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Die Demokratiebewegung im Iran

242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Demokratie, Iran, Test ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Demokratiebewegung im Iran

18.06.2013 um 21:10
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Für Öl muss man eigentlich ein Land nicht durch die Unterstützung einer Opposition destabilisieren und nicht mit Krieg drohen.
Wenn es nur die politische Opposition wäre die da unterstützt würde, im Fall von Syrien werden absolut radikale Terroristen und Aufständische hochgepusht. Im Iran reicht der Arm des Westens kaum rein, jedoch haben viele Firmen erkannt das im Iran ein sehr großer Absatzmarkt herrscht und die Sanktionen im Prinzip auch dem Westen in diesem Punkt selbst schaden und ein Geschäft flöten geht, darum gehen manche "heimlich" auch als Wirtschafter in den Iran, ziemlich scheinheilig sogar die USA haben so einige Firmen die da Handel über 3 Ecken betreiben.
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Länder wie China schaffen es ja auch Öl aus dem nahen Osten zu bekommen, einfach mit ordentlichen Handelsverträgen. Ist ja nicht so das der Iran kein Öl verkaufen möchte, wenn die ganzen politischen Spielchen nicht wären, wäre der Westen für den Iran auch nur einer von vielen Kaufinteressenten.
Genau so ist es, nur ist der Westen einfach zu stur und will für sich den größten Gewinn zu den geringsten Kosten abstauben, am besten in der eigenen Währung, die Chinesen sind da deutlich flexibler und dynamischer (nach außen sind die Chinesen weit liberaler als nach innen :D )
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Beim Iran geht es um mehr als nur Öl. Um was es genau geht weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie auch, wenn die Medien nur Bullshit erzählen und die Politik trotz Demokratie zu viel Hintergrundpolitik betreibt.
Der Iran hat eine ziemlich moderne Infrastruktur und es ist auch ein ziemlich großer Absatzmarkt, der Wohlstand ist recht gut verteilt. Das einzige große Problem des Iran ist die große Jugendarbeitslosigkeit, ohne die Sanktionen wären diese jungen Leute weit mehr eingebunden (immerhin eines der Länder mit den meisten Studenten neben China). Würde der Iran nach innen auch noch liberaler werden und seine Religion reformieren und ein säkularer Staat werden, dann würde ich sagen wäre der Iran ein potentialer Kandidat für ein neues Wirtschaftswunder und könnte der ganzen Region so Orientierung geben. Es hat neben seinem Erdöl und Erdgas auch technologisches Know How auf vielen Gebieten.
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Meine Antwort bezog sich eher auf das zurückziehen aus der ganzen Region, das geht ja nicht.
Das geht schon nur macht es keiner, aus reinem Eigennutz und der einen oder anderen politischen Agenda.
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Wobei ich auch die reine Atomkraftnutzung für energie im Iran schwachsinnig finde. In Japan sah man ja was passiert wen es Erdbeben gibt...
Das stimmt schon, jedoch ist die Energieeffizienz so hoch und ausgiebig das der Iran diese auch haben will, allein mit dem Hintergedanken das irgendwann auch mal das Öl und Gas knapp wird. Die Iraner wollen keine Atommacht werden aber ein Atomnutzer. Leider ist der Iran in einem Punkt da aber auch nicht sonderlich weitsichtig (neben der Tatsache das auch der Iran ne geologisch aktive Region ist) auch das Uran wird immer knapper und teuer, es kann gut möglich sein das der Iran zu spät kommt für diese "günstige" Energiequelle, auch die Förderung wird da immer aufwändiger und kostenintensiver. Ich glaube in der Hinsicht geht es dem Iran einfach um das Prinzip es auch nutzen zu dürfen und zu können. Eine Atombombe würde dem Iran nur in einen kalten Krieg mit Israel steuern und der nächste der dann auch solche Waffen haben will ist dann Saudi Arabien :D
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Es sollte jedem klar sein, dass die Menschen für diese Ziele instrumentalisiert werden. Oder warum berichten unsere Medien nicht von der Unterdrückung in Saudi Arabien, der fehlenden Demokratie und die Theokratie.
Money talks ;)
Scheinheiliger, vergilbt goldener Westen sag ich da immer, dem gehen mehr und mehr die Argumente aus und sonderlich liberal ist auch der Westen nicht, denn selbst in den USA gibt es in einigen Regionen altmodische Theokraten. Saudi Arabien hat einige glänzende Städte die sich als weltoffen präsentieren, doch mehr sehen die USA eben nicht und romantisieren die Beziehung zu den Scheichs. Aber da der Iran so eigenwillig ist mögen die USA diese Sturköpfe eben nicht, aber der Hass beruht auf Gegenseitigkeit. Israel ist da der permanente Scheinliberale Flugzeugträger der Demokratie und der spaltet die ganze Region wie ein Keil (was vielleicht auch die Form dieses Landes schön umschreibt). Dabei würde ich dem Iran aus rationaler Sicht weit mehr Vertrauen schenken als den Saudis, auch wenn mich beide Theokratien nerven.
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Und sobald der Iran kooperiert wird man nur noch am Rande von den Misständen im Iran berichten.
Da frage ich mich, sind die Medien wirklich so deutlich gesteuert oder fällt uns ein gesellschaftliches Kollektiv nicht auf, das wir diese ganze Politik unbewusst unterstützen.
Genau so schaut es aus und wir hören jeden Tag die gleiche Leier auch im Bezug auf Syrien, aber ich hab das Gefühl das auch hier einige der noch wenigen rationalen Geister erkennen welche Gefahr da droht wenn man die falsche Seite unterstützt, das kann nur übel enden. Es sei denn man baut sich einfach ein neues starkes Feindbild auf um einen möglichst lange andauernden, unlösbaren Konflikt zu haben, also immer einen guten, ewigen Absatzmarkt für Waffen, Sicherheitspolitik und Sicherheitskräfte schaffen, im Gegenzug bietet man selbst ein schönes Feindbild für die Gegenkräfte, die Schlage beißt sich in ihren eigenen Schwanz.
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Es ist also ein Trugschluss, wir werden für dunkle Mächte missbraucht, wir helfen mit ein Imperium der erzwungenen Kooperation zu vergrößern
Schau dir mal dieses nette Video an, ich kann es wirklich empfehlen auch wenn es nur ein kleiner Low Budget Film ist, sehr sehr interessante Gedankengänge die da formuliert wurden:

