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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

32 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Liebe, Frau, Mann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

30.09.2012 um 22:09
Zitat von CesareCesare schrieb:wieso eigentlich drittes Geschlecht, dann müsste es ja dort eindeutige Merkmale für diese Kategorie geben. ich plädiere eher dafür, dass Zweigeschlechtlichkeit als solche zu dekonstruieren ist.
Den Ausdruck des "dritten" Geschlechts wollen sehr viele Geschlechtsidentitäten für sich beanspruchen, weil sie sich eben nicht für nur Mann oder nur Frau halten. Wer diesen Ausdruck nun aber gewissermaßen verdient, das ist nicht eindeutig klar.

Grundlegend muss man erst einmal fragen, was überhaupt ein Geschlecht und daraus folgend dann eine Geschlechtsidentität ist.
Wie schon gesagt, die Biologie ist da recht simpel, weil sie sich an den Geschlechtsmerkmalen/-teilen orientiert und unser Gehirn natürlicherweise auf das Erkennen der beiden primären Geschlechter geeicht ist.

Aus psychologischer Sicht wird das Thema aber deutlich komplizierter.
Wie Grönemeyer schon vor fast 20 Jahren fragte: Wann ist ein Mann ein Mann?
Neben kulturellen und sozialen Unterschieden, so werden im direkten Miteinander Männer ganz anders behandelt bzw. wahrgenommen als Frauen. Auch die Wirkungen der geschlechtertypischen Hormone sind nicht zu unterschätzen.
Letztlich sind es viele Teilaspekte, die eine Frau zur Frau und einen Mann zum Mann machen.

Nur wie die Menschen nun einmal sind, so gibt es eben auch einige, die trotz typischer Anzeichen sich selbst nicht als Mann oder Frau wahrnehmen oder sich männliche und weibliche Aspekte vermischen.
Auch wenn ich es mir nicht direkt vorstellen kann, aber es gibt scheinbar auch Menschen, die sich eben weder männlich, noch weiblich fühlen.
Und da ist jetzt eben die Frage, ob dieser Zustand nur eine fehlerhafte Selbstnehmung ist bzw. blos die Abwesenheit eines Zugehörigkeitsgefühls beschreibt oder ob es dies Anzeichen für eine völlig neue Form von Geschlecht/-sidentität ist.

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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

30.09.2012 um 22:16
Im sozialen Sinne kann es natuerlich ein drittes Geschlecht geben, dies liegt ja im Ermessen des Individuums.
Ich teile deine Sicht zum Biologismus, sehe aber die Genderproblematik auf rein sozialer Ebene der Zuschreibungen.


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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

30.09.2012 um 22:32
Was mich an dem Menschenbild unserer Zivilisation stört ist die unermessliche Allergie, die man immer noch von dem Abweichenden hat, als ob eine Mutation, Psychose oder sonstwede Gehirn-, Denkens- und Fühlensanomalie sofort in das Raster naturwissenschaftlicher Betrachtung gehört, in einem Katalogfelder von Mittelwertstabellen und statistischen Extremwertsberechnungen, die dann einen Menschen in eine Kategorie des Nicht-Mehr-Seins-Wie-Gedacht einordnen.

Aber was ist ein Mensch und wie soll er gedacht werden? Einen Mann oder eine Frau anhand von Geschlechtmerkmalen zu beurteilen ist unlängst trivialer Weise durch das Aufkommen von genetischen Abweichlern und Zwischenfällen des biologischen Geschlechts unmöglich.

Aber so verhält es sich mit allen Mutationen und Psychosen - nur weil einer nicht so ist, wie es sich ein Mensch ausgedacht oder ein von Menschen programmiertes Rechensystem es abverlangt, ist er nicht gleich ein Sonderling, sondern wir sind alle einzigartig auf unsere Weise.

Die ein Problem mit diesem menschlichen Merkmal der Individualität haben sind Verbrecher gegen den Gedanken des Humanismus und sind es umso mehr, wenn sie sich eines Biologismus bedienen, der die abartig-chauvinistischen Fantasien vom Menschen, wie er sein soll, aber eben nicht ist, in Lehrtafeln und Wissenschaftsmodelle pressen.

Weil der Mensch aber niemals so ist, wie er sein soll, lohnt es sich auch nicht über eine Natur des Menschen außerhalb gesellschaftlicher und (para)psychologischer Diskurse nachzudenken und ein Denken über die Funktion von Körperteilen außerhalb ihres eigentlichen biologischen Sinnes verkennt das eigentliche Wesen des Menschen, ein Einzelgänger stets in seiner Natur (Biologie), ein Gefangener jedoch im Glaubens- und Wissenssystem seines kulturellen Systems seiner jeweiligen Gesellschaft zu sein.

