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Sind unsere Gesetze doof?

121 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Gesetze ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind unsere Gesetze doof?

12.06.2006 um 19:23
Also, ohne jetzt den gesamten Thread gelesen haben, einfach mal meine Meinung.


Selbstmörder sollte man nicht aufhalten, da stimme ich Arikado zu.

Man kann
zwar versuchen, ihnen zu helfen, aber sie gewaltsam am Leben zu halten,ist Folter. Wann
für einen die Zeit gekommen ist, muss man selber wissen.
Mancheiner weiß ja wirklich
nichts mehr mit seinem Leben anzufangen, sei es wegen einesunverzeihlichen Fehlers oder
einfach, weil es auf andere Art versaut ist.

Allerdings: wer wirklich sterben
will, der findet auch einen Weg. Z.B. von einerhohen Brücke springen. Wer sich nur die
Pulsadern oberflächlich aufschneidet, sendetoftmals nur einen letzten Hilferuf an die
Außenwelt.

Auch bin ich ganz klarfür aktive Sterbehilfe in Deutschland. Für
Tiere gibt es das ja; sie werdeneingeschläfert, um ihnen großes Leid zu ersparen. Nur
Menschen hängt man an den Tropfund pumpt sie mit Medikamenten voll, um sie am Leben zu
erhalten. Dabei gibt es viele,die gerne sterben würden, weil sie nur noch leiden. Diesen
Menschen sollte man aufihren ausdrücklichen Wunsch hin auch die Möglichkeit geben,
schnell und schmerzlos zusterben. Das Problem sind dann natürlich Leute, die seit Jahren
im Koma liegen undnicht ansprechbar sind; hier sollte die Verwandschaft entscheiden...


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Sind unsere Gesetze doof?

12.06.2006 um 19:33
Im Knast gehen die Mithäftlinge ziemlich brutal mit Kinderschändern und dergleichen um,das finden selbst die unendschultbar, die machen den fertig. Er woltle sterben, alsosollte man ihm nich den Gefallen tun!

Andererseits kostet das Aufpäppeln undFüttern unnötig viel Geld O_O


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12.06.2006 um 19:45
@ leseratte

"Selbstmörder sollte man nicht aufhalten, da stimme ich Arikado zu."

"Allerdings: wer wirklich sterben
will, der findet auch einen Weg. Z.B. voneiner hohen Brücke springen"


Und ganz genau in der Kombination dieserbeiden Aussagen liegt der Kern des Problems!!
Zumindest im Bezug auf die Gesetzlage.Würde man die Verfassung dahingehend ändern, ein allgemeines Sterberecht einzuführen(anstatt wie momentan, es analog mit dem Recht auf Leben zu erreichen), müsste dies auchfür JEDEN Menschen gelten. Das würde zwangsläufig dazu führen, dass man keinem der knapp200 vierzehnjährigen Mädchen helen dürfte, die aus dem Fenster springen, weil Robbie W.nächste Woche unter die Räder eines LKW kommt... :)

Wie willst du ein Gesetzformulieren, dass das auf der einen Seite aufhält, aber trotzdem ein allgemeinesSterberecht enthält? Wer entscheidet im Extremfall, ob es ein Hilferuf, oder derernsthafte Wille zum Tod ist?
Marotte und Psychose können manchmal erschreckendähnlich aussehen.


" Nur
Menschen hängt man an den Tropf und pumpt siemit Medikamenten voll, um sie am Leben zu
erhalten"

Falsch. Kein Mensch wirdin Deutschland gezwungen, mit Geräten am Leben erhalten zu werden. Es gibt nur jene,ekeligen Fälle, wie du sagst, in denen die Menschen im Koma liegen und es selber nichtmehr entscheiden können. Sagt ein Mensch, dass die Maschinen abgestellt werden sollen(sei es persönlich, oder per - am besten notariellen - Verfügung) werden die Maschinensoort abgestellt.
Nu so, am Rande...


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Sind unsere Gesetze doof?

12.06.2006 um 19:46
@ manjatu

"off-topic Fortsetzung"

Übermensch sagt, Gewalt seinatürlich. Manjatu sagt, Gewalt ist kein natürlicher Trieb.

