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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: München, Attentat, Gladio ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

06.06.2023 um 12:56
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Der Link funktioniert leider nicht. Ist das nur bei mir so und liegt an meinem Gerät?
Bei mir funktioniert der Link ebenfalls nicht - was aber auch nicht verwunderlich ist, der Beitrag ist schon fast drei Jahre alt.

Der "Bayerische Rundfunk" hat zum Oktoberfestanschlag ebenfalls einen Podcast im Jahre 2021 veröffentlicht, vielleicht interessiert der Dich ja:

https://www.br.de/mediathek/podcast/rechter-terror-vier-jahrzehnte-rechtsextreme-gewalt-in-deutschland/1-das-oktoberfestattentat-und-die-1980er-jahre/1818662

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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

06.06.2023 um 21:01
@SolitaryMan
@LackyLuke77

Der Podcast auf Antenne Bayern ist verfügbar. Einfach auf der Startseite auf die Rubrik Podcasts klicken - Kategorie True Crime - alle anzeigen - Geheimakte - zeige alle Folgen - Oktoberfest-Attentat.


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

06.06.2023 um 21:13
@citizenXY
Vielen Dank für die detaillierte Anleitung!

Ich teile mal die Links zu den entsprechenden Podcast-Episoden, dann müssen weitere Interessenten sich erst gar nicht auf die Suche machen.

Folge 1: https://www.antenne.de/mediathek/serien/geheimakte/0001j3dbeyw1vv3krkthf8gbvb-geheimakte-oktoberfest-attentat---folge-1

Folge 2: https://www.antenne.de/mediathek/serien/geheimakte/0001j3dbeyare6xzfnva3y9304-geheimakte-oktoberfest-attentat---folge-2


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

07.06.2023 um 11:46
MAHLZEIT in die Runde

@LackyLuke77 DANKE
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Man muß auch berücksichtigen, daß an dem Abend als die Bombe explodierte, F.J.S. mit einem Flugplatz ankam und die anschließende Fahrtroute das Oktoberfest tangierte.
F. J. S. kam natürlich mit einem Flugzeug auf dem Flugplatz an.

Zu G. K.:
Frühe Kontakte in die rechte Szene
Mit Odfried Hepp war Gundolf Köhler nicht nur über die Wikingjugend verbunden. Schon ein Jahr vor dem Oktoberfestattentat fanden Ermittler bei Hepp eine Adressenliste, auf der auch Köhlers Name verzeichnet war. Und wie Hepp fand auch Köhler über die Wikingjugend zur Wehrsportgruppe Hoffmann. Karl-Heinz Hoffmann bestreitet bis heute, dass Köhler Mitglied seiner Wehrsportgruppe gewesen sei. Allerdings war es erklärte Strategie der WSG, den Mitgliedsstatus der Kameraden zu verschleiern. An mindestens einer Übung jedenfalls hat Köhler laut Zeugen teilgenommen und dabei eine selbstgebaute Handgranate geworfen. Der junge Mann aus Donaueschingen war von Waffen und Sprengstoff fasziniert – genau wie Uwe Böhnhardt im Jena der 90er.
Quelle: https://www.br.de/nachricht/rechtsaussen/oktoberfestattentat-nsu-netzwerke-100.html

Diese Verbindung halte ich für interessanter wie das Gastspiel von G. K. bei der Wehrsportgruppe Hoffmann.

Der Sohn von F. J. S. reduziert in seinen Schilderungen den DDR-Geheimdienst auf die HVA. Gemeint ist vermutlich die "Stasi".

https://www.antenne.de/mediathek/serien/geheimakte/0001j3dbeyare6xzfnva3y9304-geheimakte-oktoberfest-attentat---folge-2

Und in den Aufzeichnungen der "Stasi" findet sich auch der Hinweis, daß O. H. bei seinen späteren Aktivitäten den "Künstlernamen" Gundolf trug. O. H. war laut Aktenlage seit 1982 für die "Stasi" tätig und lieferte Informationen, die dem Geheimdienst die Einschätzung von Gefahren für die DDR ermöglichte. Die Schlapphüte des Ostens schätzten O. H. als Feind der USA ein. Das spricht nicht unbedingt für eine Beteiligung am Oktoberfestattentat. Und die "Stasi" schätzte nicht F. J. S. als Person, aber dessen Steilvorlagen für die eigene Propaganda gegen den Westen. Sofern F. J. S. das eigentliche Ziel des Anschlags war, gehe ich davon aus, daß aus dieser Richtung, zu diesem Zeitpunkt, kein Interesse an der Vernichtung des Politikers bestand.