Genau so verhält es sich mit der jeweiligen Genderidentity eines jedweden denkenden UND zugleich fühlenden Wesens.


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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

01.10.2012 um 00:41
Zitat von HypnosekröteHypnosekröte schrieb:Ich teile deine Sicht zum Biologismus, sehe aber die Genderproblematik auf rein sozialer Ebene der Zuschreibungen.
Über die Begrifflichkeiten lässt sich natürlich herrlich streiten und diskutieren, jedoch ist das, was sich hinter den Worten versteckt, eine ernstzunehmende Problematik auf psychologischer Ebene.

Es gibt leider viele Fälle von Suizid, deren Ursache die Überforderung mit der Frage nach dem eigenen Geschlecht ist. So sehr sich die Möglichkeiten Hilfe zu bekommen auch verbessert haben, so muss auch bei diesen Problemen der Betroffene auch soweit gehen diese Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Aber auch wenn es nicht so weit gehen sollte, so ist die Unsicherheit über das eigene Geschlecht einfach eine sehr belastende Sache.
Das soziale Umfeld kann noch so gut sein, die Hormone können noch so gut wirken, aber beispielsweise eine Transition eines Transsexuellen findet primär im Kopf/der Psyche statt.
Auch wenn diese Fälle bei weitem nicht so bekannt sind, aber es gibt auch eine ganze Menge von Einzelfällen, wo dieser Prozess auch wieder abgebrochen wird, weil man merkt, dass es nicht das Richtige ist und eine Fehldiagnose vorlag.

Auch wenn diese neuen Begriffe oder das Spekulieren über ein "drittes" Geschlecht manchmal nur wie eine neumodische Erscheinung wirken, Probleme mit der Geschlechtsidentität sind ernstzunehmende psychische Belastungen.


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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

11.01.2013 um 19:57
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb am 01.10.2012:Es gibt leider viele Fälle von Suizid, deren Ursache die Überforderung mit der Frage nach dem eigenen Geschlecht ist. So sehr sich die Möglichkeiten Hilfe zu bekommen auch verbessert haben, so muss auch bei diesen Problemen der Betroffene auch soweit gehen diese Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Auch wenn ich etwas verspätet antworte (um das mal wieder nach oben zu pushen *g*), die meisten geschlechtsbezogenen Depressionen resultieren nicht aus "innerer" Verunsicherung, sondern meist aus äußeren Ängsten, jeder "durchbohrende" Blick kann zur täglichen Belastung werden. Wenn es an Menschen mangelt die einen unterstützen und lieben. Es gibt in Sachen Geschlechtsidentität die verschiedensten "Mischformen", innerlich wie äußerlich. Es gibt auch selbstbewusste Transgender und genderqueere denen Blicke und Worte nix anhaben, es gibt auch die neutralen „abgehärteten“, die es merken aber sich nicht beeinflussen lassen und dann die ganz sensiblen, für die jeder Gang vor die Tür schon zur Qual wird.

Ich habe inzwischen auch Phasen wo ich mich mal männlich, mal weiblich und auch mal völlig geschlechtsneutral wohl fühle, so wechseln auch die Menschen die ich anziehend finde, ich hab da keine Festlegung mehr, sobald eine Person für mich optisch und geistig sowie vom Verhalten interessant erscheint, kann sich daraus auch schnell mal eine Zuneigung entwickeln.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb am 01.10.2012:Aber auch wenn es nicht so weit gehen sollte, so ist die Unsicherheit über das eigene Geschlecht einfach eine sehr belastende Sache.
Menschen sollten sich selbst ausprobieren können und äußere Konsequenzen in dem Fall nicht mehr fürchten, die meisten fürchten wirklich das ihr inneres Wesen mit der äußeren Welt disharmoniert und ziehen sich in sich zurück, nicht wenige enden dann erst in der totalen Depression. Ich finde Menschen sollten in ihrem Leben ruhig auch etwas mehr experimentieren und austesten.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb am 01.10.2012:Auch wenn diese neuen Begriffe oder das Spekulieren über ein "drittes" Geschlecht manchmal nur wie eine neumodische Erscheinung wirken, Probleme mit der Geschlechtsidentität sind ernstzunehmende psychische Belastungen.
Absolut! Jedoch ist das "dritte Geschlecht" mehr etwas auf mentaler Ebene, nennen wir es mal facettenreiche Androgynie, die wohlfühl Mischung ;)


Btw. Genderbox?