Danke, dass ichden Konjunktiv bekomme und Sie den Indikativ :)
Haben Sie schon bemerkt, dass esnatürliche Verhaltensweisen gibt, die nicht Trieb gesteuert sind? Beispiel:Gastfreundschaft, die gibt es in fast allen menschlichen Gesellschaften.

Warumreduzieren Sie sich eigentlich zu einem Triebwesen, wo Sie doch selber eine treibendeKraft sein könnten?

Mit deiner Aussage zerstörst du in dir und anderenMitmenschen eben gerade dieses Potential, welches weltweit zu jederzeit von Menschenentfaltet wurde, sie sind es, welche diese Welt überhaupt noch tragen in dieserSekunde.

Die Zerstörung der Einfalt ist wichtig. Was bringt den Menschenschon die Liebe, wenn sie sich nicht selbst geben dürfen wann und wo Sie es bedürfen?Warum wollen Sie hier dauern (vor allem mir) aufzwingen was verlangt und geschenkt werdenmuss?

"off-topic Ende"

@ gunslinger

Zum Glück basiert unserRechtssystem auf der Vorstellung der allgemeingültigen Rechtssätze.

Natürlich tut es das. Alle anderen übrigens auch. ;)

Die Alternative dazuist ein (völlig beknacktes und undurchsichtiges) Case-Law, wie's die Amis zB haben undTag für Tag mehr daran verzfeifeln.

Nun, dort herrscht nun mal eine andereVorstellung, die uns vielleicht nicht eingängig ist, dort aber vollstens verstanden wird.Der Amerikaner liebt es jede Person als Individuum zu sehen und jeden Fall alseinzigartig. Hier wird ein Raster angelegt, welches an den Maschenrändern wohl immergewisse Zweifel bestehen lässt. Eigentlich ist es schon fast überflüssig zu erwähnen,dass mir die amerikanische Auffassung (Obacht! Nicht Ausführung!) von Recht mehr zusagt.Auch die Tatsache, dass amerikanischen Richtern die Möglichkeit zu kreativerer Bestrafunggegeben ist, die wirklich dem Individuum und den Bedürfnissen der Gesellschaft angemessenist.


Und nun die immanenten Fragen: Verdient er immer noch den Tod? Werentscheidet das in den entscheidenen Sekunden? Wer zieht die Trennlinie zwischen denFällen, in denen der Täter den Tod verdient und den Fälen, in denen er es nicht tut?

Das haben wir wieder einmal die bornierte Denkweise der pauschaldemokratischenBRD Jurisprudenz! Ihr Justizsystem ist doch eine reine Selbstzweck Vereinigung, die darumbemüht ist möglichst viele Bieger und Dehner des Maschendrahtrechts der BRD & EU in Lohnund Brot zu bekommen.

So oder so, wäre es ein menschliches Urteil; einemenschliche Definition. Und eine solche sollte nicht entscheident für ein Todesurteilsein

Im Falle, dass der Richter durch die selben Schulen wie ihrereinergeschleust wurde gebe ich Ihnen ganz Recht. Solch ein Mensch kann für Wahr gar nicht mehrnach Recht und Sitte entscheiden. Wie auch? Nach dem sein letzter Anstand mit Paragraphenund Vorschriften aus dem Verstand getrieben wurde?

Ein gar löbliches Gericht seygebildet aus den ehr- und achtbaren Bürgern des Ortes, die nach erlangter Reife undtungendsamer Lebensführung sich den Respekt verdient haben, der Voraussetzung für eine sohohe Aufgabe ist. Der Rate soll sich einen Vorsitz wählen, der ihn weise führt undRücksprache mit den Legislativen hält, deren Gesetz und Wille er um zu setzen angemahntist. Ist es im Wohle der Beteiligten dem Delinquenten an Leib und Leben zu strafen, sowird es gewiss Recht sein, denn Recht ist etwas was gesprochen wird, nicht etwas dasexistiert.

Oder nenn mir einfach einen Menschen auf der Welt, der jetzt indiesem Moment in der Lage wäre, diese Definition aufzustellen...

Es gibtkeine Definition. Recht ist kein Absolutum.

