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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dresden, Asylbewerber, Messerstich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

23.01.2015 um 21:45
@KillingTime
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Ich habs euch doch gesagt, aber auf mich wollte ja mal wieder niemand hören
Das scheint mir auch überwiegend nicht so verkehrt zu sein….
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Dir ist aber schon aufgefallen, dass der mutmaßliche Täter kein Dresdner ist?
Täter ist kein Dresdner? Wie lange muss man denn in Dresden wohnen bis man ein Dresdner ist?

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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

23.01.2015 um 21:48
@Lars01
Zitat von Lars01Lars01 schrieb:Täter ist kein Dresdner? Wie lange muss man denn in Dresden wohnen bis man ein Dresdner ist?
Das ist die eleganteste Wort-im-Mund-Umdreherei, die ich seit langem gehört, bzw. gelesen habe.

Frag mal einen Dresdener, der in Berlin lebt, ob er Berliner sei.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

23.01.2015 um 22:19
Neuer Artikel in der MoPo: https://mopo24.de/nachrichten/khaled-idris-totschlag-dresden-taeter-4068 (Archiv-Version vom 28.01.2015)

Laut der Darstellung jetzt wohl doch KEINE Drogen im Körper des Opfers. Also alle mal wieder ein, zwei, drei Schritte zurückrudern ;)
Relativ zuverlässig ausschließen können die Ermittler, dass Drogen im Blut des Opfers gefunden wurden. Der Spiegel hatte am Donnerstag das komplette Gegenteil gemeldet.



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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

25.01.2015 um 00:53
Ich frage mich langsam ob überhaupt die Schmierereien im Haus echt waren. Da stand: "Juden raus!"
Was für "Juden" bitte!? Da hat wohl jemand eine Doku über gesehen und das Geschmieren 1x1 übernommen. Kann passieren, wenn man der Landessprache nicht mächtig ist.
Scheinbar wurde ja alles möglich unternommen, um aus Dresden wegzukommen.


@Lars01
Täter ist kein Dresdner? Wie lange muss man denn in Dresden wohnen bis man ein Dresdner ist?

Nein, ein Asylbewerber der in Dresden für ein paar Wochen untergebracht ist, ist kein Dresdner.
Ich bin auch keine Türkin, nur weil ich in Alanya eine Ferienwohnung besitze.
Außerdem wollte der Herr auch kein Dresdner werden, weil Dresden ist ja ganz furchtbar und rassistisch. Vor Dresdnern muss man ja Angst um sein Leben haben.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

25.01.2015 um 02:22
Zitat von darkunicorndarkunicorn schrieb:Ich frage mich langsam ob überhaupt die Schmierereien im Haus echt waren. Da stand: "Juden raus!"
Was für "Juden" bitte!?
Hab mir gestern ein paar Filme zu dem Fall angesehen, die Schmiererein mit "Juden raus" und die Hakenkreuze wurden von einem Anwohner aus freien Stücken erwähnt. Wirkte auf mich glaubwürdig.

@salome26
Zitat von salome26salome26 schrieb:Ob er es in die Welt gesetzt hat, weißt du doch nicht. Kann genau so gut die Initiative der (vermutlich) unwissenden Mitbewohner gewesen sein.
Zitat von salome26salome26 schrieb:Aber ob es seine Initiative war, um von Grund auf bewusst falsche Spuren zu legen... wage ich zu bezweifeln.
Doch das ist in der FAZ nachzulesen. Da berichtet Khaleds Mörder Hassan S. von seiner grossen Angst vor den fremdenfeindlichen Blicken und vor den Pegida-Montagen. Ich würde mal vermuten, es gibt Leute, die ihm das gesteckt haben, dass überall Rassismus herrscht, angeblich. Schätzungsweise die AWO-Betreuer.

