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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

39 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, Nachkriegszeit, Köpenick ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Sidonie29 Diskussionsleiter
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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 15:46
@DaScully
An einen Mythos glaube ich da nun nicht, denn die Morde waren immerhin real und hörten auf, als der lettisch-faschistische Wlassow-Mann 1950 verhaftet wurde. Er war übrigens, (ebenso wie Wlassow) auch als skrupelloser Gefolgsmann Hitlers im Feldzug gegen die Sowjetunion offiziell noch immer deren Bürger. Welche Kriegsverbrechen ihm im Zusammenhang mit den mörderischen Aktivitäten der Wlassow-Einheiten (s. Wikipedia) zur Last gelegt wurden, kann ich nicht beurteilen. Aber dass er auch noch nach Kriegsende ein fanatischer Faschist war, beweisen in meinen Augen nicht nur die nach seiner Verhaftung in der Wohnung gefundenen Nazi-Devotionalien, sondern auch diese in sowjetischer Uniform begangenen 21 Morde - der erste an einem Sowjetsoldaten zur Erlangung der Tatwaffe und die weiteren an deutschen Zivilisten/Polizisten. Ein besseres Mittel, um panische Angst vor der Sowjetarmee unter der Köpenicker/Berliner Bevölkerung zu verbreiten, gab es wohl kaum. Mit anderen Worten: Dieser Mensch war nach heutigen Maßstäben ein Terrorist reinsten Wassers, obwohl ganz sicher kein Islamist, sondern Christ.
Ich vermute, dass die sowjetischen Organe ihm auch im Zusammenhang mit seiner Renegaten- und Verbrecher-Laufbahn unter Wlassow auf der Spur waren.
Für die Mehrzahl der Köpenicker mag es damals wie heute ein Mythos sein, aber die Gräber der Opfer und die Trauer der Hinterbliebenen sind es nicht.
Eva Schmidt ist mit Sicherheit eine der zwar unvollständig aber dennoch Bestinformierten in diesem Fall, da Bekannte oder Verwandte, wie sie mir in unserem Telefonat mitteilte, zeitweise irgendwelche Versorgungsleistungen für die SMAD Karlshorst zu erbringen hatten und dort manches Detail über die Köpenicker Serienmorde und den Täter erfuhren.
Für Deine Anfrage bei info@stern-crime.de besten Dank. Allerdings kann ich mich da leider nicht einbringen, hatte bei meinem Posting auch nicht die Absicht, den Fall etwa selbst zu klären.
Falls etwas Relevantes bei der Anfrage herauskommt, wäre Eva Schmidt die richtige Ansprechpartnerin. (Allerdings ist sie auch schon über 80 sowie krankheitsbedingt allzu großem Stress nicht mehr gewachsen.)
Da sie nicht über Internet verfügt, würde ich aber entsprechende Hinweise/Anfragen gern an sie weiterleiten.

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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 15:51
@Sillyrama
Eva S. hat diese Zeit bestimmt härter erlebt als wir es uns vorstellen können.

Und die Zeitgeschichte ist so gewesen wie überliefert. Falsche Sentimentalitäten
haben da keinen Platz. Denn so Szenarien waren belegbar nicht nur theoretisch.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 16:05
@Sillyrama
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Am 28. September 1947 kam sie, um mit Mutter über meinen 15. Geburtstag zu sprechen. Sie zeigte ihr einen Silberring, den sie für mich gekauft hatte, dessen Stein wie ein Moosachat aussah. Da wir beim Mittagessen waren, aß Ilse mit uns. Plötzlich schloß Vater die Tür auf, brüllte los, riß meine Schwester vom Stuhl hoch und schmiß sie aus der Wohnung. Ich stand am Küchenfenster, die Tränen liefen mir über das Gesicht, als ich meine Schwester weinend vorbeigehen sah. Es war das letzte Mal, daß ich sie sah. Ilse wurde noch am Abend des gleichen Tages mit ihrer Freundin Sybille in Nähe der Wuhlheide auf brutalste Weise ermordet. Vater mußte sie identifizieren.


Womit hat die junge Frau den Ring erworben? Hat sie begehrte Waren gehabt, Tabak oder Lebensmittel? Ist sie vom Vater rausgeworfen worden, weil sie selbige Waren verkauft hat? Was denkst du, wo ist die junge Frau untergekommen? Wie hat sie ihren Unterhalt finanziert? Was sagt dir dein Feingefühl? Strümpfe stricken. Handschuhe nähen.