Du hast auf den letzten Seitenein paar Bücher zitiert, die mir in meinen acht Semstern Jura nicht nie unter die Augengekommen sind.

Da haben Sie wohl nicht genau hingelesen, ich zitiertelediglich Autoren (Nachtrag: "Nikomachische Ethik" von Aristoteles, sowie "Überwachen undStrafen" & "In Verteidigung der Gesellschaft" von Michel Foucault).

Außerdemgeht es hier nicht um Jura, sonder um die Frage, ob unser Rechtssystem doof ist und ichversuche hier nachdrücklich mit "Ja" zu stimmen. Tolerieren Sie das bitte.

Platos "Der Staat".

Ach, den haben Sie gelesen? Haben Sie dabei dennnicht die Schnittmenge meiner Ansichten mit der Platons festgestellt?

Grüße
Ü-Mensch


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Sind unsere Gesetze doof?

12.06.2006 um 19:50
@gunslinger

Falsch. Kein Mensch wird in Deutschland gezwungen, mit Geräten amLeben erhalten zu werden. Es gibt nur jene, ekeligen Fälle, wie du sagst, in denen dieMenschen im Koma liegen und es selber nicht mehr entscheiden können. Sagt ein Mensch,dass die Maschinen abgestellt werden sollen (sei es persönlich, oder per - am bestennotariellen - Verfügung) werden die Maschinen soort abgestellt.

Ich meintedamit, dass keiner ein Medikament für einen schnellen und schmerzfreien Tod verabreichtbekommt. So etwas gibt es in Deutschland nicht.

Angenommen, jemand ist krank undweiß, dass er in Kürze einen langsamen, qualvollen Tod erleiden wird -er kann nichteinfach sagen "Nein, ich will nicht so sterben, gebt mir ein Mittel", nein, der kann dannentweder nach Holland fahren oder aber diesen qualvollen Tod erleiden. Aber hier inDeutschland wird er kein Tötungsmittel verabreicht bekommen. So etwas meine ich damit.

Und das mit den Geräten, die abgeschalten werden, halte ich nicht gerade für diebeste Lösung; es gibt bessere Möglichkeiten, jemanden ins Jenseits zu befördern.


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aniki ehemaliges Mitglied

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Sind unsere Gesetze doof?

12.06.2006 um 19:51
"Andererseits kostet das Aufpäppeln und Füttern unnötig viel Geld"

Nun,ich denke, in diesem Zusammenhang sollte Geld die geringste Rolle spielen, da gibt eswichtigeres.


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12.06.2006 um 19:58
@leseratte

Alles klar; falsch verstanden. Haste Recht.

Aber das Problemder aktiven Sterbehilfe in Gesetzesform bleibt davon eigentlich unberührt.


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12.06.2006 um 20:23
@ Übermensch
*kopfschüttel* o weiha.

"Zum Glück basiert unser Rechtssystemauf der Vorstellung der allgemeingültigen Rechtssätze.

Natürlich tut es das.Alle anderen übrigens auch."

???
NEIN. Das Amerikanische, dass du ja somagst, zB nicht. Der Bill Of Rights ist ein Indivusualrecht; eine Institution, die sichkein Rechtssystem, dass mehr als ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel hat, ausdenkenwürde. Wohin das führt, sieht man jeden Tag mit noch weiteren, absolut affigenMillionenklagen.


"Auch die Tatsache, dass amerikanischen Richtern dieMöglichkeit zu kreativerer Bestrafung gegeben ist, die wirklich dem Individuum und denBedürfnissen der Gesellschaft angemessen ist."

hm; da geb ich dir sogar Recht,ein guter Ansatz. Wusstest du, dass in deinem geliebten Rechtssystem; nach deramerikanischen Gerichtsverfassung in allerRegel ein ZWEITER Richter über das Strafmaßentscheidet, als derjenige, der der ursprünglichen Verhandlung vorgesessenen hat ; undzwar anhand der Verhandlungsaufzeichnungen.
Ziehmlich clever, muss ich zugeben...


"Außerdem geht es hier nicht um Jura, sonder um die Frage, ob unserRechtssystem doof ist und ich versuche hier nachdrücklich mit "Ja" zu stimmen. TolerierenSie das bitte."