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

07.06.2023 um 12:28
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Und die "Stasi" schätzte nicht F. J. S. als Person, aber dessen Steilvorlagen für die eigene Propaganda gegen den Westen.
Ob wann begannen denn eigentlich die Verhandlungen über die Kredite an die DDR, die FJS 1983 vermittelte? Stand sowas schon zur Zeit des Oktoberfestattentats im Raum? (ich kenne mich mit FJS nicht so gut aus)


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

07.06.2023 um 12:29
Hier beschreibt der Sohn von F. J. S. die Ankunft seines Vaters am Tag des Anschlags:

https://www.antenne.de/mediathek/serien/geheimakte/0001j3dbeyw1vv3krkthf8gbvb-geheimakte-oktoberfest-attentat---folge-1
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Man muß auch berücksichtigen, daß an dem Abend als die Bombe explodierte, F.J.S. mit einem Flugplatz ankam und die anschließende Fahrtroute das Oktoberfest tangierte. Möglicherweise galt die Bombe dem Politiker und wurde aus unbekanntem Grund nicht wie vereinbart platziert. Und riss bei der Explosion den Transporteur in Stücke, ohne daß der beabsichtigte, aus dem Leben zu scheiden.
Auch die Bauart der Bombe rechtfertigt eine solche Überlegung. Die spezielle Zündladung, in diesem Falle ein "Booster", verstärkt die Wirkung von TNT, was mutmaßlich in der Sprengvorrichtung zum Einsatz kam. Das erfordert Fachwissen. Ein Täter, mit dem entsprechenden Wissen, hätte vermutlich auch gewußt, daß sich die Bombe nicht für eine Platzierung im Papierkorb eignet, sofern man die maximale Wirkung des Sprengstoffs anstrebt.


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

07.06.2023 um 12:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ob wann begannen denn eigentlich die Verhandlungen über die Kredite an die DDR, die FJS 1983 vermittelte? Stand sowas schon zur Zeit des Oktoberfestattentats im Raum? (ich kenne mich mit FJS nicht so gut aus)
Soweit mir bekannt ist, floss das Geld im Sommer 1983. Die ersten Gespräche dazu sollen auf der Herbstmesse 1982 geführt worden sein.


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

07.06.2023 um 13:35
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ab wann begannen denn eigentlich die Verhandlungen über die Kredite an die DDR, die FJS 1983 vermittelte? Stand sowas schon zur Zeit des Oktoberfestattentats im Raum? (ich kenne mich mit FJS nicht so gut aus)
Wer weiß, wann es da schon Vorgespräche gab zwischen den beiden Herren :D
Von 1967 bis 1975 war Schalck-Golodkowski offiziell einer der stellvertretenden Minister für Außenhandel und im Anschluss daran bis 1989 Staatssekretär im Ministerium für Außenhandel.
Wikipedia: Alexander Schalck-Golodkowski



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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