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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

16.05.2013 um 19:31
ich versuch das hier mal wieder zu beleben. ich denke man kann gender als soziale kategorie betrachten, oder als teil eines systems, das unsere biologie beeinflusst. schönheitsoperationen sind auch so eine künstliche herstellung von geschlecht über den körper, der auch die sexualität beinhaltet.

interessant finde ich da auch genesis p-orridge und lady jaye die sich als pandrogyn bezeichnen.
sehr schöner film!
Youtube: The Ballad of Genesis and Lady Jaye Official Movie Trailer
The Ballad of Genesis and Lady Jaye Official Movie Trailer
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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

16.05.2013 um 21:59
Letztendlich liebt man einen Menschen und nicht dessen Geschlecht!


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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

17.05.2013 um 08:41
@domitian
ja, ich finde das drückt der film auch ganz schön aus. aber selbst die liebe sieht sich dem sozialen alltag ausgesetzt, wo geschlechter eben noch orientierungshilfen und identitätsstiftende rollen sind. wie damit umgehen finde ich schon interessant.


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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

17.05.2013 um 09:26
Noch lästiger als Speckrollen: Geschlechterrollen.


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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

23.05.2013 um 20:05
@kokokalitia
Danke für den Tipp, das sieht interessant aus, klingt auch nach einer interessanten Lebensgeschichte. Werde ich mir bei Zeiten mal anschauen :)
Zitat von domitiandomitian schrieb am 16.05.2013:Letztendlich liebt man einen Menschen und nicht dessen Geschlecht!
Genau so sollte man das ganze handhaben und wenn du das so machst, genau dann bist auch du pansexuell, man hat der Homo, Hetero und Bisexualität "abgeschworen" und erkannt das dies belanglose Einteilungen sind ;)
Zitat von DoorsDoors schrieb am 17.05.2013:Noch lästiger als Speckrollen: Geschlechterrollen.
Word!


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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

01.08.2020 um 16:23
Wenn ich mir anhöre, wie manche Leute, die sich jenseits der eindeutigen Männer oder Frauenrolle sehen über Geschlechterrollen reden, möchte man fast meinen, es wären grad die 90 er. Heutzutage sind die Geschlechter stark angeglichen, sie überschneiden sich zum teil sogar.

Kaum ein Mensch macht seine Identität und sein Handeln noch von seinem Geschlecht abhängig, es gibt Werte die für Männer und Frauen und für alles dazwischen gelten. Deshalb verstehe ich es nicht wirklich, warum man jene Grenze auch noch aufbrechen muss.

Nicht falsch Verstehen, natürlich hab ich nichts dagegen, wenn man sein eigenes ding machen will und wenn man das eigene Geschlecht ignoriert, nur um man man selbst sein zu können. Doch was ist die Aussage davon?

Ich lese daraus das: ,,Ich bin kein stumpfer Typ der sich für Fußball und Autos interessiert, ich hab schon immer viel gefühl gezeigt und finde mich als Androgyne Person toll. Ich kann kein Mann sein aber eine Frau bin ich auch nicht.“ oder: ,,Ich hab Barbie und Schminke und Rosa im grässlich gefunden und Prügel mich auch mit Jungs und klettere auf Bäume. Ich bin nicht Feminin sondern eher Burschikos also bin ich keine Frau und kein Mann sondern was dazwischen.“

Für mich kann so ein System mit dingen wie Non und Bi Gender eher funktionieren, wenn man den alten Rollenbildern zu großen Raum einräumt, denn die Heutigen Vorstellung von Mann und Frau sind so angeglichen, dass dazwischen höchstens Platz ist für eine kleine Nische, die vollgestopft wird mit X Unterschiedlichen Bezeichnungen und Typen.

Sorry das ich das so seh.


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Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

02.08.2020 um 22:47
@PStanisLove
Kann dich verstehen.
Hab da keine Muße zu, das Schema im EP wirklich verstehen zu lernen und alles zuordnen zu wollen.
Was hab ich davon?
Wenn jemand als er/sie/es bezeichnet werden will, hab ich da kein Problem mit.
Von mir aus kann sich auch ein beharrter Rudolf einen rosa Minirock anziehen und mit Fräulein anreden lassen - hab ich kein Problem mit, wird von mir kein negativen Kommentar zu geben.
Wäre wenigstens mal was Neues unter der Sonne, nur zu. :Y:

Ich selbst wurde in meinem Leben schon von Fremden als Frau angesehen, habs nicht korrigiert, ist mir persönlich einfach total egal. Ist für mich eigentlich nur relevant, wenn ich wissen will was zwischen den Beinen ist, für jede andere Interaktion wüsste ich nicht was mich das interessieren sollte. Nun, durch Trans usw. muss man das eben dekodieren oder direkt fragen: Pimmel oder Vagina?^^


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