Würde ich ja; wenn etwas davon - für mich - Sinn machen würde.Ich bekomm aber das Gefühl nicht los, dass vieles davon Stammtischgerede ist.
WasPlatos "Staat" angeht, gibt es glaube ich kaum eine handvoll lebender Menschen, die es imGanzen gelesen hat. Einige Stellen kenne ich natürlich; gehört zum Pflichtstoff; is jaimmerhin die Basis der meisten europäischen Rechtssysteme (dem Deutschen eingeschlossen).
Was die Schnittmenge von Platos "Staat" mit deinen Ansichten angeht... ich glaubenicht, dass es da eine Schnittmenge mit irgendeinem Rechtsphilosophen gibt, den ichkenne. Was natürlich nicht Alle sind, von daher lasse ich mich gerne vom Gegenteilüberzeugen.


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12.06.2006 um 23:15
@ gunslinger

Das Recht seinen Fall individuell behandelt zu wissen halte ichschon für etwas, was Sie einen "allgemeingültigen Rechtssatz" nennen.

Ziehmlich clever, muss ich zugeben...

Haben die nicht eine (beinahe)löbliche Laien-Jury für die Schuld (Ja/Nein?) Frage und einen Richter für das Strafmaß?

Würde ich ja; wenn etwas davon - für mich - Sinn machen würde.

Ich helfe gerne bei Schwierigkeiten. Fragen Sie nach!

Ich bekomm aber dasGefühl nicht los, dass vieles davon Stammtischgerede ist.

Wenn ich derartigeThemen bei einem Stammtisch besprechen würde, wozu sollte ich das dann in einInternetforum schreiben? In ihrem Alter habe ich mich auch oft auf die Stammtischfloskelberufen, wenn ich nicht mehr weiter wusste. Lesen Sie, Lernen Sie und hören Sie auch malda genau zu wo Sie ihr Urteil schon gebildet haben.


Wieso haken Sieeigentlich nicht bei dieser Stelle ein?:

Es gibt keine Definition. Recht istkein Absolutum.

Das hätte ich mir von einem Studenten, der (hoffentlich)kurz vor dem Staatsexamen steht mehr erhofft. :(



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12.06.2006 um 23:24
Nachtrag:

dazu hätte ich auch gerne eine Reaktion:

...denn Recht istetwas was gesprochen wird, nicht etwas das existiert.


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13.06.2006 um 11:48
@ Übermensch

also gut...

"Es gibt keine Definition. Recht ist keinAbsolutum."

Sicherlich nicht. Weder Rechtssätze nach Richtersprüche können soetwas sein. Lediglich die Rechtswirkung muss absolut bleiben, da sonst keineRechtssicherheit und - darunter substitutiert - schließlich kein Recht als solches.
Aber das Recht selbst ist selbstverständlich nicht absolut. "Recht ist eineIdealisierung des Jetzt-Zustandes." Einer, der vielen brauchbaren Äußerugen von Herrn P.Kirchhof aus seiner Staatsorga-Vorlesung, die ich in Heidelberg besuchen durfte.
Recht HAT keinen Anspruch, es begründet ihn nur. Diese Idealisierung wäre - perdefinitionem - nicht notwendig, wenn die Menschen in der Lage wären ihr Zusammenleben vonsich aus ideal zu gestalten.
Das widerspricht jedoch der menschlichen Natur, die sichfürchten MUSS. Davor, dass seinem Land ein Schaden droht, sein Eigentum geraubt wird,oder seiner Familie ein Leid angetan werden muss.
Diese ureigensten Ängste sind einekonsequete Folgerung der Natur der menschlichen Gesellschaft. Ohne die Gesellschaft(wohlgemerkt "die" Gesellschaft; damit meine ich weder unsere, noch eine andereSpezielle, sondern die Gesellschaft an und für sich) gäbe es diese Ängste nicht und ohnediese Ängste, bräuchte auch niemand Gesetze - oder das Recht.
Aber es gibt sie unddaher hat der Mensch von seinem Naturzustand her ein Verlangen nach Sicherheit und zwarkeine Sicherheit, die er sich selbst besorgen kann, sondern eine übergeordneteSicherheit, der er sich selbst unterordnen kann und muss, wie jeder andere.
Nurdieser Zustand in der Gesellschaft ist in der Lage, Sicherheit zu suggerieren.
So,das war ein grober Abriss über mein Verständnis des "Naturrechts", nachzulesen etwa beiWells, Locke oder Cantapolis...



