Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

Der Thread Titel passt, daher.
Geschlechtertrennung in Bildungseinrichtungen wieder einführen oder braucht es eine klare Ansage gegen solche Auswüchse?

Salafismus und Geschlechtertrennung – „Islamwoche“ an Uni Kiel sorgt für Kritik

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article256302486/Uni-Kiel-Salafismus-und-Geschlechtertrennung-Islamwoche-sorgt-fuer-Kritik.html

Braucht es eine neue Frauenbewegung, die sich vor solchen Islamwochen schützt?

Röhrich schrieb:Braucht es eine neue Frauenbewegung, die sich vor solchen Islamwochen schützt?

Ja, aber wird schwierig, solange wir US-Narrative blind kopieren und nicht begreifen, dass die Moslems hierzulande weder die Nachkommen unserer Sklaven sind noch eine historische Opferrolle innehaben, also überhaupt nichts mit Afroamerikanern gemeinsam haben. Um mit freiheitlich-demokratischen Prinzipien wie der Gleichberechtigtung kompatibel zu sein, muss der Islam genauso domestiziert werden wie das Christentum.

Das geht aber nicht, wenn Sexismus und Islamophobie in einem Atemzug genannt und auch noch mit Rassismus assoziiert werden.

Wenn überhaupt, kann eine solche Bewegung nur von Frauen mit muslimischem Migrationshintergrund ausgehen. Die dürften auch immun gegen die Mischung aus Selbsthass und Fremdverklärung sein, die so viele moderne Feministinnen dazu verleitet, vor den Schattenseiten des Islams die Augen zu verschließen.

Aiolod schrieb:Islamophobie

Pauschale und unsachliche Islamphobie kann sowohl zu Islamfeindlichkeit/Muslimfeindlichkeit als auch zum Rassismus gezählt werden. Letztes wenn aufgrund Religion und Kultur pauschale und besonders negative Zuschreibungen gegenüber diesen Menschen, diesen Volksgruppen erfolgen.

Ist abzulehnen. Ist zu kritisieren und kommt meist aus dem Rechtsaußenlager.

Aiolod schrieb:dass die Moslems hierzulande

Es würde schon helfen, sie nicht pauschal vorzuverurteilen, sie nicht alle über einen Kamm zu scheren.

Aiolod schrieb:Wenn überhaupt, kann eine solche Bewegung nur von Frauen mit muslimischem Migrationshintergrund ausgehen.

Da stimme ich dir zu.


Hier in Deutschland besteht auch eine Chance darauf, denn hierzulande leben auch viele liberale Musliminnen sowie auch aufgeklärte, gebildete Frauen mit Migrationshintergrund aus muslimischen Ländern ohne festen Glauben.


Und im Iran gebaren auch immer mehr Frauen auf. Glaube sie traten auch geschlossen auf.

Weitere liberale und sich auf dem Boden des Grundgesetzes befindende Frauenbewegungen, die bspw. hiergegen aufgebehren würden...

Röhrich schrieb:Salafismus und Geschlechtertrennung

...sind immer zu begrüßen - ob nun mit Migrationshintergrund als auch ohne.

Stellen einen Mehrwert dar und prägen, kann positive Wirkung auf andere haben.


Was Deutschland nicht braucht und leider steigen da auch die Zahlen, mehr und mehr auch immer jüngere Frauen, die sich rechtsextremistisch radikalisieren lassen und sich besonders den Islam und (männliche)Moslems (und seis nur aus Angst) zum Feindbild erklärt haben.



Als allererstes sollte man diesen Frauen begreiflich machen, dass der Islam, Islamismus und der Rechtsextremismus Überschneidungen hat und Parallelen aufweist und wie sinnlos und gefährlich es ist und auch selbst schädigend sein kann, dass eine Übel mit einem anderen Übel, durch ein anderes Übel bekämpfen zu wollen.

rhapsody3004 schrieb:eitere liberale und sich auf dem Boden des Grundgesetzes befindende Frauenbewegungen, die bspw. hiergegen aufgebehren würden...