Hier kannst Du es nachlesen, im Artikel steht übrigens noch sein voller Name drin und auf Archive.org mit unverpixeltem Foto.
http://web.archive.org/web/20150119082109/http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/tod-eines-asylbewerbers-hauptsache-weg-aus-dresden-13377737.html

Er bezeichnet sich übrigens als Khaleds besten Freund, er lief mit einem Schild mit Foto und Spruch "Ich bin Khaled" rum. Er sprach mit Dresdens Bürgermeisterin über seinen "Schmerz" und mit einer renommierten Reporterin von "The Guardian" über den Rassismus in Dresden. Sind ja alle so scharf auf Nazi-Übergriffe und verängstigte Flüchtlinge, wäre ja auch ne "tolle" Story geworden, aus Journalistensicht. Bei dem ganzen Eifer lässt man sich dann auch ganz unreflektiert und hohl von einem nicht mal sonderlich geschickten Mörder hinter die Fichte führen. Facepalm.
Zitat von salome26salome26 schrieb:Kann genau so gut die Initiative der (vermutlich) unwissenden Mitbewohner gewesen sein.
Hältst Du die für glaubhaft, die angebliche Unwissenheit?
Beide, Khaled und Hassan, verliessen die Wohnung angeblich nach 20 Uhr (die Netto-Story scheint also eine Story zu sein, obwohl die ja von mehreren Mitbewohnern kommt).
Und nur einer kam zurück.
Was denkt man sich da als Mitbewohner?
Vor allem, wenn derjenige, der fehlt, am nächsten Tag tot ist und direkt vorm Hauseingang liegt?

Und was ist eigentlich mit dem Messer? War's ein Haushaltsmesser? Wenn ja, dann würde man merken, dass es weg ist. Und wenn der Mitbewohner mit einem Messer umgebracht wurde, ist eigentlich klar, wer was gemacht hat, ne...
Spannungen muss es auch schon vorher zwischen Täter und Opfer gegeben haben, sonst käme es nicht zu so einer Tat. Eifersucht muss sich ja auch erst mal aufbauen.
Und die Spannungen bleiben den Mitbewohnern kaum verborgen, wenn sie die ganze Zeit aufeinander hocken (müssen).
Ich kann auch dieser Darstellung der völligen Ahnungslosigkeit der Mitbewohner keinen wirklichen Glauben schenken. Die dürften es zumindest geahnt haben.
Vll hatten sie ja Angst vor dem Täter, besteht ja ganz eindeutig Anlass dazu. Oder Angst davor, irgendwie mit reingezogen zu werden und ihr Aufenthaltsrecht zu verlieren.
Vll haben sie auch auf ihrer langen Odysse durch Eritrea, Sudan, Libyen und Mittelmeer schon allzu oft mitbekommen, wie jemand plötzlich "weg", sprich tot, ist. Und daher ein andere Umgangsweise mit so einem Vorkommnis entwickelt, nämlich, dass es am besten ist, sich selbst zu schützen und die Klappe zu halten.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

25.01.2015 um 03:00
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Beide, Khaled und Hassan, verliessen die Wohnung angeblich nach 20 Uhr
Quelle?
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Doch das ist in der FAZ nachzulesen. Da berichtet Khaleds Mörder Hassan S. von seiner grossen Angst vor den fremdenfeindlichen Blicken und vor den Pegida-Montagen. Ich würde mal vermuten, es gibt Leute, die ihm das gesteckt haben, dass überall Rassismus herrscht, angeblich. Schätzungsweise die AWO-Betreuer.
Dass sie fremdenfeindlichen Blicken und eventuell auch Handlungen "ausgesetzt" sind und Angst vor der Stimmung in Dresden haben, kann doch auch völlig unabhängig der Tat in den Wochen und Monaten vor dem Fall einfach Fakt gewesen sein?! Als Schwarzafrikaner hast du da mit Ablehnung zu tun, ist halt so. Dass es rassistische Einstellungen unter den Menschen gibt muss dir da keiner stecken, das merkst du wenn du vor die Tür gehst. (Und was hätten die AWO-Betreuer denn bitte für ein Interesse daran, ihren "Klienten" Angst zu machen?!) Gerade wenn du sagst, dass du die Graffiti deiner Kenntnislage nach für authentisch hältst. Das ist doch nicht automatisch alles Lüge, nur weil H. seinen Mitbewohner K. erstochen hat. Es kann auch sein, dass ein ganz anderer Mitbewohner mit den Berichten an die Presse angefangen hat, H. dann auf den Zug aufgesprungen ist und sein Statement eben als erstes und mit Namen in der FAZ gelandet ist. Die drucken doch auch nicht alles ab, was ihnen da erzählt wird. Klar ist es absurd, dass er sich offenbar so gegenüber der Presse profiliert hat, das ist Ablenkung hoch zehn und richtig richtig dreist und eklig, aber ich würde trotzdem nicht in Abrede stellen, dass sie sich dort nicht wohl und willkommen gefühlt haben.