08.06.2023 um 10:10
GUTEN MORGEN in die Runde
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Und in den Aufzeichnungen der "Stasi" findet sich auch der Hinweis, daß O. H. bei seinen späteren Aktivitäten den "Künstlernamen" Gundolf trug. O. H. war laut Aktenlage seit 1982 für die "Stasi" tätig und lieferte Informationen, die dem Geheimdienst die Einschätzung von Gefahren für die DDR ermöglichte.
Leider unterlief mir ein Fehler. Das Mitglied der HKG, D. S., legte sich den "Künstlernamen" Gundolf zu. Die Information an die Stasi kam von O.H., der sich als "Freier Mitarbeiter angedient hatte. Er selbst legte sich den Namen Jussuf zu.
Das MfS war auch in die interne Struktur der Terrorgruppe eingeweiht, deren Ziele primär im Kampf gegen die USA, für einen NATO-Austritt der Bundesrepublik sowie die Schaffung eines neutralen Gesamtdeutschlands lagen. Dabei wusste das MfS nicht nur, dass Hepp die "politische und agitatorische" Leitung und Kexel die "militärische" Leitung der Gruppe innehatte, sondern auch, dass sich die "Hepp-Kexel-Gruppe" am Vorbild der PLO orientierte und teilweise mit arabischen Decknamen arbeitete: Walther Kexel (Nabil), Dieter Sporleder (Gundolf), Odfried Hepp (Jussuf), Hans-Peter Fraas (Achmed), Ulrich Tillmann (Nidal), Helge Blasche (Mahmond). Hepp verwendete seinen Decknamen auch später weiter, als er mit Unterstützung des MfS für die PLO arbeitete.Zur Auflösung der Fußnote[10]
Quelle: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/224934/die-stasi-und-der-westdeutsche-rechtsterrorismus-drei-fallstudien-teil-ii/

O.H. gelang das, was K. H. H., der Anführer der Wehrsportgruppe Hoffmann vergeblich versuchte.
Das MfS war von Anfang an gut über Hepp informiert: In den Akten finden sich Kopien von Hepps Abiturzeugnis, seiner Kontoeröffnung bei der Sparkasse Offenbach und der Sparkasse Berlin/West, diverser Kontoauszüge und eine Kopie seiner Abstammungsurkunde. Auf Betreiben des Vaters wurde Hepp im Sommer 1970 Mitglied des Bundes Heimattreuer Jugend in Sinzheim; dort beteiligte er sich an Herbst- und Winterlagern sowie einer Flandernfahrt. In seiner "Ausbildung" beim BHJ wurde er mit zwei Fragen konfrontiert: "Wie kam es zur deutschen Katastrophe 1945?" und "Welche Möglichkeiten gibt es, aus dieser Katastrophe wieder herauszukommen?" Im BHJ wurde Hepp Unterführer, Jugendscharführer und Standortführer Schwarzwald, letztes 1975, nahm Ostern 1976 am zentralen Lehrgang ausgewählter BHJ-Funktionäre in Dimhausen teil. Aus persönlichen Gründen (schlechtes Verhältnis zur BHJ-Führung Süd) wechselte Hepp Ende 1977 in die noch militantere Wiking-Jugend (WJ). Hepp gründete zusammen mit Roland Müller im Sommer 1977 die "Wehrsportgruppe Schlageter", die im März 1979 in den neugegründeten "Horst Ortenau" der WJ integriert wurde. Hepp wurde Gauführer Schwaben der WJ. Hepps Großmutter Anna Hepp lebte in der DDR, die Hepp bis 1978 rund fünfzehn Mal besuchte; es gab weitere Verwandte von Hepp in der DDR, zu denen aber keine Kontakte nachgewiesen sind.Zur Auflösung der Fußnote[12]
Quelle: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/224934/die-stasi-und-der-westdeutsche-rechtsterrorismus-drei-fallstudien-teil-ii/

Und die Stasi nahm O. H. ernst, was bei K. H. H. nicht der Fall war.
Überhaupt schätzte man Hepp im MfS sehr. Es finden sich zahlreiche Einschätzungen zu seiner Persönlichkeit, die offenbar – wenngleich auch mit wenig sozialistisch-emanzipatorischen, sondern mit preußisch-zwanghaften Tugenden ausgestattet – den Sachbearbeitern im MfS gefallen haben, möglicherweise genau deshalb. Zudem sympathisierte das MfS nicht nur mit den Persönlichkeitsmerkmalen von Hepp, sondern auch mit dessen Weltanschauung, wie dies in einem als "streng geheim" eingestuften umfangreichen Bericht über die "Operative Wertschätzung durchgeführter Maßnahmen im Zusammenhang mit dem zeitweiligen Aufenthalt eines Westberliner Bürgers in der DDR" zum Ausdruck kommt:Zur Auflösung der Fußnote[13] Demnach war Hepp, dem das MfS zunehmend mehr vertraute und den es unterstützte, seit Februar 1983 in einem "konspirativen Objekt" der Abt. XXII des MfS untergebracht und wurde vom MfS so eingeschätzt, dass er kein "agent provocateur" sei und "nicht im Auftrag des Gegners handelt". Beleg hierfür ist für das MfS, dass er Informationen über Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes an das MfS weitergegeben hat, einschließlich "der konkreten Identifizierung von 28 gegnerischen Beobachtungsfahrzeugen" sowie über Anschläge, die sich gegen die DDR richten sollen, unter anderem von den Rechtsterroristen Peter Naumann und Werner Kley sowie zu fünf Informanten "des Gegners in der rechten Szene der BRD".
Quelle: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/224934/die-stasi-und-der-westdeutsche-rechtsterrorismus-drei-fallstudien-teil-ii/

