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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

9 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Spinnen, Prähistorisch, Zeitepoche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

06.05.2025 um 18:05
In diesem speziellen Spinnentier Thread geht es nur um prehistorische Spinnen(tiere), die mitunter auch bereits wieder ausgestorben sind,darunter gibt es einige sehr interessante Vertreter.
Anfangen möchte ich mit Cryptomartus hindi.
Diese war eine kleine ausgestorbene Spinne,die vom späten Silur bis zum frühen Perm lebte.
Einige Wissenschaftler gehen davon aus,dass Cryptomartus hindi die Vorfahren der heutigen Kapuzenspinnen (Ricinoididae) sind,da die heutigen dieser Spinnen sehr ähnliche Pedipalpen besitzen,wie diese. Andere jedoch glauben eher, dass Krabbenspinnen (Thomisidae) von
C. hindi abstammen,da diese mit hoher Wahrscheinlichkeit die gleichen Jagdmethoden besaßen.
Als Cryptomartus hindi durch die Regenwälder des Superkontinents Pangaea krabbelte, gab es noch keine Dinosaurier. Dafür waren Gliederfüßer wie die 20-Cent-Münzen großen Spinnen C. hindi oder ihre Verwandte Eophrynus prestvici umso zahlreicher vertreten.

Schon C. hindi trug die typischen Mund-Auswüchse heutiger Spinnen: Ganz ähnliche Pedipalpen finden sich immer noch bei der Kapuzenspinnen (Ricinulei), die daher nun als eng verwandter Nachfahre von Cryptomartus hindi gilt. Aus dem Körperbau der Spinne schlossen die Forscher, dass sie aus dem Hinterhalt jagte und im Schutze von Farnen lauerte, um überraschend hervorzuschnellen, wenn sich Beute nähert. So macht es heute auch die Krabbenspinne, die auf Blumen sitzend auf Bienen oder andere Insekten wartet.

Eophrynus prestvicii musste sich nicht verstecken - nicht einmal vor möglichem Fressfeinden, weil sich auf ihrem Rücken zahlreiche Stacheln befanden. Auf langen Beinen konnte sie so den Waldboden nach Nahrung abgrasen, ohne selbst von den einst in großer Zahl herumlungernden Amphibien gefressen zu werden.

Das alles schlossen Wissenschaftler des Imperial College in London aus Scans von Spinnenfossilien mit einem Computertomographen sowie anschließenden Röntgenaufnahen. Die aus den Daten zusammengebastelten 3-D-Modelle findet Russell Garwood vom Imperial College in London stolz, "erwecken die uralten Kreaturen wieder zum Leben".
Quelle: https://www.spektrum.de/alias/bilder-der-woche/virtuelle-spinnen/1004150

Könnte sie in etwa (farblich) so ausgesehen haben?

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In dieser Darstellung ist diese Spinne mit einer bunten Färbung versehen. Auffällige Farben und Zeichnungen heutiger Insekten und Spinnen haben unterschiedliche Zwecke. Entweder ist es ein Warnhinweis,dass dieses Tier giftig ist,dass kann jetzt mit irgendwelchen Drüsen sein und so für Feinde ungenießbar oder mit einem Giftstachel oder Giftklauen,oder auch, wie bei einigen heutigen Springspinnen für die Partnersuche. Gut möglich,dass dies schon vor Millionen von Jahren so gewesen sein könnte.
Eine neue 3-D-Analyse von empfindlichen Arthropoden und Insekten Fossilen, hat neue Hinweise auf die Gewohnheiten und Lebensweisen einiger der ersten Kreaturen gegeben, um sich an ein sesshaftes Leben anzupassen.

Für das Überleben in den Blattwurf der Urwälder zu kämpfen waren zwei Arthropoden, alte Kreaturen, die weitgehend mit modernen Spinnen verwandt sind. Die Wissenschaftler nutzten 3.000 einzelne Röntgenstrahlen dieser beiden versteinerten Tiere und dann ein Computer-Modell erstellt bemerkenswerte 3D-Bilder, die viel mehr Daten liefern als eine Untersuchung des ursprünglichen Fossils.

Die Tiere waren zwei münzgroße Kreaturen namens Cryptomartus hindi und Eophyrneus prestvicii.

C. hindi (Bild oben links) und E. prestvicii (rechts) waren zwei Tiere, die im Unterholz lebten, diese neue Studie liefert erstaunliche Details ihrer Anatomie und Wissenschaftler beginnen, wie diese beiden besonderen Kreaturen in den blühenden Ökosystemen überlebten - das Karbon. Die neuen 3-D-Computer-Modelle zeigten neue Aspekte dieser Anatomien der alten Kreatur, die es den Forschern ermöglicht haben, Schlussfolgerungen darüber zu ziehen, wie diese Tiere lebten. Zum Beispiel hatten die fossilen Beweise darauf hingewiesen, dass E. prestvicii lange Beine hatte, vermutlich eine Anpassung, um durch den Blattwurf nach Beute zu laufen. Allerdings haben diese digital zergliederten Spinnen mehr Details gezeigt, E. prestvicii hatte eine Reihe von Stacheln auf dem Rücken, möglicherweise eine entwickelte Verteidigung gegen fleischfressende Amphibien, die auch um den Waldboden herumstreiften.