Die Mitbewohner halte ich in ihrer Unwissenheit von dem was ich weiß erstmal für glaubwürdig, ja. Ein Messer kann der H. auch privat besitzen, in jedem beliebigen Laden unbemerkt von den anderen kaufen, in seinem Besitz verwahren oder als eins von vielen aus der Küche nehmen, wenn niemand konkret nach DEM Messer sucht in der Nacht, dann fällt das auch nicht auf. Klar, kann auch sein dass sie ihn gedeckt haben, aus Angst oder Gleichgültigkeit oder was auch immer, würde ich jetzt aber momentan nicht von ausgehen.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

25.01.2015 um 03:35
Gedeckt wurde er wohl schon von den Mitbewohnern. Egal, ob sie zusammen oder getrennt die Wohnung verließen - beide haben die Wohnung verlassen. Und dass das keinem der anderen aufgefallen sein soll, wäre schon ein großer Zufall. Aber sicher sind solche Überlegungen auch in den Polizeiköpfen.
Bei uns hatten die Flüchtlinge bei ihrer Ankunft ein Teil pro Person, also ein Messer, ein Glas, einen tiefen und einen flachen Teller, usw.. Aber das ändert natürlich nichts daran, dass sich jeder ein Messer dazu kaufen kann.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

25.01.2015 um 03:48
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Beide, Khaled und Hassan, verliessen die Wohnung angeblich nach 20 Uhr
Zitat von DS79DS79 schrieb:Quelle?
Der 26-jährige Mitbewohner habe ausgesagt, dass er dort am Vorabend zwischen 20 und 21 Uhr mit Khaled B. gestritten habe – es sei um die Zuständigkeiten in der Wohngemeinschaft gegangen
http://www.sz-online.de/nachrichten/mitbewohner-soll-khaled-b-erstochen-haben-3021020.html

kombiniert mit:
Den Ermittlungen zufolge hatte Khaled Idriss Bahray am Montagabend vergangener Woche die Vierraumwohnung, in der er mit sieben Landsleuten unter spartanischen Verhältnissen lebte, verlassen. Hassan S. sei ihm in den Innenhof gefolgt, wo er seinen Mitbewohner mit mehreren Messerstichen tödlich verletzte. Inwiefern auch die anderen Mitbewohner in die Auseinandersetzung involviert waren oder davon wussten, werde zurzeit überprüft, sagte Hille
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/erstochener-asylbewerber-mitbewohner-unter-verdacht-13387524.html