Das absolute Grausame ist, dass die junge Frau zu Hause herausgezogen ist und sofort den Tod gefunden hat. Der Vater ist ganz sicher nie wieder glücklich geworden.

@Sillyrama < Kritisiere mich. Ich bin ein ehemals sexuell missbrauchtes Kind und niemanden hat es interessiert, was mit mir geschehen ist. Auch jetzt soll ich meinen Mund halten und die Täter in Ruhe ihr Leben lassen und die Umwelt nicht mit so schlimmen Dingen belästigen. Ihr Befinden..., du meine Güte. Schiebt euch euer Feingefühl sonstwohin.>

Den Angehörigen der Opfer wünsche ich Glück bei der Suche nach dem Täter.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 16:07
Der Mörder könnte auch ein selbsternannter Ordnungshüter gewesen sein, der z.B. Leute "festnahm" und exekutierte, die zur Sperrstunde nachts noch draußen waren o.ä.! Diese regelrechte Hinrichtung spricht für mich dafür, dass die Opfer unter Waffengewalt an die Orte gebracht wurden, wo sie dann erschossen wurden. Wahrscheinlich alles Zufallsopfer, zur falschen Zeit am falschen Ort. Die eigentliche Tragik des Falls Ilse ist doch hier vielmehr die, dass der eigene Vater sie rausgeschmissen und so überhaupt erst in ihre missliche Lage gebracht hat, in der sie sich quasi obdachlos auf der Straße herumtreiben musste. Dann lief sie diesem Spinner über den Weg, von denen damals leider auch genug rumrannten. Die Tragik des Falls liegt hier für mich eindeutig im familiären Bereich, denn draußen war es zu der Zeit überall gefährlich für ein alleinstehendes Mädchen, hier hat der Schutzmechanismus der Familie versagt.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 16:10
@Comtesse
Ja, das kann es sein.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 16:12
@DaScully
Was Dir persönlich passiert ist, tut mir leid. Und es ist total schlimm, dass Dir Niemand beigestanden hat.
Trotzdem hat es NICHTS mit dem Fall hier zu tun. Ich möchte jetzt auch nicht mit Dir irgendwie streiten, weil es hier auch nicht um mich geht.

Wenn ich es richtig verstehe:
Eva Schmidt versucht, etwas über die Person, die als Mörder ihrer Schwester gefasst wurde, herauzufinden (das, was danach geschehen ist) bzw. erfragte über Sidonie nach Möglichkeiten diesbzgl. an Quellen zu kommen, sucht jedoch keine Szenarien, wie das damals mit dem Tod ihrer Schwester abgelaufen sein kann.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 16:19
@Sidonie29
@Sillyrama
Letzter Post in diesem Fall.

Ich bin lösunsoriertiert und wünsche allen Angehörigen Glück bei der Suche nach der Wahrheit. Es ist aber Polizeiarbeit, die hier geleistet werden muss. Wie man eine völlig überlastete Berliner Polizei dazu bringen kann, sich der Altfälle anzunehmen? Das war die Geschichte mit der Crime.

War es ein Mörder gut, waren es mehrere Mörder, so wie es meine Deutsch- und Geschichtslehrerinnen sagten, auch gut. Wesentlich ist das Schicksal der Opfer und deren Angehörigen.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 16:23
@DaScully

Ganz generell gilt aber, "Mord verjährt nicht".

Sollte es wirklich mehrere Mörder gegeben haben, und evtl. einer
oder mehrere noch davon am Leben sein, so sollten diese genau so wie die
hochbetagten Täter in den aktuellen NS-Prozessen vor Gericht gestellt
werden.