Die Studie, die vor kurzem in der wissenschaftlichen Zeitschrift Biology Letters veröffentlicht wurde, kommt auch zu dem Schluss, dass die vorderen Beine von C. hindi nach vorn gewinkelt waren, vermutlich so konnte sie die Beute erfassen. Der Winkel des Beines deutet darauf hin, dass diese besondere alte Spinnentier in Logs oder unter Blatt Wedeln versteckt, warten auf Hinterhalt kleiner Kreaturen, wie sie kamen. Diese Anpassung ähnelt den Beinpositionen einer modernen Krabbenspinne, die auf diese Weise Beute auslöst. Zwar hat Cryptomartus hindi,wie oben beschrieben,mit höchster Wahrscheinlichkeit die gleiche Jagdtechnik verwendet,wie heutige Krabbenspinnen (Thomisidae), doch diese ausgestorbenen Spinnentiere zählen allerdings nicht zu den echten Webspinnen.

Zu den neuen Entdeckungen, dem Hauptautor dieser Studie, kommentierte Russell Garwood, ein Doktorand am Imperial College, London:

"Unsere Modelle bringen diese alten Geschöpfe fast wieder zum Leben und es ist wirklich spannend, sie so detailliert anschauen zu können. Unsere Studie hilft, ein Bild von dem aufzubauen, was in dieser Zeit früh in der Geschichte des Lebens an Land geschah. Wir glauben, dass ein Geschöpf auf eine zunehmende Prädation von den Amphibien durch wachsende Spikes reagiert hätte, während der andere antwortete, indem er ein Hinterhalt-Raubtier wurde, sich versteckte und sich nur aussetzte, wenn es zu essen kommen musste.
Quelle: https://blog.everythingdinosaur.com/blog/_archives/2009/08/10/4284081.html

Quelle wurde per Google Sprachtools übersetzt.


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Youtube: Cryptomartus hindi
Cryptomartus hindi
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Eine kleine Zusammenfassung der Gliederfüßer in den verschiedenen Zeitepochen und deren Ursprungs und zu den Anfängen der Spinnen.

Kambrium (vor etwa 541-485 Mill. Jahren):
Dort entstanden die Vorfahren der heutigen (echten) Spinnen und andere verwandte Spinnentiere.
Es war das Zeitalter der "kambrischen Explosion" (es entstanden viele neue Tiergruppen und deren Waffen und Abwehrstrategien von Jäger und Gejagten). Der Ursprung der Gliederfüßer hatten sie daher im Kambrium.
Echte (Web)Spinnen konnte man allerdings noch nicht nachweisen,ihre Zeit der Entwicklung kommt erst später.
Dafür gab es Asselspinnen,Trilobiten und Tiere,die Ähnlichkeiten mit ihnen aufweisen und eine Verwandtschaft mit Spinnentieren hatten.

Ordovizium (vor etwa 485-443 Mill. Jahren):
Viele Tiergruppen aus dem Kambrium starben aus,dafür entstanden Gruppen,die es heute noch gibt.
Es ist das Zeitalter der Pfeilschwanzkrebse. Noch heute gehen diese Tiere ans Land.
Die ersten Seeskorpione stammen aus dem Ordovizium.

Silur (vor ca. 444-419 Mill. Jahren):
Hier schlägt das Herz jeden Spinnentierliebhabers,wie mich,,denn in dieser Zeitepoche sind die ersten wirklichen Spinnentiere entstanden.
Die ersten unter ihnen waren Skorpione und voraussichtlich auch Hundertfüßer,beide sind seit etwa 430 Mill. Jahre bekannt.
Die Silur Skorpione weisen etwas bemerkenswertes auf: Ihre Beine waren kurz und spitzig,wie das einer Krabbe. Ein Indiz dafür,dass die ersten Skorpione noch im Wasser gelebt haben oder entwickelten sich diese landlebenden Spinnentiere rein terrestrisch,wenn ja,hatten dann alle Spinnentiergruppen einen gemeinsamen terrestrischen Vorfahren oder gab es doch mehrere unterschiedliche Gruppen,die sich teils teils entwickelten? Auf alle Fälle gingen die Gliederfüßer zu dieser Zeit ans Land. Insekten gab es im Silur noch nicht, somit sind Spinnentiere eine ältere Tiergruppe,als diese. Außer die Skorpione entwickelten sich Trigonotarbiden,eine ausgestorbene Ordnung von Spinnentiere.
Echte (Web)Spinnen gab es auch im Silur noch nicht. Die ersten Pflanzen entwickelten sich,waren jedoch noch sehr klein und primitiv.

Devon (vor etwa 420-359 Mill. Jahren):
Ein sehr wichtiges Zeitalter für Gliederfüßer. Die ersten Insekten entwickelten sich,auch die Pflanzenwelt hat sich weiterentwickelt,vielleicht deswegen? Noch wichtiger jedoch ist,dass die Gliederfüßer aus den Devon die ersten und daher auch die ältesten Lungen hatten.Skorpione gibt es auch im Devon. Darüberhinaus gab es die ersten Milben und Weberknechte,diese hatten Tracheen.