Daraus kann man ja schliessen dass sie nach 20 Uhr gestritten haben. Andernorts hiess es, dass sie sowieso ungern nach Dunkelheit rausgingen. Also kann man postulieren, dass Khaled nicht zum Netto ging - der Streit war ja nachher - und dass die anderen auch in der Wohnung waren, kurz nach 20 Uhr, zumindest einige.
Zitat von salome26salome26 schrieb:Dass sie fremdenfeindlichen Blicken und eventuell auch Handlungen "ausgesetzt" sind und Angst vor der Stimmung in Dresden haben, kann doch auch völlig unabhängig der Tat in den Wochen und Monaten vor dem Fall einfach Fakt gewesen sein?! Als Schwarzafrikaner hast du da mit Ablehnung zu tun, ist halt so. Dass es rassistische Einstellungen unter den Menschen gibt muss dir da keiner stecken, das merkst du wenn du vor die Tür gehst. (Und was hätten die AWO-Betreuer denn bitte für ein Interesse daran, ihren "Klienten" Angst zu machen?!)
Das will ich gar nich bestreiten. Sondern ausdrücklich bestätigen. Ich bin mal mit zwei Schwarzafrikanern von Süddeutschland nach Berlin gefahren, hatte ne MfG angeboten. Die wren ziemlich nett und lustig, war eine recht angenehme Fahrt. Zwischendrin sind wir in einer Autobahn-Raststätte eingekehrt, irgendwo in Thüringen oder Sachsen an der A4.
Da sassen lauter stinknormale ältere "Ossis" drinnen. Nachdem wir uns da unseren Eintopf aus der Kantine geholt hatten und Platz genommen hatten, wurden wir die ganze Zeit in einer sehr niederträchtigen, agressiven, beklemmenden Weise angestarrt, dass einem köperlich unwohl wurde und ich den Eindruck hatte, gleich stehen sie auf und packen die Baseball-Schläger aus. Es war einfach die blanke Verachtung für die beiden Afrikaner, weil sie schwarz waren. Die beiden schienen das gar nicht so dramatisch zu finden, bzw gewohnt zu sein. Jedenfalls ware es schrecklich und niederschmetternd.
Und die, die so pervers rumgestarrt hatten, das waren ganz "normale" ältere Leute, keine Skins oä. War allerdings Ende der Ende 90er. Bisschen entschärft hat sich das mittlerweile ja schon(?!)
Zitat von salome26salome26 schrieb:Und was hätten die AWO-Betreuer denn bitte für ein Interesse daran, ihren "Klienten" Angst zu machen?!
Der Täter hat sich eine gar nicht mal so blöde Strategie ausgedacht, wie er aus "der Nummer" raus kommt. Machen ja die meisten Tatverdächtigen, dass sie sich eine Story ausdenken.
Obwohl er nicht sehr lange hier ist und nicht Deutsch spricht, hat er kapiert, dass er am besten fahren würde, wenn er den Verdacht auf Nazis und Pegida etc lenkt und den allgegenwärtigen(?) Rassismus.

Das muss jemand aber erst einmal verstehen, dass das zieht. Das ist nämlich nicht selbstverständlich. Wenn ich in Eritrea leben würde, ich wüsste nicht, mit welcher Story ich die besten Karten hätte, abzulenken, als unerkannter Täter. Dazu muss man verstehen, wie die Leute "ticken", damit man einschätzen kann, welche falsche Fährte am ehesten angenommen wird.
Und dazu braucht man als Neuankömmling und der Sprache Nicht-Mächtiger, jemanden, der es einem näher bringt. Da sind eben die Betreuer der AWO die nächsten, weil die die konkrete Schnittstelle zur deutschen Gesellschaft sind.
Wenn die Gesellschaft so rassistisch ist bzw wäre, woher weiss man dann, dass der Betreuer es nicht auch ist? Dann würde die Rassismus-Story nach hinten gehen. Also liegt nahe, dass das lobenswerte Engagement der Betreuer so deutlich und dick aufgetragen war, dass der Tatverdächtige sich sicher sein konnte, dass er die besten Karten hat, wenn er die Rassismuskarte spielt. Was haben dei AWO-Leute davon? => Es bestätigt ihre Weltsicht.
Ich reite da so sehr drauf rum, weil ich das schon empörend finde, wie ein ernstes Thema von mehrere Seiten so missbraucht wird.
Zitat von salome26salome26 schrieb:Klar, kann auch sein dass sie ihn gedeckt haben, aus Angst oder Gleichgültigkeit oder was auch immer, würde ich jetzt aber momentan nicht von ausgehen.
Wenn man einen Mörder deckt, dass ist unabhängig vom Aufenthaltsstatus und Herkunft nun mal kein Kavaliersdelikt. Insofern interessiert der Sachverhalt eben im Zusammenhang mit einer Mord- bzw Totschlagsermittlung. Allerdings mutmasse ich nur.
Auch wenn das Messer nicht eins aus der Küchenschublade war, müssen sie etwas geahnt haben, wegen des Streits, von dem sie ja nicht berichteten, den sie wohl aber mitbekamen, udn auch den Umstand dass nur Hassan zurückkam.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