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Sidonie29 Diskussionsleiter
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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 16:47
Es ist schon erstaunlich, was hier so alles an irren Phantasien aufgeboten wird, anstatt sich mit den Angaben/der Version von Eva Schmidt auseinanderzusetzen. Fast tut es mir schon leid, dass ich die Problematik eingestellt habe.
Ilses familiäre Verhältnisse bzw. der Vater sind beispielsweise das eine, aber Ilse hatte sich ein eigenes Zimmer gesucht, und die Freundin lebte bei ihrer eigenen Familie. Und dass der Silberring für Eva nun unbedingt etwas mit illegalen Geschäften/Verhalten zu tun haben musste, ist auch seeehr weit hergeholt. Wir schrieben immerhin bereits das Jahr 1947, und zu der Zeit gab es auch in anderen Teilen der SBZ tatsächlich schon Leute wie beispielsweise mich, die einer ehrlichen Arbeit nachgingen und infolgedessen sogar ein regelmäßiges Einkommen hatten. Und es gab sogar An-/und Verkaufsläden. Für mich allein schon deshalb unvergesslich, weil ich - nur um mal den Wert zu erfahren - in einem solchen Dresdner Geschäft ein mir einst von der Tante zusammen mit einer wunderbaren Gürtelschnalle geschenktes Silberarmband aus dem russischen Ural begutachten ließ. Sie selbst hatte es als junges Mädchen, also wahrscheinlich noch vor Anbruch des 20. Jahrhunderts, geschenkt bekommen. Die Technik dieser Arbeiten ist weltberühmt, den Namen müsste ich jetzt allerdings googeln, und sie sind mittlerweile sehr selten. Die Begutachtung fand übrigens nicht statt, weil ich empört das Geschäft verließ, nachdem ich merkte, dass man mir unterstellte, ein "Russenliebchen" zu sein. Aber generell gab es schon die Möglichkeit zum legalen Erwerb derartiger Schmuckstücke, zumal viele der Älteren - darunter auch meine Tante - in diesen Zeiten allerhand Wertgegenstände veräußerten, um ihre Existenz zu sichern. Eva hat diesen kleinen Silberring offenbar stets als Beweis der großen Liebe ihrer Schwester gewertet. Wie das Verhältnis der beiden war, geht aus ihrem in meinem Blog zitierten Bericht hervor, und das sollten wir akzeptieren, anstatt das Opfer nur mal so nebenbei noch mit Dreck zu bewerfen.
Die Vermutung, es könne sich um einen selbsternannten Ordnungshüter gehandelt haben, der seine Opfer irgendwohin brachte, um sie dort zu meucheln, halte ich nun mal für gänzlich abwegig.
Ein von Eva S. genanntes Detail fällt mir noch ein: Die Begräbnisse zumindest von Ilse, ihrer Freundin sowie der Tochter einer Kindergruppenleiterin wurde von sowjetischen Behörden bezahlt. (Von den anderen Opfern weiß sie das nicht.) Für mich insofern logisch, da der faschistische Serienmörder trotz seiner aggressiven Feindschaft gegenüber der Sowjetunion noch immer deren Staatsbürger war.
Abschließend eine dringende Bitte: Lasst Eure wilden Spekulationen und wendet Euch den genannten Fakten zu, sonst lasse ich diesen Thread schließen.
Ausdrücklichen Dank allen, die sich wie @Sillyrama um Objektivität und Menschlichkeit bemühen.
Und zumindest für heute klinke ich mich hier aus!


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 16:59
@inci2
Mord verjährt nie gilt erst ab 1970.
Davor 30, bzw. 20 Jahre. Somit fallen
diese Kriegzeiten nicht unter heutiges
Recht.

Die Kriegsgreuel sind ein anderes Thema.

@Sidonie29
Wo wurden denn hier "irre Phantasien" aufgeboten?


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 19:15
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:1. Könnt Ihr im Internet irgendwelche Hinweise auf diese Serienmorde entdecken, die mir entgangen sind?

2. Was würdet Ihr tun: Die Sache ruhen lassen oder Aufklärung anmahnen?
Und wenn ja - bei wem?
1.Nein.Ich fürchte niemand erreicht deinen vollumfassenden Wissensstand.

2.Da du bereits alles weißt, gibt es nichts zu klären.

Und wie die Vorrednerin sagt, Mord verjährt erst seit 1970 nicht mehr.

Deine Freundin kann die Behörden
bitten, etwas zu tun.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 20:26
@ilse-man

Stimmt, da hast Du recht. Allerdings waren die
Jahre ab 1945 keine Kriegszeiten mehr. Und die
Morde geschahen ja nach dem Krieg.

Und ich muss gestehen, ich weiß nicht, ob sich
die Rechtsprechung in der ehemaligen DDR da evtl.
von der bundesdeutschen Rechtsprechung unterschieden
hat.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 20:50
@inci2
Stimmt Ich hätte Nach - Kriegszeit schreiben müssen.

Geklärt werden muss zuerst wo was geschah, ob im Ost oder Westsektor.
Wer also zuständig war. Berlin entwickelt sich ab 1946 zum Brennpunkt des
„Kalten Krieges“. In der Nachkriegszeit gehörte das Gebiet der Bezirke
Treptow und Köpenick bis zur deutschen Wiedervereinigung zu Ost-Berlin.