Karbon (vor etwa 359-298 Mill. Jahren):
Im Karbon gab es die ältesten und daher auch die ersten wirklichen Webspinnen,also die ersten echten Spinnen. Die älteste Webspinne ist 315 Mill.Jahre alt . Ohne diese Entwicklung im Karbon würden alle Webspinnen,wie wir sie heute kennen,sei es die Kreuzspinnen also die Radnetzspinnen,Springspinnen und wie sie alle heißen.... nicht existieren.
Allerdings muss man auch dazu sagen,dass die echten Webspinnen im Karbon noch relativ selten waren. Es gab dort vor allem die ausgestorbenen Trigonotarbiden. Trotzdem,ein kleiner und wichtiger Schritt in die Welt der Gliederfüßer --> der echten Webspinnen,der Anfang heutiger existierende echten Spinnen,wurde gemacht.
Die “echten Webspinnen“ aus dem Karbon bauten noch alle Netze. Es gab in dieser Zeitepoche noch keine Spinnen aus dieser Unterordnung,die aktive Jäger waren. Doch dazu später mehr.
Aus dem Karbon sind daher fast alle Spinnentierordnungen bekannt. Es gab auch dort noch viele Skorpione
Auch Geißelspinnen und sogar Walzenspinnen sind aus dem Karbon bekannt.

Kommen wir weiter zum Perm.
Das Perm war vor ca. 299 - 252 Mill. Jahre. Von dort existieren leider wenig fossilie Spinnentiere. Welche die es gibt, sind vor allem wieder....Skorpione. Das Perm war vielleicht kein gutes Zeitalter für unsere geliebten Spinnentiere. Das Klima wurde trockener,die Klimaveränderungen und die veränderten Bedingungen dieser Tiere hatte vielleicht diese Probleme verursacht. Die Spinnentiere der Ordnung der Trigonotarbiden und andere,die es bis dahin gegeben hatte,starben in diesem Zeitalter aus,auch die Seeskorpione.
Nicht nichtsdestotrotz entwickelten sich auch in dieses Zeitalter eine (heute wieder ausgestorbene) Webspinnenordnung: die Uraraneiden. Das waren Spinnen,die noch einen Gliederschwanz besaßen,wie die heutigen Geißelskorpione.


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Quelle: https://www.scinexx.de/news/biowissen/bernstein-spinne-mit-schwanz-entdeckt/

Warum diese ausgestorben sind, weiß man nicht. Archnologe Peter Jäger sagte einmal bei einer Vorführung:"Die Natur macht irgendwas und was gut läuft,das läuft dann auch weiter und das andere,das haben wir gar nicht gesehen,weil das schon wieder gestorben ist".
Damit meinte er natürlich die ausgestorbenen Spinnentiere und deren Evolution,denn es gibt bestimmt noch skurille und einzigartige Spinnentiere und Arten,die wir bislang noch nicht als Fossilien entdeckt haben,weil es davon leider sehr seltene gibt. Meine persöhnliche Vermutung,warum es diese "Schwanz Spinnen" nicht mehr gibt ist die, weil die Evolution der achtbeinigen Spinnen mit Tausendfüßer begann. Diese mehr gliederten Tiere entwickelten sich quasi weiter und ein paar von diesen Segmenten der Tausendfüßer wurden bei den Spinnen zusammen gefasst. Die heutigen Spinnenwarzen waren daher damals noch Beinpaare. Sie sind daher ein Übelpleibsel von ehemaligen Beine. Diese hatten damals, wie heute einen Nutzen. Damals um zu laufen und heute um damit Spinnenseide zu produzieren.Der gegliederte Schwanzanhang (auch Flagellum genannt) der damaligen Spinnen entwickelten sich nicht weiter,weil die Spinnen "moderner" wurden und Seide produzieren. Man ist sich jedoch nicht sicher,ob diese zu den echten Spinnen gehörten,oder spätere Abkömmling der primitiveren Uraraneiden, die parallel zu den echten Spinnen Spinndrüsen entwickelten...
Die heutigen Geißelskorpione verwenden diese,um Essigsäure zu besprühen,ob dies die damaligen Spinnen auch gemacht haben, weiss man nicht.


Dann kam das Trias:
Vor ca. 252 bis etwa 201 Millionen Jahren. Wieder ein wichtiges Zeitalter für die Spinnentiere.
Nach die echten Webspinnen entwickelten sich die vogelspinnenartige Spinnen im Trias. Zu diese heute die Vogelspinnen,Fallltürspinnen,Trichternetzspinnen ... gehören. Ihre Merkmale sind unter anderen,dass ihre Cheliceren nach vorne gerichtet sind und dolchartig zu beissen. Somit gehören Vogelspinnen nicht zu den ältesten Spinnentieren,wie manche glauben,die sich mit den Skorpionen zusammen entwickelten. Früher nahm man an, Megarachne aus dem Karbon, sei eine Riesen-Vogelspinneartiges Tier,was sich leider nicht herausstellte. Unter die vogelspinnenartige Spinnen, entwickelten sich im Trias auch die Langkieferspinnen,die es heute noch gibt.

Nach dem Trias schreiben wir das Erzeitalter des Jura,dieses war etwa von 201-145 Mill.Jahre. In dieser Zeit entwickelten sich gleich mehrere Webspinnengruppen. Gleich vier Gruppen der echten Webspinnen sind aus dieser Zeitepoche bekannt. Vor allem die Spinnen der Familie Archaeidae, unter diese auch die Pelikanspinnen gehören und man vor nicht allzu langer Zeit neue,weitere Arten gefunden hat.

Danach folgte die Kreidezeit (vor ca. 145-65 Mill.Jahre). Aus dieser Zeit fand man sehr viele Bernsteinfossilien,darunter Walzenspinnen,Geißelskorpione-und spinnen,Weberknechte..... Allerdings sind das leider nur kleine Arten,denn große Exemplare konnten meist den Harz entkommen. Es fanden sich auch die Spinnentiergruppen wieder,die man aus den Jura kannte. Es gab in der Kreidezeit auch Blütenpflanzen,deswegen müssten sich dann eigentlich auch Insekten entwickelt haben,die diese Pflanzen bestäubten.