Zurück zum Oktoberfestattentat. Es ist verlockend, durch die Serie von Sprengstoffanschlägen, welche die HKG verübte, eine Parallele zum Oktoberfestanschlag zu sehen. Die verwendeten Sprengmittel unterscheiden sich aber gravierend und sprechen dagegen. Man muß aber auch berücksichtigen, der mutmaßliche Bombenbauer der Sprengvorrichtung vom Oktoberfest, G. K., wurde getötet. Zwischen G. K. und O. H. gab es eine Verbindung. wobei die Wehrsportgruppe Schlageter und die Wiking-Jugend als Bindeglied betrachtet wird.


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

08.06.2023 um 10:46
In diesem Film sind auch Einzelheiten über die Bombe enthalten:

https://www.ardmediathek.de/video/dox-der-dokumentarfilm-im-br/attentaeter-einzeltaeter-neues-zum-oktoberfestattentat/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2IyYWFjM2U0LWUyMzEtNGRkZS04ZmQ3LTE2NDRmYTM2MzI3Yw

Ich sage aber dazu, daß hier die Bombe dargestellt wird, wie man sie rekonstruierte.


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

11.06.2023 um 12:36
MAHLZEIT in die Runde

Es ist aber auch falsch, die Wehrsportgruppe Hoffmann mit dem Anschlag in Verbindung zu bringen. die gab es zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Vielmehr ist G. K. als Person zu betrachten, die ohne Mitgliedschaft an Wehrsportübungen der Gruppe teilnahm und mit deren Gründer in Verbindung stand. G. K. erbot sich schriftlich, im Süden der BRD eine Wehrsportgruppe zu gründen. Diese Vorstellung erfüllte sich zumindest zu Teil, durch seinen Kontakt zu O. H. und der Wehrsportgruppe Schlageter.
G. K. sendete K. H. H. schriftlich Grüße und bekräftigte dies mit der Beifügung mehrerer Flaschen Wein. K. H. H. schlußfolgert daraus, daß gerade diese Geste zeigt, wie wenig G. K. ihn gekannt habe. K. H. H. lehnte das Trinken von alkoholischen Getränken ab.
Das ist aber kein Widerspruch, wie von K. H. H. dargestellt. K. H. H. betätigte sich hin und wieder auch als Gastronom und predigte in diesem Zusammenhang seinen Gästen Landwein.
Mit dem Fall der Mauer in der DDR kehrte er nach Kahla in sein Elternhaus am Karl-Liebknecht-Platz zurück und sanierte hier zahlreiche Wohnungen und Büros – auch unter Mithilfe von rechten Jugendlichen aus Kahla.
Teile der Innenstadt gehörten schließlich Hoffmann und dessen Frau, über ein Dutzend Häuser kamen in ihren Besitz und auch die Eröffnung der ersten eigenen Gaststätte, der „Gerberstube“ in der Gerberstraße, ließ nicht lange auf sich warten.
Quelle: https://naziskahla.wordpress.com/1-2/imperium-des-rechtsterroristen-karl-heiz-hoffmann/

Nachfragen in Kahla ergaben, daß K. H. H. die "Gerberstube" als Weinlokal führte oder führen lies. Laut K. H. H. selbst, stammten die dort ausgeschenkten Weine aus einer Weinhandlung mit Tradition, die im engsten Kreis des Betreibers angesiedelt war und erfüllten strengste Qualitätskriterien. Es ist durchaus denkbar, daß diese Weinhandlung schon 1980 bestand und sich G. K. dadurch inspiriert fühlte.


