sirlazarus schrieb:Aus dem OT Bereich finde ich jetzt persönlich die Vorstellung beunruhigend, dass etwas nicht existiert, nur weil man es nicht gefunden hat, es sowieso nicht geht, weil zu exotische Bedingungen nötig sind und es sich "nur" um ein mathematisch mögliches Konstrukt handelt. Es impliziert, dass man Experimente erst gar nicht anfängt, weil es ja sowieso unmöglich ist. So habe ich Physik noch nie empfunden und ich denke, so sollte es nicht sein, schließlich können wir nicht wissen, was wir noch nicht wissen.
So, wie du es beschreibst und Peter darstellt, ist es auch definitiv nicht.
Beispiele:
SRT und ART beruhen letzten Endes auf der
Annahme, dass die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum unter allen Umständen konstant und absolut ist. Diese Annahme wurde bis heute nie widerlegt.
Aus dieser Annahme konnte Einstein mit nichts anderem als Stift und Papier seine Theorien rein mathematisch herleiten. Aus den sich ergebenen Formeln waren Vorhersagen möglich - z. B. die Tatsache, dass sich Licht von großen Massen ablenken lässt, die durch Eddingtons Beobachtungen während einer Sonnenfinsternis auch bestätigt wurde.
Ähnliches gilt für die theoretische (also mathematische) Vorhersage der Existenz von Schwarzen Löchern und Neutronensternen, die erst viel später experimentell bestätigt (also beobachtet) wurden.
Wurmlöcher und auch Weiße Löcher sind hypothetische Konstrukte, mit denen sich gleichwohl echte Koryphäen beschäftigen. Fragen z. B. nach Zweitparadoxien ließen sich nur mit den Kenntnissen eines Kip Thorne beantworten. Rumstöbern bei Wikipedia reicht hier definitv nicht. Auch wenn diese bisher nicht beobachtet wurden, kann man sie nicht endgültig ausschließen.
Nebenbei: Einer meiner Uniprofessoren meinte: "Die wichtigste Eigenschaft eines Naturwissenschaftlers ist Fantasie."