Die letzte Zeitepoche ist das Paläögen und Neogen. Vor ungefähr 65 Mill. Jahre. Alle diese Spinnentiere wie wir sie heute kennen,sind dort entstanden. Bemerkenswert ist hier, dass zuvor eigentlich hauptsächlich (außer die Skorpione und Skolopender) die Spinnen selbst nur (echte) Webspinnen waren, die Netze gebaut haben.

Wirkliche Jagdspinnen,aus die Unterordnung der
echten Webspinnen (Araneomorphae)
also jene,die Jagd auf andere Spinnen und Insekten machten,oder Lauerjäger,die sich verstecken und dann zuschlagen,gab es erst seit dieser Zeit. (Riesen-)krabbenspinnen,Springspinnen,Wolfsspinnen,Kammspinnen,...alle diese Arten entwickelten sich erst vor ca. 65 Mill. Jahren und sind daher relativ eine "junge Spezies". Warum entwickelten sich diese Spinnen erst dort? Das weiß man nicht,hat das etwas damit zutun,dass es in dieser Zeitepoche sich mehr Insekten entwickelt haben und daher einige Spinnen gezwungen sind,ihr Netz zu verlassen und anders auf Beutefang gehen mussten? Darüber kann man nur spekulieren.

Es ist ein spannendes Thema über diese prehistorischen Spinnen(tiere), wer weiß, was man noch so alles entdeckt und für dieses ist dieser Thread. Da es ein spezielles Thema ist,wollte ich es in einem neuen Thread machen und nicht in den schon vorhandenen Spinnentiere. Dieses ist quasi ein Smmelthread mit Spinnentieren aus längst vergangener Zeit,die vielleicht auch schon wieder ausgestorben sind....
Würde mich auf weitere Beiträge freuen,wenn ihr irgendwann und irgendwas mal im Internet findet,über neue Entdeckungen,so postet es sehr gerne hier. Vielen lieben Dank :)


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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

06.05.2025 um 22:00
Ein anderes interessantes und ausgestorbenes Spinnentier ist Palaeocharinus tuberculatus aus der Familie der Palaeocharinidae und wiederum aus der ausgestorbenen Ordnung der Trigonotarbida,die vom späten Silur bis zum frühen Perm lebten.

Über die Ordnung der Trigonotarbida steht in Wikipedia:
Ihre Körperlänge variierte zwischen wenigen Millimetern und wenigen Zentimetern und sie hatten ein segmentiertes Abdomen ( Opisthosoma ), wobei das dorsale Exoskelett ( Tergite ) quer über die Rückseite des Abdomens der Tiere verlief, das charakteristischerweise in drei oder fünf separate Platten unterteilt war. [ 1 ] Einige spätere Trigonotarbiden-Arten, die wahrscheinlich als Raubtiere andere Arthropoden befielen , waren ziemlich stark gepanzert und schützten sich mit Stacheln und Tuberkeln. [ 4 ] Derzeit sind etwa siebzig Arten bekannt, wobei die meisten Fossilien aus den Kohleflözen des Karbon stammen .
Quelle: Wikipedia: Trigonotarbida

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Ein segmentiertes Abdomen findet man heute noch in drei Spinnentierfamilien, wie zum Beispiel Spinnen aus die Familie der Liphistiidae, Heptathelidae und aus wenigen Geißelspinnen. Diese Spinnentiere gehören zu den ursprünglichsten aller Spinnentiere.


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https://www.inaturalist.org/taxa/421317-Liphistius

Eine Spinne aus der Gattung Liphistius mit segmentierten Abdomen


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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

07.05.2025 um 06:53
Douglassarachne acanthopoda.

Douglassarachne acanthopodaOriginal anzeigen (0,6 MB)

Douglassarachne reconstruction


Dieses Spinnentier ist eine ausgestorbene Gattung aus dem Oberkarbon ( Moscovium ), die nur durch diese eine Art bekannt ist.
Douglassarachne ist aus dem Mazon Creek bekannt, wo Fossilien aus der Zeit vor etwa 308 Millionen Jahren gefunden wurden. Das Fossil wurde in einer Siderit -Konkretion konserviert. 1980 entdeckte Bob Masek das Fossil auf der Abraumhalde Pit 15 Northern Mine in der Nähe von Essex, Kankakee County , Illinois. Um 1990 verkaufte er das Fossil an David Douglass.

