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Abhängikeit

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Seele, Sucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Abhängikeit

18.12.2006 um 21:15
"Ursachen/Auslöser der Abhängigkeit

Seit den 80er Jahren betrachtet manAbhängigkeit/Sucht als multifaktoriellen Prozess, bei dem biologische, psychische,soziale und gesellschaftliche Faktoren zusammenwirken. Suchterkrankung entwickelt sich ineinem multikausalen und interaktiven Prozess. (Laging M. „Riskanter Suchtmittelkonsum beiJugendlichen“; 2005; S.32 )

Alan Leshner hat 1997 als Direktor desamerikanischen National Institute of Drug Abuse (Nida) eine Bilanz der jahrzehntelangbetriebenen neurowissenschaftlichen Forschungstätigkeit gezogen: Abhängigkeit ist eineHirnkrankheit.

In Tierversuchen wurde festgestellt, dass unser Verhalten durchein hochkomplexes Belohnungssystem gesteuert wird. Dieses beruht auf dem BotenstoffDopamin, der auch bei Stimulationen wie Sex, Nahrungsaufnahme, romantischer Liebe oderbei Erfolgserlebnissen aller Art eine wichtige Rolle spielt. Es entwickelt sich einWiederholungseffekt, das Individuum verspürt die Lust auf mehr (unwiderstehlichesVerlangen, engl. craving).

Das cAMP-System (cAMP = zyklischesAdenosinmonophosphat) ist verantwortlich für die Toleranzbildung von psychoaktivenStoffen (Kokain, Alkohol, Nikotin usw.) Doch spielt es ebenfalls für dieEntzugssymptomatik eine wichtige Rolle. Außerdem kann ein Protein (DFosB) dieVerbindungswege neuronaler Impulse verändern.

Auf den Oberflächen und im Innernder Nervenzellen hinterlassen psychoaktive Substanzen Veränderungen, die sich einerseitsauf die Wahrnehmung des nächsten Konsums, wie aber auch auf das Empfinden desNichtkonsums auswirken. Zudem werden mit der Zeit auch neue Zellverbindungen(Verknüpfungen der Axonen) gebildet, während andere verkümmern. Das heißt, unser Gehirnpasst sich dem Konsumverhalten biologisch an. Veranschaulichen lässt sich dieser Vorgangmit dem Lauf eines wilden Flusses. Es bilden sich je nach Wasserstärke und chemischerZusammensetzung verschiedene Formen in der Landschaft und im Gestein.

Dazugehört auch, dass die Zahl der Rezeptoren, die auf die jeweilige Droge reagieren, imLaufe der Zeit zunimmt. (So wurde anhand von Obduktionen festgestellt, dass Raucherdoppelt so viele Nikotinische Acetylcholinrezeptoren haben wie ein Nichtraucher.) Darauserklärt sich, dass Abhängige immer höhere Dosen ihrer Droge benötigen, bis die gewünschteWirkung eintritt. Bleibt die Droge aus, wirkt sich das negativ auf die Stimulation desBelohnungssystems auf: es kann u.a. zu schlechter Laune, Gereiztheit und Depressionenkommen, bis die Zahl der Rezeptoren wieder auf das normale Maß zurückgegangen ist.

In der Modellvorstellung von Nora Volkow werden vier zerebrale Schaltkreisebetrachtet: das mesolimbische Belohnungssystem, die in der orbitofrontalen Hirnrindevorhandenen Strukturen von Antrieb und Motivation, die für das Lernen und das Gedächtnisrelevanten Strukturen wie Amygdala, Caudatum, Putamen und Hippocampus sowie diepräfrontalen Strukturen, die an Entscheidungsfindung und Verhaltenskontrolle beteiligtsind. Nach den Erkenntnissen des Nida, dem Nora Volkow heute vorsteht, ist Abhängigkeiteine Folge von wiederholt gestörten Regulationsvorgängen im Belohnungssystem mitAuswirkungen auf Motivation, Gedächtnis und Impulskontrolle.