"...denn Recht ist etwas wasgesprochen wird, nicht etwas das existiert."

Selbstverständlich wird Rechtgesprochen; das ist die Schnittmenge zwischen Rechtstheorie und Rechtspraxis. So, wie dues schreibst, wäre Recht allerdings eine Wirkung, ohne jede Ursache. Denn es kann nur dasRecht gesprochen werden, was auch existiert... das haben selbst die Amis begriffen.
Die Preußen haben es - schlag mich tot, ich glaube es war Ende des 18. Jh. - mal miteiner Verfassung versucht, die im Ganzen knapp dreißig §§ gehabt und so ziehmlich jedenRechtsstreit in die Entscheidungssphäre des Richters gelegt. Die Reaktion darauf warspontan und unaufhaltsam: Chaos und Anarchie. Kein Mensch lässt sich von jemandem, aufder alleinigen Basis dessen menschlichen Verstandes, richten.
Ein weiteres, schondort erkanntes Problem: Wer richtet die Richter?
Abgsehen davon, sind unsere Gesetzealles andere, als immantent existente, absolut gültige Normen. Abgsehen von denGrundrechten, gibt es keine einzieg Vorschrft, die sich nicht der ständigen Kontrolle undAusarbeitung unterziehen lassen muss. Und wodurch findet das statt? Durch die Richternatürlich.
Nicht umsonst haben deutsche Richter nicht nur das Recht, sondern sogardie Pflicht zur ständigen Rechtsfortbildung.
Sowie das Recht zur Analogie; etwas, wases in Amerika übrigens noch nicht einmal rein theoretisch gibt.

So, ich hoffe,die Ausführungen waren dieses Mal - deinen Ansprüchen entsprechend - denen einesJurastudenten würdig... wobei mir ein wenig schleierhaft ist, aus welchem Pool du dieseAnsprüche ziehst...

mfg
gunslinger


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Sind unsere Gesetze doof?

13.06.2006 um 17:19
Lieber Herr Ü-Mensch,

wenn überhaupt, habe ich nur kleine Flämmchen zuverteilen, den Stern muss sich jeder selber schaffen. :)

Moral will gelebt seinund Moralvorstellungen bringen hier null und nichts, Sie haben da recht, Tausend Jahre"Du sollst nicht töten" haben den Menschen nicht dazu gebracht, in Frieden mit demNachbarn und sich selbst zu leben.

Sie haben das schön ausformuliert, wir könnendie treibende Kraft sein! Die natürlichen Triebe legen uns die Grundlage des Lebens(Essen, Fortpflanzung etc.) auf der wir in grosser Freiheit und Würde selber frei agierenkönnen. Gastfreundschaft sprechen Sie an.

Und dann wird die Gastfreundschaftausgenutzt und wir stehen wieder dort, wo wir uns fragen müssen, wo liegt der Ursprungdieser Kräfte, welche ausnutzen, betrügen, stehlen, zusammenschlagen und töten? Es istdies die Unwissenheit des Menschen.

Was meinen Sie mit der Zerstörung derEinfalt? Meinen sie damit eben diese Unwissenheit zu bekämpfen?

Dann muss ichihnen sagen, nichts anderes will ich immer und zu jeder Zeit bewirken. Ich möchte dieUnwissenheit derjenigen beseitigen, welche aus dieser heraus in Angstmustern leben undGewalt anwenden. Denn dieses ist alles darin begründet, sich selber nicht zu kennen.Alles Unvermögen, kein friedliches Zusammenleben aufbauen zu können an einem Ort derFülle wie auf dieser Erde zeugt von allerhöchster Unwissenheit. Diese Dummheit ist esverbunden mit Stammesgebärden und Machtstreben, welche Gewalt vervielfacht.

Gruss Manjatu


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Sind unsere Gesetze doof?