Zu dieser Zeit wurde es im Prehistoric Life Museum der Familie Douglass ausgestellt. Als sich 2023 herausstellte, dass es sich bei diesem Exemplar um eine neue Art handelte, schenkte David Douglass es dem Field Museum of Natural History, damit es erforscht werden konnte.
Die Gattung ist seitdem nach der Familie Douglass benannt (Douglassarachne). Hätte Bob Masek dieses Fossil bestimmen lassen, hätte diese Spinne vielleicht seinen Namen bekommen.
Das Spinnentier zeichnet sich durch vier Beinpaare und einen etwa 15 mm langen Körper aus. Der Körper ist in ein vorderes Prosoma und ein hinteres segmentiertes Opisthosoma unterteilt . Das Prosoma wird von einem subtriangulären, ungeteilten Panzer mit leichtem vorderen Vorsprung geschützt. Cheliceren und Pedipalpen sind in den Fossilienfunden nicht erhalten, was darauf hindeutet, dass sie entweder sehr klein waren oder bei der Konservierung verloren gingen. Die Beine sind kräftig, wobei das vierte Paar etwas dicker ist als die anderen. Jedes Bein hatte große, gebogene Stacheln an den proximalen Enden. Das Opisthosoma ist breit mit dem Prosoma verbunden und weist mindestens acht sichtbare, unverzierte Tergite auf. Die hinteren Segmente bilden einen kleinen Analtuberkel, wobei die Gesamtzahl der Segmente unklar ist.
Die Morphologie von Douglassarachne passt zu keiner bekannten Spinnentierordnung. Aufgrund der ähnlich stacheligen Beine ähnelt sie oberflächlich bestimmten Weberknechten (wie Podoctidae und Lacinius )
Ein heutiger Vertreter der Weberknechte Podoctidae wäre dieser aus der Gattung Lomanius,aus den Philippinen. Diese Millimeter kleinen Tiere sind dunkelgrün gefärbt.

Lomanius sp
Auch insgesamt erinnert die Morphologie etwas an eine Milbe innerhalb der Ordnung Opilioacarida . Deutliche Unterschiede in Beinbau, Körpersegmentierung und Größe verhindern jedoch eine definitive Zuordnung zu diesen Gruppen. Sie hat auch einige Merkmale mit der Linie der Pantetrapulmonata gemeinsam, darunter eine deutliche Verbindung zwischen Prosoma und Opisthosoma sowie eine Reihe undifferenzierter opisthosomaler Tergite. Das Fehlen erhaltener Cheliceren macht diese Klassifizierung jedoch unmöglich. Deshalb wird sie wegen des Fehlens definitiver apomorpher Merkmale als Arachnida / Pantetrapulmonata incertae sedis bezeichnet
Quellen: Wikipedia

Pantetrapulmonata ist ein nicht taxonomischer Rang oder Zweig von Spinnentieren die zu den noch heutigen Geißelskorpionen, Geißelspinnen,Kurzschwanzgeißelskorpione und Spinnen gehören.

SpoilerFür die vielen Schreibfehler im EP möchte ich mich entschuldigen. Ich habe dieses am Laptop ohne meine Lesebrille geschrieben und dieses hat keine automatische Rechtschreibekorrektur :nerv:


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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

07.05.2025 um 20:46
Zitat von airlairl schrieb:Das waren Spinnen,die noch einen Gliederschwanz besaßen,wie die heutigen Geißelskorpione.
Noch kurz etwas zu dem Spinnentier oben mit dem Gliederschwanz. Diese Art wird Chimerarachne yingi genannt und war nur 2,5 mm groß. Davon gibt es schöne Aufnahmen im burmesischem Bernstein aus Myanmar.


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https://bgr.com/science/ancient-arachnid-spider-with-a-tail-preserved-in-amber/
Wikipedia: Chimerarachne

Vielleicht könnte es diese noch heute geben:
Spannend auch: Zumindest einige der Forscher schließen nicht aus, dass es sogar heute noch geschwänzte Webspinnen geben könnte: „Durch die Bernsteinfunde wissen wir, dass es in der Kreidezeit einen artenreichen Tropenwald mit vielen Arachnidenarten in Myanmar gab“, sagt Selden. „Es würde mich nicht wundern, wenn einige dieser urzeitlichen Spinnenarten sogar bis heute dort vorkommen würden. Noch haben wir sie zwar nicht entdeckt, aber diese Spinnen sind winzig und viele der Wälder dort sind bisher kaum erforscht.“ (Nature Ecology & Evolution, 2018; doi: 10.1038/s41559-017-0449-3, doi: 10.1038/s41559-018-0475-9)
Quelle: https://www.scinexx.de/news/biowissen/bernstein-spinne-mit-schwanz-entdeckt/


20200831 Chimerarachne yingi vental
Ventrale Strukturen von Chimerarachne yingi
1-12: Opisthosomales Segment 1-12
Als: Vordere laterale Spinnwarze
Ams: Vordere mediane Spinnwarze
Ch: Cheliceren
L1-4: Coxen der Beine 1-4
Lbi: Labium
Pp: Coxa des Pedipalpus
Pls: Hintere laterale Spinnwarze
St: Prosomales Sternit
Te: Telson/Flagellum
Quelle: Wikipedia, siehe oben


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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

07.05.2025 um 22:57
Zitat von airlairl schrieb:Devon (vor etwa 420-359 Mill. Jahren)
Schon bereits dort gab es Spinnentiere aus der Ordnung Uraraneida, Attercopus fimbriunguis war so einer.