Suchtbildung istneurobiologisch eine Art Negativvariante des Lernvorgangs. Das zeitliche Geschehen findetin umgekehrter Reihenfolge statt. Pathologisch sind dabei die exzessive Ingangsetzung vonzerebralen (an sich nicht krankhaften) Prozessen durch abhängigkeitserzeugende Stoffe(aber auch durch krankhaftes Spielen).

Auf die Frage, wer gefährdet ist,abhängig zu werden, lässt sich jedoch auch aus detaillierten Kenntnissen über dierelevanten Vorgänge im Gehirn keine Antwort schließen. Die Praxis zeigt, dass beimMenschen individuelle Unterschiede in der Reaktion auf bestimmte Stoffe vorhanden sind.Mit Versuchen am Medikament Ritalin wurden diese Unterschiede damit erklärt, dass in deneinzelnen Gehirnen eine unterschiedliche Anzahl an Dopamin-D2-Rezeptoren vorhanden sind.Ist diese Anzahl bei einer Testperson gering, empfindet sie die Wirkung der Substanz alsangenehm. Die erwähnten Unterschiede in den neurobiologischen Voraussetzungen könntengenetisch bedingt sein.

Wichtig sind aber nicht nur die biologischen Umstände,sondern ebenso die psychosozialen Lebensbedingungen. ("Einer der trinkt und mindestenseiner der es zulässt"). Nicht selten unterstützen Angehörige (Eltern oder Lebenspartner)potentiell abhängigkeitskranke Menschen in der Bewältigung ihrer Lebensaufgaben.Allerdings ohne dem an Abhängigkeit Erkrankten zu helfen, denn dadurch wird die Krankheitletztlich verstärkt. (Bei der Alkoholkrankheit nennt man diese Angehörigen z. T.Co-Alkoholiker - siehe auch Weblink für Angehörigengruppen am Ende der Seite und zurDifferenzierung den Artikel Co-Abhängigkeit).

Sicher ist, dass unter Stressschon kleine Mengen an psychoaktiven Stoffen zu einer Sensibilisierung führen können.

Heute steht ebenfalls fest, dass nicht der Stoffkonsum als solcher zu negativengesundheitlichen und sozialen Schäden führt, sondern der Kontrollverlust desselben. Wennman bedenkt, dass bei Vorgängen wie der Nahrungsaufnahme oder dem Geschlechtsverkehr eineDopaminzunahme um ca 50% im Vorderhirn (genauer: im Nucleus accumbens) festgestelltwurde, während Kokain eine Zunahme von 500% auslöst, ist es jedoch naheliegend, dass nursehr wenige Menschen derartige Eingriffe in ihr Gefühlsempfinden rational über längereZeit kontrollieren können.

Die WHO fordert, dass man suchtkranken Menschen wedereine Willens- noch eine Charakterschwäche unterstellt. Abhängigkeit ist eine Krankheit,die jeden treffen kann. Eine oftmals chronische Krankheit, die aus dem Zusammenspielbiologischer und Umweltfaktoren verstanden werden kann. Sie erscheint meistensgleichzeitig und verknüpft mit anderen somatischen oder psychischen Störungen. "EinUnheil kommt selten allein."

Die Abhängigkeit und der Drogenmissbrauch wird in"The Celestine Prophecy (engl.)" als eine Strategie definiert, um über offensichtlicheund auch öffentliche Selbstschädigung an Aufmerksamkeit, sprich Mitleid und Mitgefühl zugelangen. Die Hilflosigkeit angesichts der schwindenden Nähe zu Freunden, derGesellschaft und der Realität lässt den Suchtkranken immer verzweifelter agieren. Nichtselten neigt er durch seinen Realitätsverlust zu immer drastischeren Maßnahmen in Bezugauf seine Mitmenschen. Erstaunlicherweise ist der erste Sinn, der dabei aufhört zufunktionieren, das Hören. Wenn man nicht auf die wehleidigen oder auch aggressivenVerhaltensversuche eingeht, ist der Abhängige oft nicht in der Lage, einem Gespräch zufolgen, welches für mehrere an der Situation beteiligte Personen von Interesse wäre. DasWidersprüchliche daran ist, dass man sich als Suchtkranker einerseits für denKontrollverlust schämt, man jedoch andererseits die Aufmerksamkeit der Zuhörenden für dieeingene Genesung benötigt. Manch einer fügt sich gravierende Schäden durch allerleiSüchte nur zu, um die Gelegenheit zu bekommen, Hilfe annehmen zu können, statt "diestarke Person spielen" zu müssen.""

