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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

76 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Sterbehilfe, Euthanasie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 11:30
Zitat von PikaPika schrieb:Eben das, was man auch von Erwachsenen hören würde. Gepaart mit Naivität natürlich.
Kinder denken aber nicht so über den Tod wie Erwachsene. Hatten wir das Thema nicht sogar schon mal?

Was würdest du denn einem Kind beispielsweise sagen, dessen Mutter/Vater/Tante etc. gestorben ist und das dir sagt "Meine Mama (...) ist im Urlaub, die kommt nächste Woche wieder."

Ich denke man muss immer ganz genau gucken was die Kinder sagen und dann entscheiden ob man es so stehen lassen kann oder nicht. Ich meine wenn ein Kind sagen würde "Meine Mama ist jetzt im Himmel und sitzt auf einer Wolke und schaut mir zu", dann ist das ja durchaus etwas was das Kind glauben kann. Wir wissen ja auch nicht mit Sicherheit was nach dem Tod kommt. Also warum sollte man dem Kind solche Gedanken ausreden?

Was anderes ist es dann natürlich wenn ein Satz wie hier oben kommt. Da ist es dann schon schwieriger zu reagieren und zu handeln finde ich.

@fumo

Also ich hab mich mal im Internet umgesehen und eigentlich nur Sätze wie diesen gefunden:
Eine Altersgrenze sieht das Gesetz hingegen nicht vor
Wie genau das gehandhabt wird weiß ich aber auch nicht.
Allerdings wird auch oft geschrieben, dass das Kind urteilsfähig sein muss. Das wäre ja bei Kleinkindern, die noch nicht sprechen können nicht der Fall. Allerdings finde ich es auch fragwürdig einem Kind, das gerade mal sprechen kann so eine Entscheidung zu überlassen. Aber deswegen werden bei solchen Angelegenheiten ja auch die Eltern mit einbezogen etc.

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fumo ehemaliges Mitglied

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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 11:39
@ahri
Zunächst einmal danke, dass Du Dich über meine Frage informiert hast.

Ich finde das Thema von daher schwierig, da ein kleines Kind sich keine Vorstellungen vom Tod machen kann, der Tod als absoluter Endpunkt einer Existenz und Aussicht auf Rückkehr kann in der Gedankenwelt eines Kindes nicht verarbeitet werden.

Wie kann ich dann aber den Wunsch nach einer Sache, die es nicht versteht, mit in meine ENtscheidungen einfließen lassen?


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 11:49
@fumo

Das ist es ja. Kinder sehen den Tod noch mit ganz anderen Augen. Sie wissen gar nicht was ihre Entscheidung wirklich bedeutet und was für Ausmaße das alles hat.

Aber was ist, wenn man weiß, dass das Kind sowieso sterben wird und es wirklich leidet und Schmerzen hat und dann den Wunsch äußert zu sterben? Und die Eltern wissen auch es ist vielleicht einfach "besser so". Dann ist der Tod an sich sowieso unausweichlich und man könnte dem Kind viel Leid ersparen.


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fumo ehemaliges Mitglied

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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 11:53
@ahri
Der Punkt ist, dass es dem Kind in seinen Überlegungen wohl hauptsächlich darum geht, dass die Schmerzen enden sollen.

Eine Frage nach Leben und Tod dürfte für das Kind vorranging unter dem Gesichtspunkt Schmerz/kein Schmerz gesehen werden.

Wenn ich jetzt den Willen des Kindes mal außer Acht lasse, bleibt die Frage, ob ich als Vater das Recht habe, eine Entscheidung für mein Kind zu treffen, die es nicht versteht und an deren Ende der Tod des Kindes steht.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 12:00
@fumo

Die Schmerzen sollen enden ja. Aber stell dir mal vor du weißt sowieso mit Sicherheit, dass dein Kind sterben wird und dass es bis zu seinem Tod noch diese schlimmen Schmerzen haben wird. Das Kind hat zwar keine Vorstellung wie der Tod aussehen wird und klar ist es dann schwer zu sagen man überlässt dem Kind eine solche Entscheidung. Aber sterben würde es ja so oder so.

Also würde das Ganze ja so oder so auf den Tod als Ende hinauslaufen, aber man hat die Möglichkeit das Leiden des Kindes zu beenden.