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

11.06.2023 um 12:53
Der eigene Abstand zum Alkohol hinderte K. H. H. nicht daran, mehr oder weniger burschikos, als Führer einer nürnbergischen Bierkneipe in Erscheinung zu treten.
Hoffmann führte zeitweise in Nürnberg die populäre Bierkneipe »Rotes Roß«. Sein Ruf als Schläger ("Der Fight fängt für mich erst an, wenn der andere am Boden liegt") nahm auch die örtliche Zuhälterwelt für den Kneipier ein, von dessen direkter Art mancher Gast zu berichten hatte. Einer, der sich über den Service beschwerte, bekam vom »Roß«-Wirt einfach Bratfett ins Gesicht.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/neonazis-in-nahost-betrogen-und-reingelegt-a-60b1c010-0002-0001-0000-000014342686

Wenn jetzt K. H. H. ausführt, die Sendung von mehreren Flaschen Wein durch G. K. spricht dafür, daß G. K. kaum Kenntnisse über seine Lebensweise hatte, ist das falsch. Man kann auch das Gegenteil annehmen und in Betracht ziehen, daß G. K. mit Folgegeschäften liebäugelte.


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Neue Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat

11.06.2023 um 14:45
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Vielmehr ist G. K. als Person zu betrachten, die ohne Mitgliedschaft an Wehrsportübungen der Gruppe teilnahm und mit deren Gründer in Verbindung stand. G. K. erbot sich schriftlich, im Süden der BRD eine Wehrsportgruppe zu gründen. Diese Vorstellung erfüllte sich zumindest zu Teil, durch seinen Kontakt zu O. H. und der Wehrsportgruppe Schlageter.
Eine der Schlüsselfiguren dieser Wehrsportgruppe war O. H., der erfolgreich einen Kontakt zur Stasi aufbaute und deren Vertrauen gewann. Ein "Erfolg", der K. H. H. nicht vergönnt war. Seine Außenwirkung wird hier gut beschrieben:
Nutznießer der Verharmlosung durch zuständige Stellen war stets auch Karl-Heinz Hoffmann, äußerlich Politclown, ein Neonazi wie gemalt. Der Nietzsche-bärtige Graphiker und Schildermaler mit der Vorliebe für Ordnungsvorstellungen und Symbole der Hitler-Zeit pflegte sein exzentrisches Bild immer sehr sorgfältig. Mit Maskeraden und bornierten Reden machte Hoffmann sich in Nürnberger Wirtshäusern bekannt, seine Spaziergänge mit zwei angeleinten Geparden imponierten in der örtlichen Schickeria.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/neonazis-in-nahost-betrogen-und-reingelegt-a-60b1c010-0002-0001-0000-000014342686

K.H. H. erbot sich, Transporte im Nahen Osten zu sichern. Die Stasi riet dringend davon ab und berief sich auf die Gefahr, daß durch die Außenwirkung des Mannes das internationale Bild der Kämpfer Schaden nehmen könne. Der Geheimdienst war angeblich bei Gesprächen zugegen. Unklar ist, ob die Funktion der Schlapphüte bekannt war. Vermutlich hielten sie sich bedeckt.
Später, als sich K. H. H. bereits im Gefängnis befand, unterbreitete er der Stasi schriftlich das Angebot, den Osten mit seinen selbstverfassten Schriften zu versorgen.
Es ist nicht bekannt, daß die Stasi auf diesen Brief antwortete, geschweige denn, von dem Angebot gebrauch machte. Es wurde nur der Brief archiviert.
Ob sich G. K., bei der Ausführung des Anschlags von K. H. H. leiten lies, bleibt fraglich.


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10.12.2023 um 14:29
Die Stasi hat in der alten BRD links- und rechtsextreme Gruppen unterstützt.


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