das ist ein auszug aus wikipedia über daswas im Kopf bei Abhängikeit passiert,den hab ich nicht so ganz verstanden könnt mirjemand vllt das mal zusammenfassen so das ich es verstehe?

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Abhängikeit

18.12.2006 um 21:57
Ich verstehe nicht was du daran nicht verstehen kannst weil Abhaengigkeit in vielerleiHinsichten existiert und es eben nunmal verschiedene Definitionen davon gibt denjeweiligen Gebieten zugeordnet.

*anglubsch*

Frag genauer und duerhaelst genaue antworten....dass das hier reinkopiert iz bringt uns auch damit nichtviel weiter.

Ich glaub kaum dassjemand dazu Lust hat dir das inverstaendlicheres oder umgangssprachliches Deutsch zu "uebersetzen"....


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boomer Diskussionsleiter
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Abhängikeit

18.12.2006 um 21:58
naja ich verstehe den Text nicht ich verstehe die Vorgänge die im Text beschrieben
werden nicht


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Abhängikeit

18.12.2006 um 22:05
Genauer...?

Befasse dich selbst mal mehr mit dem Text.

Das was ichbisher davon gelesen habe hab ich alles verstanden.

Aber anscheinend scheinst dunicht zu wissen was du ueberhaupt darueber wissen willst also kann ich dir darin auchnicht helfen solange du das was ich im zweiten Satz geschrieben habe nicht tust.

Nimm stellen raus die du nicht verstehst und nur DIESE Stellen.

Welche"Vorgaenge"?lol


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Abhängikeit

18.12.2006 um 22:40
das ist die stelle

Das cAMP-System (cAMP = zyklisches Adenosinmonophosphat) istverantwortlich für die Toleranzbildung von psychoaktiven Stoffen (Kokain, Alkohol,Nikotin usw.) Doch spielt es ebenfalls für die Entzugssymptomatik eine wichtige Rolle.Außerdem kann ein Protein (DFosB) die Verbindungswege neuronaler Impulse verändern.

was ist das für ein zeug?zyklisches Adenosinmonophosphat?


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Abhängikeit

18.12.2006 um 22:49
Soweit das zu mir durchkommt iz eine Toleranzbildung das was man eine gewoehnung desKoerpers an die jeweilige Dosis nennt...daher braucht man eiegntlich bei allen drogen bzwwenn man abhaengig iz anfangs nicht so viel dass man wirkliche Koerperlicheentzugserscheinungen davon bekommt.
[Bin mir nicht sicher ob das in irgendeine SinneHilfreich iz weil ich ne absolute Chemie bzw Bioniete bin...lol]

Das scheint ein"angeeignetes koerperliches Molekuehl" zu sein laut dem was ich in Wikipedia vertsandenhab ;)


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Abhängikeit

18.12.2006 um 22:49
du weißt doch bestimmt, dass in deinem gehirn alles über sogenannte botenstoffefunktioniert - neurotransmitter, hormone.
ohne jetzt irgendwas analysiert zu haben,würde ich schätzen, dass es sich dabei um ein solches botenstoffsystem handelt...


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Abhängikeit

18.12.2006 um 22:58
Geht halt doch alles über´s Hirn, selbst bei dnen wo nicht mehr viel vorhanden ist *ggg*.