13.06.2006 um 18:49
@ Manjatu

"off Topic Fortsetzung"

Vorschlag: Sie eröffnen ein Thema mitihren Kernthemen, wo wir dann zu genüge darüber reden können, oder Sie benennen mirbereits bestehende Themen. Ich bin jedenfalls nicht gewillt in diesem so spannenden undwichtigen Faden auf einfältige Aussagen abseits des Themas einzugehen.

"offTopic Ende"

Es geht hier nicht um Gewalt, es geht um Gesetz und Ordnung,beziehungsweise die Frage, ob unser derzeitiges System doof ist.

Haben Sie dazuwas zu sagen? Also jetzt mal abgesehen von ihren pathologischen heile-heileWatte-Wunsch-Welt Anschauungen? Kennen Sie die Realität abseits des Internets und wissenwas dort passiert?

@ gunslinger

Danke, ich werde mir das mal in Ruhedurch den Kopf gehen lassen.


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Sind unsere Gesetze doof?

14.06.2006 um 10:06
Verehrter Herr Ü-Mensch,

Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass ichkrankhafte esoterische Wölkchen verbreite, denn das Gesetzt hat sehr wohl etwas mit derGewalt zu tun, diesen Zusammenhang kann man nicht abstreiten. Und es gibt gewaltfreieMenschen, das ist kein Witz.

Wer ist es, der unter Kanonenschlägen undSchützenfeuer nach Gesetz und Ordnung ruft? Und aber nicht gewillt ist, das Schlachtfeldzu verlassen?

Und er geht zum Hauptmann und fordert Ruhe und Ordnung, könnteauch zum Hauptmann des Feindes gehen und dasselbe fordern. Beide sind in denselben Kampfverstrickt und er selber lebt auch innerhalb dieses Schlachtfeldes, welches er für daswirkliche und harte reale Leben hält.

Er wird die rechten Gesetzte erst dannfinden, wenn er gewillt ist, das Schlachtfeld zu verlassen. Er wird die Ordnung finden,wenn er dem Treiben auf dem Kriegsplatz nicht mehr zuschaut und darin mitmacht.

Und siehe da, hat er einmal das Schlachtfeld verlassen, wurde er selber zu einemneuen Gesetzt und einer lebendigen Ordnung. Sein Verlassen des Feldes wurde zum neuenunbestechlichen Gesetzt. Ein Gesetzt ihm niemand mehr nehmen kann.

Und dann wirder plötzlich anderen Menschen begegnen, welche auch das Schlachtfeld verlassen haben undauch diesen Gerechtigkeitssinn und diese Güte in sich tragen. Die nicht mehr den Keim desKrieges und der Gewalt in sich pflegen, weil sie das Kriegsgeschehen verlassen haben,sich innerlich davon getrennt haben, vollkommen und ganz.

Mit ihnen zusammen hater ein Gesetzt geschaffen, welches nie mehr korrumpiert oder zerstört werden kann, weiler die Unwissenheit aus sich entlassen hat und er zum Gesetz selber wurde. Er ist in sichselbst die Ordnung und das Gesetzt.

In diesen noch kleinen Gruppen, welcheüberall auf der Welt das Schlachtfeld verlassen haben, entsteht jetzt gerade und zu jederZeit eine ganz neue Art des Zusammenlebens und der Dynamik der lebendigen Gesetzte.

In einer solchen Gruppe findet man keine Verbrechen mehr, es benötigt das Gesetzt nurnoch dafür, wenn man ausserhalb noch Reste derjenigen Schlachtfelder vorfindet, wie sieheute eben noch in der harten Realität überhand haben und weit verbreitet sind.

Diese Gefahrensubjekte und Unwissenden werden bei Straftaten vor die regionaleSippschaft geführt und dort wird eine angemessene Bestrafung ausgearbeitet. Ich schlageFreilandgehege vor, in denen sie ihre Strafe fristen müssen bei Gemüse und Obst,gelegentlichen Nüssen. Dazu eine kleine saubere Hütte mit Wasser, Toilette und Beheizung.Sie müssen ihre Esswaren schon bald selber in diesem Gehege anpflanzen. Sie bekommen nochzusätzliche Arbeiten für die Sippschaft über.