26.01.2015 um 16:55
Zitat von darkunicorndarkunicorn schrieb:weil Dresden ist ja ganz furchtbar und rassistisch. Vor Dresdnern muss man ja Angst um sein Leben haben
Nunja...
Dresden. Nach dem Angriff von vier Männern auf einen libyschen Asylbewerber am Sonntagabend in der Dresdner Friedrichstadt sucht die Polizei jetzt nach Zeugen. Laut Polizei wartete das Opfer gegen 19 Uhr an der Haltestelle Schäferstraße der Linie 1, als er angegriffen wurde.

Vier unbekannte Männer schlugen mehrfach aus der Gruppe heraus auf ihr Opfer ein. Einer der Tatverdächtigen zeigte zudem den Hitlergruß und skandierte „Ausländer raus!“ und „Deutschland den Deutschen!“. Der Libyer konnte über die Löbtauer Straße in Richtung Bauhofstraße fliehen, wobei einer der Täter noch eine Bierflasche nach ihm warf.
http://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/specials/polizeiticker/detail/-/specific/Angriff-auf-Asylbewerber-auf-der-Schaeferstrasse-Polizei-sucht-nach-Zeugen-3563565172


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

28.01.2015 um 21:17
Diesen Artikel in der FAZ finde ich irritierend. Falls der Autor richtig recherchiert hat und die Wahrheit schreibt, kommen die Flüchtlinge leider ziemlich unglaubwürdig rüber. Zumindest für meinen Geschmack. Aber vielleicht seh ich da was falsch?


"„Wir sitzen den ganzen Tag in der Wohnung und gehen kaum raus“, sagt einer der Männer. Die Geschichte, die die Flüchtlinge aus Eritrea zu erzählen haben, handelt von falschen Verdächtigungen gegen angebliche rechtsradikale Mörder und einer vergifteten Stimmung in ihrer Nachbarschaft, unter der sie heute zu leiden hätten."

Das sagen sie jetzt nach dem Mord. Aber hatten sie sich nicht auch schon vorher angeblich kaum noch aus dem Haus getraut. Und besonders montagabends wg. der Pegidademonstrationen. Dabei heißt es jetzt:

"„Wir wussten doch vor dem Mord gar nicht, was Pegida überhaupt ist“, sagt einer der jungen Männer am Wohnzimmertisch."



Und auch das hier hört sich seltsam an, insofern, als sie sich doch angeblich auch vor der Bluttat schon genau so fühlten. Wie die Zeitungen - ich glaub es war u. a. auch die FAZ - schon berichteten, als der Täter noch nicht ermittelt war. in @z3001x Beitrag kann mans nachlesen.

Das spricht nicht unbedingt für die Wahrheitsliebe der Mitbewohner.


"Nicht nur die Staatsanwaltschaft ärgert sich. Die Vorverurteilung (damit sind die Nazi Verdächtigen gemeint) hat auch für sie Folgen, sagen die Flüchtlinge aus Eritrea, die im Haus verblieben sind. Sie fühlen sich dort nach eigenen Angaben nicht mehr wohl.

Weil sich die Nachbarn durch die falschen Verdächtigungen angegriffen und beleidigt fühlten, würden sie jetzt „Hass spüren“. Gesät hätten diesen Hass diejenigen, die zu schnell über mögliche Täter und Tatmotive geurteilt hätten.

Weil die Situation für sie kaum zu ertragen sei, wollen die Flüchtlinge nicht in dem Haus bleiben, sondern an einem Ort, an dem sie nicht niemand kennt, am liebsten weg aus Dresden. Darum wollen sie nun an diejenigen im Sozialamt appellieren, die für ihre Unterbringung zuständig sind."