AttercopusOriginal anzeigen (0,4 MB)

Man sieht auch hier, Spinntiere mit Geißelschwänze.
Attercopus fimbriunguis ist keine Spinne, ähnelt aber wahrscheinlich der Tierart, aus der die heutigen Spinnen hervorgingen.
Sie gehört zur Ordnung der Uraraneida,spinnenartigen Tieren , die Seide produzieren konnten , aber keine echten Spinnwarzen besaßen und einen segmentierten Hinterleib mit einem geißelartigen Schwanz trugen, der dem eines Geißelskorpions ähnelte . Man nimmt an, dass sie den Ursprung der Spinnen am nächsten kommen.
Quelle: Wikipedia: Attercopus (mit Google übersetzt)
Ein bedeutendes Fossil aus dem Unterdevon (vor etwa 390 Millionen Jahren) aus Gilboa im Bundesstaat New York wurde ursprünglich der ausgestorbenen Ordnung Trigonotarbida zugeordnet und Gelasinotarbus? fimbriunguis genanntm Später wurde es der neuen Gattung Attercopus zugeordnet und als ältestes und primitivstes Exemplar einer echten Spinne neu interpretiert
Was auch sehr interessant ist,
dass Attercopus tatsächlich keine Spinnwarzen hatte. Das Merkmal, das wie eine röhrenförmige Spinnwarze aussah [ 5 ] , ist in Wirklichkeit eine gefaltete Kutikula. Das Tier hätte jedoch Seide aus einer Reihe von Spinndrüsenöffnungen oder Zapfen produziert, die sich über Platten an der Unterseite des Abdomens erstreckten. Auch die Öffnung für die Giftdrüse ist eine Fehlinterpretation. Ein segmentierter Schwanz oder Flagellum gehörte ebenfalls zu diesem Tier.

Es ist unwahrscheinlich, dass Attercopus Netze spann, aber er könnte seine Seide zum Einwickeln von Eiern, zum Verlegen von Abschleppleinen oder zum Bau von Höhlenwänden verwendet haben.
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https://www.reddit.com/r/Naturewasmetal/comments/9ywufr/attercopus_an_early_arachnid_that_lived_during/


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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

08.05.2025 um 17:49
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Cretaceothele lata war eine Mesothelae Spinne aus der Familie Cretaceothelidae,die in einem 100 Millionen Jahre altem burmesischem Bernstein aus Myanmar entdeckt wurde. Diese gefundene Spinne war ein juvenil und war nur 1,6 mm groß, ausgewachsen (adult) wäre sie, laut Arachnologe Jörg Wunderlich,der sich für prähistorische Spinnentiere (in Bernsteinen) spezialisierte, über 2 cm groß geworden.

Auch hier sind die dorsalen segmentierten Opisthosoma Platten zu erkennen,im Gegensatz zu allen anderen fortgeschrittenen und modernen Spinnen.
Im April 2024 wurden zwei rezente Familien der Unterordnung Mesothelae in den World Spider Catalog aufgenommen: Liphistiidae und Heptathelidae.

Zur Familie der Liphistiidae gehört unter anderem die Liphistius liz.

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Zur Familie der Heptathelidae unter anderem Luthela asuka.

Luthela asuka

Das sind daher lebende Fossilien.
Man geht davon aus, dass diese Unterordnung die Schwestergruppe aller anderen heute lebenden Spinnen bildet und ursprüngliche Merkmale wie einen segmentierten Hinterleib mit Spinnwarzen in der Mitte und zwei Paar Buchlungen aufweist . Die heute noch lebenden Vertreter der Mesothelae sind mittelgroße bis große Spinnen mit acht auf einem Tuberkel angeordneten Augen. Sie kommen nur in China, Japan und Südostasien vor. [ 2 ] Die ältesten bekannten Mesothelae-Spinnen stammen aus dem Karbon , also vor über 300 Millionen Jahren
Quelle: Wikipedia: Mesothelae

Während die modernen Spinnen ihre Spinnenwarzen am Ende des Abdomens haben,am letzten Segment, haben diese urtümlichen Spinnentiere, ihre Spinnenwarzen (mit S gekennzeichnet) sozusagen noch unter dem Bauch an den original Stellen.

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Julio Lacerda hat eine schöne "Evolutions" Zeichnung angefertigt.Die hier dargestellten Tiere sind jedoch nicht maßstabsgetreu und stellen keine direkte Abstammungslinie dar, sondern zeigen mehr oder weniger,wie dieser erstaunliche Übergang stattgefunden hatte.


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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

08.05.2025 um 18:19
IMG 20250508 180035Original anzeigen (0,5 MB)

2016 hat man in Brasilien gleich acht neue Geißelspinnenaten entdeckt,die ebenfalls urtümliche Abstammung aufweisen. Auf dem Foto hier, ist Charinus brescoviti,weiblich zu sehen.

Dies sind noch Relikte aus der Urzeit. Gliederspinnen und Geißelspinnen sind sehr alte Spinnentiere. Gliederspinnen kennt man besonders aus dem Karbon, man geht davon aus,dass die meisten Spinnen,aus die Ordnung der Araneae,Webspinnen aus dieser Zeit wohl mesothel waren.
Auch die ersten Geißelspinnen sind aus dem oberen Karbon, vor etwa 350 Millionen Jahren, bekannt.
Opisthothele Spinnen,also welche ohne segmentierten Hinterleib treteten zum ersten mal in der Trias auf.
Alle diese Spinnen bauten noch keine Radnetze,diese ( ersten,wirklichen Radnetzspinnen) wurden erst aus der Kreidezeit nachgewiesen.
Die Zeit zwischen der Kreide und den Tertiär,als das große Massensterben der Dinosaurier waren,hat es wie es scheint, die Spinnen nicht betroffen.In der Mitte der Tertiär, findet man fossilie Vertreter von allen heutigen Spinnenfamilien.
Moderne Spinnen, wie Krabbenspinnen, Springspinnen,Sackspinnen kennt man dagegen nicht vor dieser Zeitepoche. Somit lässt sich sagen,dass diese erst spät (aus ursprünglich netzbauenden Spinnentiere) entwickelt haben.


