Algen im Meer vor Fukushima stark radioaktiv belastet
Greenpeace untersucht Pflanzen und warnt vor beginnender Ernte

Artikel veröffentlicht am: 12.05.2011, Artikel veröffentlicht von: Beate Steffens
Radioaktivitätsmessungen von Greenpeace an Algen vor Japans Ostküste haben hohe Kontaminationen ergeben. Von Bord des Greenpeace-Schiffes Rainbow Warrior und vom Ufer aus hatte die Umweltschutzorganisation Algen-Proben gesammelt und mit dem Geigerzähler untersucht. Zehn von 22 Proben wiesen Werte von mehr als 10.000 Becquerel pro Kilogramm auf. Die radioaktive Kontamination liegt damit um mehr als das Fünffache über dem Grenzwert. Die unabhängige Umweltschutzorganisation fordert die Behörden auf, die für den Verzehr bestimmten Algen umfassend auf radioaktive Belastungen zu untersuchen. In den Küstengewässern vor Fukushima soll am 20. Mai mit der Ernte begonnen werden.

„"Algen sind in der japanischen Küche ein Grundnahrungsmittel. Für die Bevölkerung ist die radioaktive Belastung der Pflanzen hoch problematisch"“, so Dirk Zimmermann, Biologe bei Greenpeace. „"Unsere Untersuchungen zeigen, dass die diesjährige Ernte hochgradig radioaktiv belastet sein könnte. Als sofortige Maßnahme muss der Staat die anstehende Algenernte unbedingt verhindern. Alle Betroffenen müssen eine ausreichende Entschädigung erhalten."“

Anfang Mai hatte die Besatzung der Rainbow Warrior außerhalb der Zwölfmeilenzone Proben von Algen, Meerwasser und Fische entnommen, deren detaillierte Analyse noch andauert. Unter anderem wurden marine Algen nördlich und südlich des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Daiichi und in bis zu 65 Kilometern Küstenentfernung untersucht. Die Einfahrt in die Hoheitsgewässer des Landes hatte Japan nicht gestattet.

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/presseerklaerungen/artikel/algen_im_meer_vor_fukushima_stark_radioaktiv_belastet/ (Archiv-Version vom 15.05.2011)

cabbage-nori

Wenn man nicht auf lecker Sushi verzichten möchte kann man ja das Nori abpulen...
Wikipedia: Nori