Harodim - Unsere Zukunft......?

https://www.youtube.com/watch?v=W0YThtWTsD8

Die Völker sind dabei nur ein Spielball der Mächte. Der Iran ist eine Nuss die der Westen bis heute nicht knacken konnte, doch auch der Iran hat seine Schattenseiten die man nicht vergessen sollte, so wie jeder andere Staat in dieser Region. Despotismus, Theokratie und auch Demokratur sind gescheiterte Modelle, eine liberale, soziale Demokratie besitzen scheinbar nur Länder die vom Leid anderer profitieren, durch möglichst stabile Rohstoffpreise, konstanten Konsum von Produkten die teilweise durch pure Ausbeutung produziert werden. Der wahre Feind dieser Welt, der Menschen und auch der Natur ist der Kapitalismus!

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Die Demokratiebewegung im Iran

18.06.2013 um 21:33
@cRAwler23

an der revolution im Iran waren auch demokratische und linke Oppositionsgruppen beteiligt,die nach der Revolution von den Islamisten von der Macht verdrängt wurden.

Revolutionen bringen es mit sich, das jene Gruppe, die am militantesten ist, sich schlussendlich auch die Macht sichert. Meistens eben nicht zum Wohle das Volkes. Nach der Revolution in Frankreich kam auch erstmal Napoleon. Nach der Revolution in Russland kamen Lenin und Stalin.

Eine echte Aristokratie gab es eigentlich nicht im Iran vor der Revolution. Die Pahlavis waren kein Adelsgeschlecht, der Vater des Shahs war ein machthungriger Offizier, der die alte und korrupte Herrscherhaus der Kadscharen aus dem Palast jagte. Jedoch behielt man aus zahlreichen Gründen die Monarchie bei, auch wenn sich Reza Shah eher als iranischer Atatürk sah.

Ja, das islamistische Regime ist weitaus rationaler als die Wahhabiten in Saudi Arabien, ich habe hier bereits an anderer Stellen in zahlreichen Threads geschrieben, das es für mich völlig unverständlich ist, das man auf der einen Seite, den Iran verurteilt, andererseits islamistische Kräfte direkt oder indirekt unterstützt, die weitauss radikaler und gefährlicher sind, als die Mullahs im Iran. MeinerMeinung nach, sollte man sich auf Saudi Arabien konzentrieren, anstatt Iran. Aber meine Meinung ist leider nicht maßgeblich ;)


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Die Demokratiebewegung im Iran