Sowas wurde ja geduldet von der Uni Leitung und auch die Studentinnen haben offenbar nichts dagegen unternommen.

rhapsody3004 schrieb:Was Deutschland nicht braucht und leider steigen da auch die Zahlen

Das kannst Du im entsprechenden Thread posten, hat hier irgendwie nichts mit meinem Post zu tun, es geht um Frauenrecht, Gleichberechtigung.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass solche Aktionen nicht förderlich sind, wenn man Sorge um einen steigenden Rechtsruck hat.

@Röhrich
Aus Deinem Link

Die Islamische Hochschulgruppe Kiel (IHG) hatte vom 5. bis 9. Mai eine Aktionswoche veranstaltet. Laut „Kieler Nachrichten“ gab es danach hochschulintern Beschwerden über eine geschlechtergetrennte Sitzordnung. Augenzeugen berichteten, dass Männer und Frauen dazu aufgerufen worden seien, unterschiedliche Eingänge zu nutzen und getrennt voneinander Platz zu nehmen. Frauen sollten sich nach hinten setzen, Männer nach vorn. Außerdem hätten Besucher antisemitische Aufkleber auf Laptops ausgemacht.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article256302486/Uni-Kiel-Salafismus-und-Geschlechtertrennung-Islamwoche-sorgt-fuer-Kritik.html

Warum wird so etwas überhaupt zugelassen?

Röhrich schrieb:Braucht es eine neue Frauenbewegung, die sich vor solchen Islamwochen schützt?

Eher ein Nachdenken darüber, ob man wirklich immer tolerant sein muss, oder nicht einfach mal konsequent "nein, gibt's nicht" sagen kann. Man kennt die Leute doch, wenn das eine Gruppe an der Uni ist. Da hätte ich doch ein "Plädoyer für die Intoleranz" (frei nach Slavoj Zizek) erwartet (der das in einem anderen Zusammenhang schrieb)

abberline schrieb:Warum wird so etwas überhaupt zugelassen?

Befürchte die Uni, die CAU, wusste das im Vorfeld nicht.

Uni will die Vorfälle prüfen und wird auch Thema im Landtag auf Antrag der FDP.

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) müsse die "schwerwiegenden Vorwürfe" prüfen, fordert Christopher Vogt, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion. Am 10. Juli soll die Veranstaltung Thema im Bildungsauschuss sein. Konkret geht es um den Auftritt eines Redners, der laut Verfassungsschutz dem Salafismus zuzuordnen ist. Zudem heißt es in einem Artikel der Kieler Nachrichten, dass es hochschulintern Beschwerden über eine geschlechtergetrennte Sitzordnung gegeben habe. Außerdem haben Frauen und Männer getrennte Eingänge nutzen sollen.

Universität will die Vorwürfe prüfen
Die Islamische Hochschulgruppe weist in dem Bericht die Vorwürfe zurück. Es habe sich um freiwillige Angebote gehandelt.

Die Universität teilte mit, dass sie die Vorwürfe ernst nehme und intensiv prüfe. An der Hochschule sei kein Platz für jegliche Formen von Diskriminierung und Gewalt. Die CAU hatte der Hochschulgruppe Räume für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Die Themen der Veranstaltung seien zu dem Zeitpunkt nicht auffällig gewesen, so die Uni.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/uni-kiel-islamwoche-beschaeftigt-nun-landtag,regionkielnews-150.html

Röhrich schrieb:Ich könnte mir aber vorstellen, dass solche Aktionen nicht förderlich sind, wenn man Sorge um einen steigenden Rechtsruck hat.

Das ist richtig, jedoch ist am Ende jeder noch selbst verantwortlich. Solche Vorfälle oder mutmaßlichen Vorfälle erst mal nur wie an der Uni und andere sollten weder als Rechtfertigung noch als Entschuldigung für steigenden Rechtsruck und noch schlimmer sich radikalisieren zu lassen herhalten.