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/getoeteter-fluechtling-ein-falscher-verdacht-mit-folgen-13395262.html

Man sollte sich den Artikel ruhig durchlesen.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.08.2015 um 01:42
Der Prozess gegen Hassan S. mit dem Vorwurfs des Totschlags beginnt Ende August in Dresden:
Dresden: Prozess um getöteten Khaled B. beginnt Ende August
Monika Löffler

Dresden. Am 31. August soll vor der Schwurgerichtskammer des Dresdner Landgerichts der Prozess gegen den Eritreer Hassan S. beginnen. Wie Oberstaatsanwalt Claus Bogner auf DNN-Anfrage mitteilte, sind zunächst sechs Verhandlungstage bis zum 16. September geplant. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 26-jährigen Angeklagten vor, am 12. Januar dieses Jahres zwischen 20 und 21 Uhr seinen Landsmann Khaled B. nach einem Streit erstochen zu haben.

Der 20-Jährige war am 13. Januar tot im Hinterhof eines Plattenbaus im Dresdner Stadtteil Leubnitz-Neuostra gefunden worden. Die Leiche lag nur wenige Meter unterhalb der Wohnung in der Nähe eines Hauseingangs. Das Opfer starb durch Messerstiche in den Hals und die Brust.
Seit September 2014 hatte Khaled mit sieben weiteren afrikanischen Flüchtlingen in einer Vier-Zimmer-Wohnung in der Johannes-Paul-Thilman-Straße gelebt. Er habe an jenem Tag gegen 20 Uhr die Wohnung verlassen, um einkaufen zu gehen, hatten seine Mitbewohner ausgesagt.

Der Weg zum Supermarkt ist kurz, aber Khaled kam nicht zurück. Eine Anwohnerin entdeckte seine Leiche dann am nächsten Morgen. DNA-Spuren auf der mutmaßlichen Tatwaffe führten zu einem seiner Mitbewohner, der danach ein Geständnis ablegte. Grund für die Tat sei eine Auseinandersetzung um die Haushaltsführung gewesen. Gegen den 26-Jährigen wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

Wegen der Pegida-Demonstrationen hatte Khaleds Tod national und international großes Aufsehen erregt. Viele gingen von einem rassistischen Tatmotiv aus. Der Polizei wurde Vertuschung vorgeworfen. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck erstattete sogar Anzeige wegen Strafvereitelung im Amt gegen die Dresdner Polizei, weil Spuren am Tatort angeblich erst 24 Stunden nach dem Fund der Leiche gesichert worden waren. Rund 3000 Menschen folgten einige Tage nach der Tat einem Trauerzug für Khaled B. Auch Hassan S. trauerte öffentlich um seinen Mitbewohner.
http://www.dnn-online.de/dresden/web/dresden-nachrichten/detail/-/specific/Dresden-Prozess-um-getoeteten-Khaled-B-beginnt-Ende-August-3677061915

Halbwegs spannend wäre ja, was nun wirklich der Anlass war, und was die anderen Mitbewohner davon mitbekommen haben. Die "Story", wie es abgelaufen sein soll, hatte ja ziemlich gehinkt, so von den Zeitangaben.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

30.10.2015 um 09:41
Verteidigung plädiert auf Freispruch, Urteil am 6.November erwartet:

http://www.sz-online.de/nachrichten/verteidigung-fordert-freispruch-3236153.html (Archiv-Version vom 29.10.2015)


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

30.10.2015 um 10:37
@woertermord

Da der Angeklagte nach dem Tod des Opfers an pegidafeindlichen Demonstrationen teilgenommen hat, welche offenbar zum Ziel hatten, die Tat der Pegida-Bewegung in die Schuhe zu schieben, klingt die angebliche "Notwehr" für mich nach einer Schutzbehauptung. Ich hoffe nicht, dass die Richter dem Antrag der Strafverteidiger folgen werden.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

07.10.2022 um 18:24
Um diesen Fall abzuschließen:

https://m.focus.de/regional/dresden/prozesse-fuenf-jahre-haft-wegen-totschlags-an-khaled_id_5068707.html


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