18.06.2013 um 22:46
Zitat von ObrienObrien schrieb:an der revolution im Iran waren auch demokratische und linke Oppositionsgruppen beteiligt,die nach der Revolution von den Islamisten von der Macht verdrängt wurden.
Ja der Iran stand zu dieser Zeit zwischen zwei Weltmächten und hatte zwei Optionen, doch das Volk (zumindest konservative Teile dessen) hat am Ende Option 3 genommen und die islamische Republik begründet. Ich wäre ja für eine iranische Version von Option 2 gewesen, ein direktes Bündnis mit der UdSSR um das Kräfteverhältnis gegen die USA zu stellen (btw. bin ich kein Antiamerikaner, ich bin nur gegen deren "Außenpolitik"). Aber das ist reines Wunschdenken, ich bin in dem Fall ne liberale, rote Socke und keine grüne oder blaue :D
Zitat von ObrienObrien schrieb:Revolutionen bringen es mit sich, das jene Gruppe, die am militantesten ist, sich schlussendlich auch die Macht sichert. Meistens eben nicht zum Wohle das Volkes. Nach der Revolution in Frankreich kam auch erstmal Napoleon. Nach der Revolution in Russland kamen Lenin und Stalin.
Wobei Lenins Wirken weit positiver war als das von Stalin später ;)
Aber die Erkenntnis hatte ich auch schon immer bei der "Revolution" gehabt, es führt immer zu einer gegensätzlichen Kraft und Entwicklung. Darum bin ich mehr so der Reformator und kein Revoluzzer, die einen sind geduldiger und wissen das jede Entwicklung Zeit braucht, jeder ungeduldige aufständische beschwört einen meist noch viel finsteren Geist aus der Flasche. Wie man ja auch an den Mullahs im Iran sehen konnte.
Zitat von ObrienObrien schrieb:Eine echte Aristokratie gab es eigentlich nicht im Iran vor der Revolution. Die Pahlavis waren kein Adelsgeschlecht, der Vater des Shahs war ein machthungriger Offizier, der die alte und korrupte Herrscherhaus der Kadscharen aus dem Palast jagte. Jedoch behielt man aus zahlreichen Gründen die Monarchie bei, auch wenn sich Reza Shah eher als iranischer Atatürk sah.
Absolut richtig und ich würde sagen es war mehr eine Scheinaristokratie. Es wollte eine sein, wars aber nicht in ganzer Konsequenz. Eines waren sie aber voll und ganz, sie waren ziemlich progressiv für "Monarchen" und ich bin mir sicher, wenn die Infrastrukturprogramme voll und ganz gefruchtet hätten und sich die USA nicht eingemischt hätten, dann wär es nie zur "Revolution" gekommen. Aber Hätte, Wenn und Aber ;)
Zitat von ObrienObrien schrieb: auch wenn sich Reza Shah eher als iranischer Atatürk sah.
Was besonders der heutige, ganze Orient bitter nötig hätte! Sei es der persische, arabische oder "-„stan“ische" Kulturraum. Einen rationalen, progressiven und vielleicht sogar liberalen Geist. Religion und Staat MÜSSEN getrennt sein, wenn sich daran nix ändert werden die Verhältnisse immer regressiver und mittelalterlicher.
Zitat von ObrienObrien schrieb:Ja, das islamistische Regime ist weitaus rationaler als die Wahhabiten in Saudi Arabien, ich habe hier bereits an anderer Stellen in zahlreichen Threads geschrieben, das es für mich völlig unverständlich ist, das man auf der einen Seite, den Iran verurteilt, andererseits islamistische Kräfte direkt oder indirekt unterstützt, die weitauss radikaler und gefährlicher sind, als die Mullahs im Iran. MeinerMeinung nach, sollte man sich auf Saudi Arabien konzentrieren, anstatt Iran. Aber meine Meinung ist leider nicht maßgeblich ;)
So denk ich auch darüber und finde auch das man mehr die Saudis unter die Lupe nehmen sollte, denn diese investieren in ziemlich kranke Geister die gerade ihr Unwesen in Syrien treiben. Dagegen ist mir sogar die Hezbollah oder die Hamas sympathischer! Die müssen sich nur von ihren doch recht faschistischen Zügen verabschieden, ihre Auftreten ist aber sogar recht solidarisch, sie gehen rationaler und auch humaner vor als die Terroristen der Wahhabiten.

Bei all diesen Dingen bin ich aber noch immer auch gleichzeitig dafür das Israel ein Existenzrecht hat und in diesem Punkt MUSS auch der Iran, der Libanon und auch Syrien die Haltung überdenken. Ich betrachte in diesem Konflikt immer beide Seiten und beide machen den fatalen Fehler und sind nicht kompromissbereit. Ich glaube das die Israelis und Iraner als Völker auch viele rationale Geister haben und diese kein Interesse an einem Konflikt oder gar Krieg haben.


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