

Wieviele Leute bringen denn jetzt schon ihre Autos nach Polen? Und wieviele lassen die Sachen hier machen? Ich habe bis jetzt noch kein grosses Klagen der Werkstätten gehört. Und Polen ist nun wirklich um die Ecke. Ebenso bei den Frisören. Es gibt zwar Leute, die sich die Haare in Polen schneiten lassen, aber auch im direkten Grenzgebiet gibt es immernoch Frisöre.

Ausserdem: Wie lange wird Polen Billiglohnland bleiben? Die dortigen Preise ziehen schon seit Jahren an. Irgendwann wird es auch dort gewaltige Lohnsteigerungen geben. Vielleicht nicht sofort, aber in absehbarer Zeit.

Bsirske ist jemand, der in einer 70er- Jahre- Utopie festhängt. Er ist noch nicht im Hier und Jetzt angekommen. Die schwindenden Gewerkschaftszahlen zeigen ja, dass immer mehr Leute dies kapieren. Mit ideologischen Träumen wird man Deutschland nicht vorranbringen, aber mit der Anpassung seiner Ziele an die Realität.

Abgesehen davon bin ich nicht dem Unternehmerlager zuzuordnen, ich bin lediglich liberaler Realist und weis, dass nur die Wirtschaft Arbeitsplätze schaffen kann, nicht der staat. Also muss der Staat sich für die Wirtschaft attraktiv machen, damit sie bleibt. Dies hat nichts mit den Löhnen zu tun, die bei den Arbeitern ankommen, sondern mit Nebenkosten, Steuern, qualifizierte Bildung, geringe Bürokratie usw. Deutschland ist auf dem internationalen Markt trotz der vielen politischen Standortvorteile immernoch attraktiv, aber der Glanz ist momentan unter einer Staubschicht versteckt. Und ein hochrangiges Regierungsmitglied, das Unternehmer in bester 3.Reich- Manier mit Ungeziefer vergleicht, ist nicht unbedingt das, was Investoren dazu ermundert, Geld in Arbeitsplätze zu investieren.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 02:14
@jever

Tja, grenznah nach Osten geht das, woanders kannst du das knicken und deshalb werden die Dienstleistungsrichtlinien nocheinmal überarbeitet !

Wir können momentan nicht noch mehr Arbeitslose gebrauchen !

Niemals aufgeben !

Bohemia Rulez !



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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 02:18
@jever
<"Die schwindenden Gewerkschaftszahlen zeigen ja, dass immer mehr Leute dies kapieren.">

Die schwindenden Mitgliederzahlen der Gewerkschaften zeigen den Verlust der industriellen Arbeitsplätze auf., UND die Wirkung der zugegeben recht effizienten Propaganda des "Arbeitgeber"-Lagers. Dein Beitrag war ja eben wieder ein schönes Beispiel für eine solche.

z. B. DAS:

<"Also muss der Staat sich für die Wirtschaft attraktiv machen, damit sie bleibt">

Für Dich scheint ja der erpressbare und schwache Staat, der ideale Staat zu sein. Wie reich mußt Du sein Dir einen solchen Staat leisten zu können? (Ich weiß Du bist es nicht - aber Du argumentierst so!)

Am Besten SO, das er, der Staat gar nicht vorhanden ist, wenn das Kapital ihn nicht braucht - und volle Kanne gießt, wenn es ihn braucht. Nach dem schönen Motto: Gewinne privatisieren, Verluste "vergesellschaften".

Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker



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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 06:20
>>> Gewinne privatisieren, Verluste "vergesellschaften". <<<


Und wenn dann noch stetig Steuersenkungen für die immer reicher werdende Bourgeoisie durchgedrückt wird, dann ist doch klar, wer die Zeche zahlt!



"Spam am laufenden Band"

"Hebe nicht mehr den Arm gegen sie! Unzählbar sind sie, und es ist nicht dein Los, Fliegenwedel zu sein."



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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 07:21
Das is doch totaler Quatsch, dann müssen tschechische oder polnische Dienstleister nach ihrem Standart bauen, so ein unsinn


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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 09:49
-"sondern es entgehen auch die Steuereinnahmen der Unternehmen."

O_O

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

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jever ehemaliges Mitglied

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Die geplante asoziale EU-Dienstleistungsrichtlinie

06.06.2005 um 09:58
@jafrael: Nein, weder schwach noch erpressbar. Aber nicht übermächtig. Er soll die Rahmenbedingungen stellen und auch sichern, aber den Rest dem Markt überlassen. Die Grenzen muss er aber auch durchsetzen, und das macht er im Moment auch nicht. Daher würde sich nichts verschlechtern, sondern eher verbessern.
Übrigens: Der staat soll auch nicht eingreifen, wenn Unternehmen pleite gehen. Pech für die, deren Angebote waren entweder überflüssig oder werden von anderen Anbietern übernommen. Will heissen, dass der Staat entlich mit der aktuellen Praxis aufhört, die Verluste zu verstaatlichen. Ich will eigentlich genau das, was Du forderst, nur scheinst Du zu übersehen, dass Deine Szenarien die aktuelle Realität sind, von der ich weg will.

So, und jetzt muss ick weg, bis in 2 Wochen. Spanien ruft :D

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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