Ich verstehe durchaus die von dir angesprochenen Punkte. Ich bin mir da auch mehr als unschlüssig was ich davon halten soll. Ich versuch nur irgendwie beide Seiten ein bisschen zu beleuchten und nachvollziehen zu können.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 12:43
@ahri
Die Frage ist, wie diese aktive Sterbehilfe ablaufen soll. Ich waere zum Beispiel dafuer, ein Kind, das starke Schmerzen hat, schlicht so weit zu sedieren, dass es eben keine mehr hat. Wenn das dann kuenstliches Koma ist, auch gut. So weit zu gehen, dass ich dem Kind eine Spritze geben lassen wuerde, von der es stirbt, es also quasi einschlaefern wuerde - sorry, aber nein! Das faende ich zu krass.

Ich bin auch der Meinung, dass Kinder unterm Teenageralter die Bedeutung des Todes nicht erfassen koennen. Insofern sind sie nicht in der Lage, so eine Entscheidung zu treffen. Und ich glaube auch nicht, dass die Eltern sind hinstellen und den Kindern sagen "Wenn Du stirbst, bist Du vielleicht einfach weg, vielleicht kommt danach gar nichts mehr". Wieviele Kinder wuerden sich bei einer solchen Ansage noch fuer den Tod entscheiden?

Ich bin auch insgesamt eher skeptisch bei Sterbehilfe, wenn ein anderer aktiv eingreifen muss. Die Loesung von Dignitas, Exit und Co., nach der der Lebensmuede den Giftcocktail selbst einnehmen muss, halte ich fuer die einzig richtige.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 13:34
@ahri

Ein mutiges Thema..... was ich gut finde...

Ich würde gerne die erfahrungen lesen von betroffene Eltern, und reaktionen der Kinder lesen.
Vorher kann ich mir so gar keine meinung bilden..

Trotzdem finde ich es ein thema wo man durchaus mal bei still stehen sollte.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 15:41
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Was würdest du denn einem Kind beispielsweise sagen, dessen Mutter/Vater/Tante etc. gestorben ist und das dir sagt "Meine Mama (...) ist im Urlaub, die kommt nächste Woche wieder."
Ich würde ihr sagen, dass etwas vorgefallen ist und Mama woanders ist.

Dann werden sicher fragen kommen wie ob sie ihre Mama wiedersehen würde und ich würde darauf mit einem leichten Ja antworten, nur eben nicht so bald.

Ich würde es aber auf keinen Fall schönreden. Falsche Hoffnungen müssen auch nicht sein.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 15:51
@Alarmi

Ich finde es auch ziemlich heftig, wenn ich ehrlich bin. Ich denke grundlegend ist es nicht komplett verkehrt über Sterbehilfe allgemein bei Kindern nachzudenken, aber wie du schon sagtest ist es einfach eine große Nummer das Kind "einzuschläfern".

Aber ich denke es ist auch ein wichtiger Punkt, dass man dem Kind etwas von seinem Leiden nehmen kann. Einfach zu sagen "Du leidest zwar, aber weil du ein Kind bist musst du das jetzt aushalten bis zum Ende", finde ich auch nicht in Ordnung.

Ich denke da spielen auch viele Aspekte mit rein. Muss das Kind sowieso sterben? Besteht eine Chance auf Heilung? Hat es große Schmerzen?

Aber Fakt ist einfach, dass Kinder den Tod bei weitem nicht so begreifen können wie Erwachsene und das ist finde ich ein Punkt, den man auf jeden Fall berücksichtigen sollte.

@Pika

Aber im Endeffekt kannst du auch nicht wissen, ob das Kind die Mutter jemals "wiedersehen" wird. Ich finde das gar nicht so einfach. Ich denke es ist auch in Ordnung, wenn man auf so eine Frage antworten würde, dass man es nicht genau weiß, aber glaubt, dass... (je nachdem eben).

Ist einfach ne schwierige Sache.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 15:53
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Aber im Endeffekt kannst du auch nicht wissen, ob das Kind die Mutter jemals "wiedersehen" wird
Genausowenig kann man wissen, dass man die Mutter gar nicht mehr sehen wird. Als mich mal ein Junge gefragt hat, ob er seine verstorbene Tante wiedersehen wird, habe ich gesagt, dass ich glaube, dass nach dem Tod noch irgendwo was ist. Aber ich habe ihm auch ausdrücklich gesagt, dass man es nicht wirklich weißt und jedem selbst überlassen ist, was und woran man glaubt.

Natürlich habe ich ihn noch getröstet. :)


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 15:58
@Pika

Das ist doch das Selbe nur anders herum :D

Man kann den Kindern eben einfach vermitteln, dass es bei der Vorstellung vom Leben nach dem Tod kein Richtig oder Falsch gibt :) Und auch, dass man die Vorstellungen von anderen Menschen respektieren sollte. So finde ich das auch gut, ja.