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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

13.05.2025 um 04:20
Gab es im Erdzeitalter des Karbon eine Riesenspinne? Bis jetzt hat man diese nicht gefunden und ob man überhaupt eine finden würde, ist auch fraglich,da Fossilien von Spinnentieren sehr selten sind. Jedoch hat man 1994 in Schottland Versteinerungen von einem Skorpion aus dem Karbon gefunden, welches man den Namen Pulmonoscorpius kirktonensis gegeben hatte.
Der Name leitet sich ab von :
vom lateinischen pulmonis (Lunge) und dem griechischen skorpios (Skorpion).
Der Artname „kirktonensis“ bezieht sich auf den East Kirkton Quarry, wo man in diesem Steinbruch die Versteinerungen gefunden hatte. Also der "Lungenskorpion".. Mit 70 cm Länge,war er bis jetzt der größte Skorpion,der jemals gelebt hat,also terrestrisch. Er gehörte zwar zu den "richtigen" Skorpionen, zeigte jedoch noch einige Merkmale, die heutige Skorpione nicht mehr haben, wie etwa:
Das Prosoma (der Kopfabschnitt, auch Cephalothorax genannt) von Pulmonoscorpius ist von einem Carapax (einer großen Platte) bedeckt, auf dem sich zwei Augenpaare befinden. Dazu gehören ein Paar vorne (nahe der Mitte des Carapax) gelegene Mittelaugen und ein Paar seitliche Facettenaugen (am Rand des Carapax), wobei jedes seitliche Auge zwischen 40 und 60 seitliche Ocellen trägt . Bei modernen Skorpionen sind die seitlichen Augen stark reduziert, während die von Pulmonoscorpius groß sind, ähnlich wie bei anderen basalen Skorpionen und den meisten anderen Arthropoden.
oder
wurde festgestellt, dass die Cheliceren und Beine denen heute lebender Skorpione ähneln, mit der Ausnahme, dass Coxa und Femur (erstes und drittes Segment) an den Beinen 3 und 4 weniger lang sind und die Tibia (fünftes Segment) dieser Beine etwa so lang ist wie ihr Femur.
Quelle: Wikipedia

Im Gegensatz zu heutigen Skorpionen, war dieser auch wegen anderen Augen tagaktiv, während die modernen Tiere heutiger Zeit besonders nachtaktive Jäger sind.

Man hat auch Fossilien von einem Jungtier gefunden


Pulmonoscorpius kirktonensis juvenile spOriginal anzeigen (0,4 MB)

So in etwa stellte man sich den "Riesenskorpion" vor


Pulmonoscorpius kirktonensis

Im Internet findet man auch Abbildungen mit roten Scheren, Beinen und roten Giftstachel, doch das ist nur spekulativ.

Im Karben gab es auch die größten (jetzt bekannten) terrestrischen Arthropoden,die Tausendfüsser ähnlichen Arthropleura. Einige Arten konnten eine Länge von 2,5m erreichen. Ob dieser Pflanzenfresser oder Carnivor war, ist noch unbekannt,da man seine Beißwerkzeuge,den Cheliceren noch nicht gefunden wurde. Tatsächlich erlaubte der erhöhte Sauerstoffgehalt von bis zu 35 Prozent (im Gegensatz zu heute bis 21 %),dass einige Arthropoden größer wachsen können als heutige dieser Tiere (Meganeura,ein libellenähnliches Insekt, erreichte eine Flügelspannweite bis zu 70 cm). Die erhöhte Sauerstoffmenge ermöglichte es den Arthropoden, mehr Sauerstoff durch ihre winzigen Atemröhren aufzunehmen,konnten somit größer und leistungsstärker werden. Heutige Arthropoden können nicht mehr so groß werden, bei der geringen Menge an Sauerstoff würde ihnen schnell die Energie ausgehen, sie sind daher gezwungen kleiner zu sein.

Wenn also all diese hier genannten Gliederfüsser aus den Karbon größer waren,kann es nicht dann auch eine Riesenspinne gegeben haben? Das wäre nicht auszuschließen, allerdings würde diese ganz bestimmt in den Bereich des Pulmonoscorpius kirktonensis liegen. Eine Spinne mit 2 Metern Größe wäre jedoch auch da zu viel des guten. Bis heute wurde weder von einer solchen großen Spinne, noch von einem riesen Skolopender (Hundertfüsser) irgendwelche Fossilien gefunden. Das wären alles Tiere,die aktiv auf die Jagd gehen und schnell unterwegs zu sein und vielleicht reichte selbst der erhöhte Sauerstoffgehalt damals nicht aus,um diese Größe zu erreichen. Man ging auch eher davon aus,dass Arthropleura ein Pflanzenfresser war und daher langsamer unterwegs war. Ausschließen kann man nichts,da wir bis jetzt noch so wenige Arthropoden aus dieser Zeitepoche kennen.
Doch einige Wissenschaftler schließen aus,dass es solche wirklichen Riesenformen von Spinnen damals gegeben hatte.


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Prähistorische (und ausgestorbene) Spinnentiere

24.05.2025 um 05:15
Letztes Jahr hat man in Australien eine neue Art einer prähistorischen Spinne entdeckt.Das besondere an ihr,ist die Größe.


fossilsed Spidermergamonodontium mccluskOriginal anzeigen (1,0 MB)
Das Fossil stammt aus der paläontologischen Fundstelle McGraths Flat in New South Wales im Südosten Australiens. Benannt nach seinem Finder Simon McClusky, der als Geowissenschaftler die Ausgrabungen begleitete, bricht die neuentdeckte Gattung einige Rekorde.

