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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

19 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verantwortung, Ausbeutung, Schaden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
King_Kyuss Diskussionsleiter
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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 01:26
Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit dem Gedanken komplett auf div. Waren zu verzichten, wie z.B Produkte des Coca-Cola Konzerns. Dafür verantwortlich ist unter anderem folgender Artikel den ich gelesen habe:

http://www.theguardian.com/commentisfree/2015/mar/31/do-multinational-corporations-have-personalities-shell-innocent

Bei folgender Stelle musste ich unbewusst laut lachen:
Innocent, the popular purveyor of smoothies, juices and veg pots, is a classic example of an enormous corporation that seems natural and human-ish. All of Innocent’s messaging is in a distinctive (and now much-aped) brand of corporate cutespeak. They are also very attached to lower case, which makes you think they must intrinsically eschew capitalism, even though they’re over 90% owned by Coca-Cola.
Man bedenke Innocent eine Marke die auf ach so „unschuldig“ macht und dem Konsumenten versucht zu implizieren wie gesund das Produkt doch ist und einem unterschwellig suggeriert das es ja nur das „Beste“ für einen will. Dabei gehören sie zu einem Weltkonzern der alles andere als gut ist. In folgendem Video wird gezeigt was die Coca Cola Company doch alles „gutes“ für den Menschen tut:

Youtube: Coca Cola-Werbespott
Coca Cola-Werbespott
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Nun habe ich darüber nach gedacht: „Na dann einfach keine Produkte mehr von Coca Cola kaufen“. Aber damit wird es wohl nicht getan sein, wer weiss wie viele Subfirmen die noch haben...und wenn nicht Coca Cola...dann fliesst das Geld eben in einen anderen kapitalistischen und ausbeuterischen Betrieb. Klar manche werden jetzt sagen „Gibt doch genügend Öko Produkte und Fair Trade“ Aber wer blickt denn da noch durch bei den ganzen Siegeln was sich dahinter verbirgt und ob das auch alles mit richtigen Dingen da zugeht?

Ich denke als Käufer ist man da aufgrund des übergroßen Angebotes überfordert, vor allem muss man ewig suchen bis man sicher sein kann das dies nicht aus einem Betrieb kommt der das ganze Abwasser im Umfeld verpestet. Coca Cola und Pepsi sind allgegenwärtig auf jedem Strassenfest und Konzert, in jeder Disco...die verkaufen ja sogar Wasser...wie soll man also darauf verzichten können ihre Produkte zu konsumieren ohne wirklich einschnitte an der eigenen Lebensqualität vorzunehmen? Ich möchte das jetzt nicht alleine auf Coca Cola spezifizieren da gibt es noch reichlich andere Konzerne, es war für mich halt das naheliegenste Beispiel.

Was denkt ihr wie kann man am Besten solchen Weltkonzernen seine finanzielle Unterstützung entsagen und welche Alternativen hat man :ask:

Und auf den oben genannten Artikel bezogen: Sollten Konzerne als Personen gesehen und behandelt werden und dementsprechend für ihre Taten verantwortlich gemacht werden? Schliesslich versuchen sie uns mit ihrer Werbung ja auch einzureden sie seien Nahe am Menschen und „einfühlsam“.

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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 01:36
@King_Kyuss
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Und auf den oben genannten Artikel bezogen: Sollten Konzerne als Personen gesehen und behandelt werden und dementsprechend für ihre Taten verantwortlich gemacht werden?
Aber Unternehmen werden doch schon zur
Rechenschaft gezogen.

Ansonsten, kauf einfach keine Cola oder andere Produkte
mehr von Coca Cola. Nicht lange drüber reden, einfach machen....


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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 01:47
@King_Kyuss

Was besonders ans Herz geht, ist die Kinderarbeit. Gibt es übrigens auch in der Kaffee-, Textilbranche usw. usw.


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King_Kyuss Diskussionsleiter
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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 01:50
@inci2
Zitat von inci2inci2 schrieb:Aber Unternehmen werden doch schon zur
Rechenschaft gezogen.
Dann erklär mir mal wie z.B Coca Cola für die folgenden Taten zur Verantwortung gezogen wurde:

-Täglich mind. 790.000.000 Liter Wasser die von Coca Cola verbraucht werden während über 25.000 Menschen verdursten und verhungern

-Auf je eine Coca Cola Fabrik ca. 5-fach erhöhte Schadstoffwerte im Wasser der anliegenden Bevölkerung kommen.

-Auf den Zuckerrohr Plantagen von Coca Cola in El Salvador täglich 30.000 Kinder arbeiten

Quelle: Das im Anfangsposting verlinkte Video


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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 01:55
Zitat von inci2inci2 schrieb:Ansonsten, kauf einfach keine Cola oder andere Produkte
mehr von Coca Cola. Nicht lange drüber reden, einfach machen....
Das würde ich auch so sehen, entweder man nimmt es in Kauf, dass im Unternehmen Dinge passieren die nicht okay sind, oder man verzichtet drauf, ganz einfach. Wie man seine Lebensqualität erhält sollte man aber schon selbst wissen. Mir ist schleierhaft, warum man mit so etwas in ein Internetforum geht um ehrlich zu sein.