Aber auch das Trösten ist ja bei jedem Kind ganz unterschiedlich. Einfach weil jedes Kind anders trauert. Manche weinen, manche sind sauer, manchen merkt man nach außen hin gar nichts an.

Schlimm finde ich immer die Eltern, die dann sagen "Ohh guck mal die kleine (wie auch immer sie heißt) weint gar nicht, dabei ist ihre Mama doch erst gestorben. Die ist sicher gar nicht traurig". :nerv:


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 16:01
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Ohh guck mal die kleine (wie auch immer sie heißt) weint gar nicht, dabei ist ihre Mama doch erst gestorben. Die ist sicher gar nicht traurig"
Und jedes mal, wenn ich sowas gehört habe haben diese Menschen den Arsch voll bekommen. Und das nicht mal von mir. Und ich finde es eine riesige Beleidigung, wenn man den Kinders derartiges unterstellt, weil sie nicht weinen..humbug.
Zitat von ahriahri schrieb:Aber auch das Trösten ist ja bei jedem Kind ganz unterschiedlich.
Mein Kleiner war nicht traurig. Er war zwar traurig, wohin seine Mama hingegangen ist, hat dann aber gemeint, dass es wenigstens besser ist, dass sie jetzt gesund ist.

Darauf kommen die meisten Menschen auch nicht. :vv:


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 16:04
@Pika

Weil viele einfach das Bild im Kopf haben, dass man zum Trauern unbedingt weinen muss. Aber man muss eben auch mal empathisch auf seine Mitmenschen schauen und andere Perspektiven einnehmen. Aber manche Leute haben halt so ihr Weltbild und wollen da auch nicht so viel dran ändern.
Zitat von PikaPika schrieb:Mein Kleiner war nicht traurig. Er war zwar traurig, wohin seine Mama hingegangen ist, hat dann aber gemeint, dass es wenigstens besser ist, dass sie jetzt gesund ist.
Ich denke mal das hat dann auch wieder mit der Todesvorstellung von Kindern zu tun. Die denken da einfach noch anders. Und es hat auch damit zu tun was man denn glaubt was nach dem Tod kommt. Aber auch wenn ein Kind sagt "Wenigstens gehts ihr jetzt besser", dann fände ich es absolut unverschämt zu sagen "Dem Kind war die Mutter ja egal, es vermisst sie gar nicht."


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 16:07
@ahri
Ich denke mal das hat dann auch wieder mit der Todesvorstellung von Kindern zu tun.

Aber auch wenn ein Kind sagt "Wenigstens gehts ihr jetzt besser", dann fände ich es absolut unverschämt zu sagen "Dem Kind war die Mutter ja egal, es vermisst sie gar nicht."
So wie ich das mitbekommen habe, litt die Mutter an irgendeiner Krankheit, die ihr große Schmerzen bereitet hat. Und da der Windelpups sie immer wieder im Krankenhaus besucht hat, hat er ihre Schmerzen auch hautnah mitbekommen. Und wenn er dann sagt, ihr geht es so besser, wo auch immer sie ist, dann ist das einfach nur..loslassen, denke ich mal. Er weiß sicher, dass er sie erst mal nicht wiedersieht, aber auch, dass sie nicht mehr leidet.

Unabhängig, wie die Todesvorstellung des Kindes ist.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 16:09
@Pika

Ist ja auch vollkommen in Ordnung so. Ich wollte damit ja auch nur sagen, dass man anhand seiner Aussage jetzt trotzdem nicht behaupten könne er würde sie nicht vermissen oder sonst irgendwas. Aber es gibt bestimmt genug Menschen, die eben genau so denken würden.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

01.07.2014 um 16:10
@ahri

Das sind die Menschen, die bei dem Tod einer nahen Person an sich denken. Sie denken nur daran, wie sie jemanden verloren haben, und nicht, wie jemand "befreit" worden ist.


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Aktive Sterbehilfe bei Kindern

02.07.2014 um 14:10
@Pika
Trauer ist sowieso etwas rein egoistisches. In den seltensten Faellen denkt man dabei wirklich an den Toten! Wer trauert denn, weil er Mitleid hat, weil der Gestorbene jetzt dieses oder jenes nicht mehr erleben wird? Die meisten trauern, weil sie die Person vermissen werden. Und das ist auch ganz gut so, sonst wuerde man vielleicht auch um Menschen trauern, die man gar nicht gekannt hat.


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