Zum einen ist das beschriebene Fossil das erste jemals gefundene von einer Spinne aus der Familie der Gebürsteten Falltürspinnen (Barychelidae), der M. mccluskyi aufgrund ihrer Verwandtschaft mit der Gattung Monodontium zugeordnet wird.

„Es gibt etwa 300 Arten Gebürsteter Falltürspinnen, die heute noch leben – aber sie scheinen nicht sehr oft zu Fossilien zu werden“, sagt Studienautor Robert Raven, Arachnologe am Queensland Museum. „Das könnte daran liegen, dass sie so viel Zeit in Höhlen verbringen und sich daher nicht in der richtigen Umgebung befinden, um versteinert zu werden.“

Fünfmal größer als moderne Verwandte
Wie der Zusatz Mega vermuten lässt, ist einer der auffälligsten Unterschiede zwischen der fossilen Gattung und ihren heute lebenden Verwandten die Größe: Mit einer Körperlänge von 23,3 Millimetern war M. mccluskyi rund fünfmal größer als moderne Vertreter der Gebürsteten Falltürspinnen. Sie ist laut Raven außerdem die größte versteinerte Spinne, die je in Australien gefunden wurde.
Quelle: https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/10/groesstes-fossil-einer-praehistorischen-spinne-in-australien-entdeckt-palaontologie


Zu den heutigen Spinnen aus der Familie Barychelidae (Gebürsteter Falltürspinnen)
zählen unter anderem die Gattung Mandjelia. Hier eine unbestimmte Art, ein Weibchen mit einem Eiersack – Quinkan Country, Queensland.


barychelidae barychilinae mandjeliaOriginal anzeigen (0,9 MB)

sowie die Gattung Hier eine Idiommata blackwalli, fotografiert in Perth,WA.


Idiommata-blackwalli-female-Perth-WAOriginal anzeigen (0,2 MB)

Quelle:https://apps.lucidcentral.org/spiders/key/mygalomorphae/Media/Html/entities/barychelidae_barychelinae.htm

Diese Spinnenfamilie kommt jedoch nicht nur in Australien vor, sondern auch in Neukaledonien , Südamerika , Afrika , Madagaskar , Indien , Neuguinea und auf den Pazifikinseln.

Eine Art aus der Gattung Sipalolasma, baut ihre Falltüre nicht wie alle anderen im Erdboden, sondern auf Bäumen unter Rinde.
Auch diese gehört zur Familie der Barychelidae.


medium


Ähnlich wie die kleinwüchsigen Vogelspinnen der Gattung Typhochlaena.

c-retreats-of-T-costae-are-typically-shoOriginal anzeigen (0,2 MB)

Quelle:
Spoilerhttps://www.researchgate.net/publication/323572736_About_trapdoors_and_bridges_-_New_insights_in_the_little-known_ecology_and_lifestyle_of_the_genus_Typhochlaena_CL_Koch_1850_British_Tarantula_Society_Journal_32_3_3-29

Auch die Falltürspinnen aus der Gattung Sipalolasma sind kleine Arten, die sich in die Baumrindenischen sich verstecken.

Zurück aber nochmals zum Fossil der neuentdeckten. Diese wurde in McGraths Flat, New South Wales, einer Fossilienfundstätte, die für ihr eisenhaltiges Gestein namens „Goethit“ bekannt ist, gefunden.
Der nächste lebende Verwandte dieses Fossils lebt heute in feuchten Wäldern von Singapur bis Papua-Neuguinea. Dies deutet darauf hin, dass die Gruppe einst ähnliche Lebensräume auf dem australischen Festland bewohnte, aber später mit der zunehmenden Trockenheit Australiens ausgestorben ist.

Der Arachnologe des Queensland Museum, Dr. Robert Raven, der leitende Autor der Studie, sagte, dies sei die größte fossile Spinne, die in Australien gefunden wurde.

„Es handelt sich nicht nur um die größte versteinerte Spinne, die in Australien gefunden wurde, sondern auch um das erste Fossil der Familie Barychelidae, das weltweit gefunden wurde.“
Quelle: https://australian.museum/about/organisation/media-centre/fossil-spider-australia/


large-fossil-spider-foOriginal anzeigen (0,2 MB)
Michael Frese, außerordentlicher Professor an der Universität Canberra, der die Fossilien mittels Stapelmikrofotografie scannte, sagte, dass die Fossilien aus McGraths Flat einen erstaunlichen Grad an detaillierter Erhaltung aufwiesen.

Mithilfe der Rasterelektronenmikroskopie konnten wir kleinste Details der Krallen und Borsten an den Pedipalpen, Beinen und dem Hauptkörper der Spinne untersuchen. Borsten sind haarähnliche Strukturen, die eine Reihe von Funktionen haben können. Sie können Chemikalien und Vibrationen wahrnehmen, die Spinne gegen Angreifer verteidigen und sogar Geräusche erzeugen.
mergamonodontium-mccluskyi.webp

Künstlerische Darstellung der neu entdeckten prähistorischen Spinnenart in ihrem natürlichen Lebensraum während des Miozäns. Foto von Alex Boersma

Diese Spinne ähnelt der heute lebenden Gattung Monodontium.


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