Sucht entsteht über gewisse Stimmulanzen durch die Hirnchemie über diezugefügten Nahrungs und Genussmittel...im Grunde kann das ganze Leben süchtig machen. ImHirnstoffwechsel ist verdammt viel beteiligt !

Botenstoffe, Neurotransmitter undsogar Enzyme spielen dabei eine Rolle...Hirnforschung Bereich Suchterkrankung nefaszinierende Sache ;)


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Abhängikeit

18.12.2006 um 23:04
@DieSache

omg...ich glaube du bist echt ein Genie in diesem Bereich dass dudas so faszienierend finden kannst und dort erstmal ueberhaupt durchblickst ^^


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Abhängikeit

18.12.2006 um 23:19
naja ganz so durchblicken tu ich icht, es interessiert mich einfach, glaub ich bin da nursowas wie ein fachlaie *ggg*...aber ist echt wahnsinn, welchen sinn gewisses verhaltenergibt, wenn man die hirnchemie etwas versteht...bin ja quasi selbst versuchskanienchenin dem bereich und will ja wissen was bei mir fakt ist...

wie gesagt, also einabsoluter spezialist bin ich nicht, vorallem ist auch einiges an chemiewissen wichtig umda richtig durchzusteigen, aber richtig erklären kann ich´s nicht, weiss nur dass auchMangelerscheinungen oder Aufnahmefehler der Zynapsen sich auf´s Suchtverhalten auswirktund Abhängigkeiten entstehen lässt...


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Abhängikeit

18.12.2006 um 23:26
Naja, die Ursachen von Gesellschaftsproblematiken wie Abhängigkeit auf eine"Gehirnkrankheit" zu reduzieren kann es doch auch nicht sein. In dem Text werden dochallerhöchstens die Auswirkungen behandelt. Das "Warum", weshalb sich jemand von einerDroge überhaupt abhängig macht wird nicht ansatzweise beleuchtet. Der letzte Absatz desTextes ist echt schwachsinnig, wie kann man dieses Problem nur aus(Verhaltens-)biologischer Perspektive beleuchten? Das ist mir echt schleierhaft.

"Auf die Frage, wer gefährdet ist, abhängig zu werden, lässt sich jedoch auch ausdetaillierten Kenntnissen über die relevanten Vorgänge im Gehirn keine Antwortschließen."

Das wäre ja noch schöner.


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Abhängikeit

18.12.2006 um 23:28
Kann vieleich mal was zum Beitrag Abhängigkeit beitragen.
Nehmen wir an ihr seitimmer mit dem Selben Menschen unterwegs und er hat euch immer durch Dick und dünngebracht. Eines Schönen Tages ist er nicht mehr da. Was dann?


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Abhängikeit

18.12.2006 um 23:35
Wenn würde ich lieber von einer Gehirnstoffwechselstörung sprechen wollen, die überhauptein Suchtpotenzial jetzt auf körperfremde Substanzen bewirkt, also disponiert.

Bei vielen körpereigenen Highmachern mit Suchtgefahr (z.B. bei Spiel, Kauf oderSammelsucht, oder Ausüben einer Extremsportart), denke ich kommen noch soziale Aspektedazu, die aber auch wiederum biochemische Prozesse im genannten "Belohnungsbereich"bewirken und somit solche Süchte erklärt, die langezeit nicht als Sucht betrachtet wordensind !

Gefährdet, denke ich ist jeder, denn jeder mag Gefühle die sich positivauf das eigene Befinden auswirken...


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Abhängikeit

18.12.2006 um 23:42
Es wird ja auch gesagt dass das Suchtverhalten eher in den Erbanlagen liegt alssonstwo...selbstverstaendlich auch irgendwie mit Verbindung zum gehirn.

Also...eiegntlich nicht eher das suchtverhalten sondern der DRang zu Drogen, da beimanchen Menschen gute Laune schon entsteht, wenn sie nur die Sonne scheinen sehen und beimanchen eben ueberhaupt nicht und die sich dann ihre eigenen "Sonnenscheininseln"suchen....die sie dann emsitns in drogen wiederfinden.


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