Wir setzen uns in einenAmeisenhaufen und suchen dann bessere Gesetzte, wie wir uns vor Ameisen schützen können.Lassen sie die Gesetze Gesetzte sein und ziehen sie an einen friedlicheren Ort oderschaffen sie ein Vertrauensverhältnis in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, damit dieMenschen sich dort zu einer Kraft zusammenschliessen können, welche keineUngerechtigkeiten dulden.

Herr Übermensch, wenn sie in einer solchen starkenGewaltzelle wohnen, wie sie es beschreiben, in dieser harten Realität, ist es ihreAufgabe und Pflicht, bei den Nachbarn zu klingeln, im Gespräch ein Vertrauensverhältnisaufzubauen und in einem Zusammenschluss vieler Menschen einen Schutzwall gegen dieunmittelbare Gewalt zu errichten. Sie sind dafür verantwortlich, wenn sie zu Vermögendsind, dass sie Diebe anlocken, also werden sie bescheiden und einfach, Reichtum ist dumm,wenn er nicht sinnvoll wieder verwertet wird.

Was wird nach Recht und Ordnunggerufen, wenn es doch am einzelnen liegt, die Sache wieder in die Hand zu nehmen. Weisensie unterwegs Kinder und Erwachsene darauf hin, wenn diese aggressives Verhalten an denTag legen, dass dies schädlich ist.

Ich selber habe vieles vorzuweisen, was ichbewirken konnte mit Briefen, Forderungen in der Gemeinde und selber Hand anlegen. Wo einStein auf dem Weg liegt, räum ich ihn weg, wo etwas verdächtiges sich ereignet, schaueich nicht weg. Mit 17 Jahren hatte ich noch diverse Waffen zuhause und hätte wohl einemDieb eine Kugel ins Bein verpasst, mit 26 habe ich alle meine Schutzvorrichtugnen ausEinsicht verkauft und zugleich diese Ängste überwunden. Ich musste anerkennen, dass meinbester Schutz ist mein Vertrauen in meine Wachsamkeit und eben diese von ihnen soabgewertete Kraft der Liebe. Durch sie bin ich stets zur rechten Zeit am richtigen Ort.

Gelebter Rechts- und Ordnungssinn zeigt sich in Tausend Lebenssituationen. Wirmüssen nicht auf bessere Gesetze warten.

Wenn nun aber jemand, ein Mörder, mireinfach meine Geliebte aus Dummheit und niederster Gesinnung, Geldgier oder sexuellerFehlleitung wegnimmt, wie soll ich wissen, was dann in mir vorgeht? Ich kann es nichtsagen, aber ich lasse mir mein Leben nicht durch Hass und Rachsucht zerstören und mirwäre die Trauer und Verarbeitung wesentlich wichtiger. Dieser Mörder müsste fürmindestens 20 Jahre ins Freilandgehege und er dürfte es nur verlassen, wenn er in dieserZeit es geschafft hat, nicht zu verwildern sondern eben die Kraft in sich gefunden hat,dieses Leben in der Einsamkeit und Natur als Läuterung erfahren zu haben.

Diejenigen welche im Freilandgehege verwildern würden verhungern, da sie ihre eigeneAnpflanzung der Nahrung vernachlässigen.


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16.06.2006 um 12:57
@ manjatu

Ich finde, im Grunde, hast du mit dem, was du sagst sogar Recht. Einesolche Gesellschaftsform wäre in der Theorie erstrebendwert (... auch wenn ich dannverdammt nochmal arbeitslos sein würde...)
Das Problem daran kannst du aber hierschon sehr gut erkennen. Solch ein System würde nur dann funktionieren, wenn jeder -nicht nur ein paar Menschen, die sich irgendwo zusammenwürfeln - ganz genau so denkenwürde, wie du.
Ich meine, der Gegenwind, der dir schon in diesem Threat entgegengeweht ist, sollte dir recht deutlich machen, dass das reine Utopie ist...


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Sind unsere Gesetze doof?