Da die "Schieber sich nicht durch Ost oder Westzone beirren liessen, wird
es ein Mörder erst recht nicht interessiert haben.

Auch nach DDR Recht wäre Mord bereits verjährt. Da gibt es ja auch Ge-
zanke in dem Mord nach 40 Jahren, der Gasunfall.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 20:53
@ilse-man

Die ganzen geschilderten Morde in Köpenick,
geschahen im ehemaligen Ostteil der Stadt,
ebenso wie der in der Wuhlheide. Das liegt,
wenn man mit der S-Bahn fährt, nur eine Station
von S-Köpenick entfernt.

Ich werde aber mal einen Bekannten fragen, der
sich in der Geschichte Köpenicks sehr gut auskennt,
fragen, ob ihm diese Schilderungen etwas sagen.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 21:03
@inci2
Wenn die Zahl 21 stimmt, dann fehlen aber viele Tatorte.
Die somit erst einmal dem jeweiligen Bezirk zugeordnet
werden müssen.
Ich schaue mal ob das StaSi Archiv noch etwas hergibt.
Denn die hatten immer "doppelte" Biuchführung. :)


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 21:12
@ilse-man

Im EP steht:
Zitat von Sidonie29Sidonie29 schrieb:Ausgehend von der hohen Anzahl (21!) Opfer dieses Serienmörders konnte ich zunächst nicht glauben, dass solcher Horror in der Köpenicker bzw. deutschen Kriminalgeschichte überhaupt keine Rolle spielen sollte.
Das grenzt es schon sehr klar auf Köpenick ein. Heute heißt der Bezirk Treptow-Köpenick,
und er umfasst ein großes räumliches Areal. Ich denke, auch zu DDR-Zeiten
war der Bezirk räumlich recht groß.

Hier einige Infos zu dem Bezirk:

Wikipedia: Berlin-Köpenick


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 21:22
@inci2
Schon klar. Nur gibt es bisher max. 10 Namen und Opfer.
Wie der TE selber schrieb.
Der Rest? Nicht das da wie 1943/44 bei dem Bruno Lüdke
"krass" dazu gedichtet wurde.


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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

19.06.2016 um 21:24
@ilse-man

Wie gesagt, ich habe davon jetzt zum ersten Mal gehört,
und ich werde noch mal bei dem historisch bewanderten
Bekannten nachfragen.

Mehr kann man momentan nicht tun.


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Sidonie29 Diskussionsleiter
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Unaufgeklärte Serienmorde in Berlin-Köpenick 1945(?)-1950

20.06.2016 um 13:06
Aus meiner Sicht hat dieses Thema in zweifacher Hinsicht Bedeutung.
Da ist einmal der verständliche und dennoch private Wunsch von Eva Schmidt und anderen Hinterbliebenen, die ganze Wahrheit über diese Morde, den Täter und sein weiteres Schicksal zu erfahren. Vermutlich könnte sie sogar einen Namen nennen. Aber ich habe sie nicht danach gefragt, denn den würde ich an ihrer Stelle aus nachvollziehbaren Gründen auch nicht öffentlich preisgeben. Zumal der mutmaßliche Mörder höchstwahrscheinlich ebenso wie zahlreiche faschistische Verbrecher zunächst unter falschem Namen untergetaucht war und außerdem Frau und Tochter besaß.
Der zweite Aspekt ist politischer Natur. Erst vor wenigen Tagen wurde ein derzeit 94jähriger früherer KZ-Wachmann rechtskräftig verurteilt. Möglicher Weise war der Köpenicker Serienmörder ja noch relativ jung, ist - z. B. wenn er fl.iehen konnte - noch am Leben und zieht als hoch geehrter Veteran der Wlassow-Armee durch die Straßen Rigas. Auf einem Foto sah man neulich einen garantiert über 90Jährigen stolz in dieser Unform. Aber selbst wenn er nach 1950 seine gerechte Strafe erhielt: Wer kann ausshließen - ich sprach es bereits an -, dass ihm das heutige Lettland nicht in irgendeiner Form ein ehrendes Gedenken widmet, ihn als "Opfer" der sowjetischen Justiz betrachtet? Dieser Gedanke ist nicht nur den Hinterblebenen, sondern sogar mir ein Gräuel.
Und es wäre sicher auch für die Eindämmung der wachsenden faschistischen Szene in Lettland überaus wichtig, eines ihrer geistigen "Vorbilder" auch noch 71 Jahre nach Kriegsende zu demaskieren.
Allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass uns "Privatermittlern" dies gelingt.
Aber wer weiß ...


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