16.06.2006 um 15:57
gunslinger

Dein Job würde sich kurzerhand umwandeln und du würdest danneinfach das abbauen und wieder umwandeln, was du vorher in umgekehrter Reihenfolgeproduziert und aufrecht gehalten hast. Vielleicht, war nur ein raten meinerseits. :)

Natürlich hast du recht, das die Erde fest im Griff der Gewalt ist und diese auf denersten Blick einer immensen Übermacht gleicht. Doch wir sind alle über eine Artkollektives Bewusstsein miteinander verbunden und ich bin mir sicher, jeder einzelneMensch, welcher sich ein friedfertiges und gewaltfreies Leben in grosser Freiheit wünschtund irgendwann auch zu leben fähig ist, wiegt an geistiger Kraft und Wirkung TausendMenschen auf. Die Seifenblasen eines oberflächlichen Lebens werden früher oder späteralle Platzen und was in einzelnen begann wird sich zusammenfinden und wachsen.

Ich habe als Kind eine Zeit lang Donald Duck gelesen und ein Bild hat sich mireingeprägt. Im Geldspeicher von Dagobert Duck war das Gold wie üblich auf seinem höchstenStand und er nahm wie immer sein tägliches Bad. Nun hatte er aber heute Lust, etwastiefer zu tauchen und schon nach zwei Metern spürte er eine Art Netz oder Boden. Jetztwar es so, dass die Panzerknacker das ganze Gold unten abgesaugt haben und riesige Netzegespannt haben, also Dagobert nur noch eine dünne obere Schicht hatte zum Spielen aberdachte, das ganze Gold sei noch da. In genau dieser Verblendung leben heute die Mächtigenund diejenigen, welche Gewalt und Unterdrückung und Ungerechtigkeit produzieren. Siedenken, die Macht sein noch bei ihnen, dabei ist es nur noch eine dünne Schicht ohneSubstanz und Fundament.

Was die Erde mit Krankheiten, Unfruchtbarkeit undErdveränderungen an die Menschheit heranträgt und ihm seinen falschen Weg vor Augenführt, werden auf der anderen Seite die Gesellschaftsstrukturen der Gewalt und Macht insich selber zusammen fallen wie ein Kartenhaus und dem Menschen ein harter Lehrer sein,weil er die sanften Lehrer von sich gewiesen hat. Diese destruktive Lebensweise hatkeinen Bestand unter der Sonne und es wird uns irgendwann wie ein schlechter Traumerscheinen oder wie wir etwas gegessen haben, was den Magen für kurze Zeit verdorben hat.

Also voller Vertrauen und Zuversicht inmitten der Zerstörung leben, heisst eineOase schaffen und eine Zuflucht für sich selbst und die unmittelbare Umgebung und darüberhinaus im kollektiven die positive Bewusstseinskraft an alle Menschen zu übertragen.

In den Beiträgen "Was ist los in unserer Gesellschaft" Seite 3 und 4 und auch imEthikthread wird deutlich gemacht, dass ein Leben jenseits der Gewalt möglich istinmitten einer gewaltbereiten Gesellschaft.



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16.06.2006 um 20:54
Ich hab eigentlich nur den Anfang gelesen aber mir fällt was vom amerkianischenRechtssystem der Todessträflinge ein.

Die meisten, die in Todeszellen sitzensind ziemlich alte Säcke. Vor einiger Zeit hatte einer von den Todeskandidaten einenHerzinfarkt, konnte aber reanimiert werden (hat logischerweise Kosten verursacht).
Ein halbes Jahr später wurde er hingerichtet.


Irgendwie is dasunlogisch...


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19.06.2006 um 09:55
@soulhunter

... ich danke dir. Endlich mal jemand, der einsieht, wie beklopptdas am. Rechtssystem ist... sehr gutes Beispiel dafür.

gruß
gunslinger


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19.06.2006 um 17:38
Ich meine, das ist auch ein Menschenleben, und es sind ja noch die Fragen offen, Warum erdas gemacht hat, ,it welchem Ziel hat er das gemacht, war es Verzweiflung, war es hass,wurde er vlt von seiner ex belästigt oder vertig gemacht...und ansonsten, stehen ihm janoch ein paar jährchen knast bevor, die sind ja auch nicht das volle leben


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19.06.2006 um 17:43
Gott sei die rache oder so

is ja was dran


aber irgendwo wärees selbst eine verschwendung eine solche person zu quälen


paradox nich?


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