Fakt ist (bleiben wir mal beim Beispiel Coca-Cola), es wird für Coca Cola keinen Unterschied machen, ob jetzt ein Einzelner (selbst wenns viele einzelne wären) seine "finanzielle Unterstützung" (und diese Bezeichnung ist bitte sehr im Bereich des Handels und der Dienstleistungen ein absolutes Unwort, bzw 2 Unwörter, wenn man sie so benutzt) einstellt, für dich selbst sollte es auch keinen Unterschied machen, ob du jetzt Cola trinkst oder etwas anderes. Und für alle anderen tut es schon gar nix zur Sache.

Die Kinderarbeit ist leider ein Problem in vielen Regionen weltweit und ist ein absolutes Unding. Da ist auch definitiv ein "Nachhelfen" aus kultivierteren Regionen von Nöten um dieses Problem, "VIELLEICHT" "IRGENDWANN MAL" so halbwegs in den Griff zu bekommen, sofern das überhaupt möglich ist. Auch über andere Themen, das Wasser und die Umwelt betreffend, kann und muss man sicher sprechen.

Gerade für einen Konzern mit dieser Größe und diesen finanziellen Möglichkeiten müsste es doch, vor allem weils so eine bekannte und öffentlich präsente Marke ist, machbar sein dass man zumindest auf die Kinderarbeit verzichtet. Aus moralischer Sicht. Gutheißen kann man das in keinem Fall.

Aber da komm ich zum eigentlichen Problem: Wenn ich jetzt darauf verzichte, Produkte dieses Konzerns zu kaufen bzw zu konsumieren, werde ich damit nicht zur Lösung des Problems beitragen. Es wäre sehr naiv zu glauben, dass diese Dinge deshalb besser werden. Und erst recht problematisch wird es, wenn man bei jedem Produkt auf Spurensuche geht, dann wird man (leider Gottes) feststellen, dass wohl bei sehr vielen Firmen Dinge passieren, die nicht passieren sollten und dann muss man sich schon bald die Frage stellen was man überhaupt noch kaufen "darf". Ohne diese Verfehlungen jetzt in irgendeiner Art verharmlosen zu wollen.


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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 01:59
Ich bin relativ sicher dass Großkonzerne zu den 3 - 5 größten Geißeln der Menschheit gehören. Biographien wie die von Monsanto oder Rio Tinto durchzulesen klingen schon fast zu grotesk, um wahr zu sein und Coca Cola oder Nestle sind nicht besser. Nur bezweifle ich dass man was dagegen tun kann, indem man die Produkte nicht mehr kauft, wie das der DL bereits sagte. Zum Einen gehört einfach fast alles solchen Konzernen, zum Anderen sind die Alternativen meist nicht viel humaner, jedenfalls nicht was z.B. Kleidungskonzerne angeht. Dazu kommt, dass Produkte, wie die von Coca Cola, omnipräsent sind, in so ziemlich jeder Nation der Welt. Es zudem ist fast unmöglich auch nur einem nennenswerten Bruchteil der Menschheit klarzumachen, was diese Konzerne anstellen. Natürlich ist die einzige Möglichkeit, und man sollte es dennoch versuchen, aber weit wird man schon allein deswegen nicht kommen, weil die Konzerne das Geld haben und Medien oder bestimmte Personen kaufen oder einfach einen neuen Werbespot kreieren, der zeigen soll, wie sehr sich der Konzern für gute Zwecke einsetzt. Hat CC schon mehrmals getan.

Im Notfall werden die neue Produkte auf den Markt rufen, bei denen man nicht vermutet, wer dahintersteckt, wie es im Eingangspost der Fall ist. Wobei man bei Namen wie "Innocent" generell skeptisch werden sollte, genau wie mit "Mein Heiliger". Bösewichte benutzen solche Namen gerne um sich zu verstecken :|


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06.04.2015 um 02:04
@Capitano
@Sixtus66

Sehe ich auch so!


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King_Kyuss Diskussionsleiter
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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 02:08
@Capitano
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Das würde ich auch so sehen, entweder man nimmt es in Kauf, dass im Unternehmen Dinge passieren die nicht okay sind, oder man verzichtet drauf, ganz einfach. Wie man seine Lebensqualität erhält sollte man aber schon selbst wissen.
Aber die Konzerne sind doch allgegenwärtig. Geh mal auf ein Strassenfest, hast dein eigenes und mitgebrachtes Getränk leer getrunken nun dann musst du wohl oder übel etwas von den Marken kaufen oder durstig sein. Das meine ich auch mit einschnitt in die Lebensqualität, man muss dauernd alles hinterfragen und bis man weiss ob mans trinken kann oder nicht ist man quasi vor vollen regalen verdurstet.

Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Mir ist schleierhaft, warum man mit so etwas in ein Internetforum geht um ehrlich zu sein.
Weil man mit den Usern über ihre Erfahrungen und Gedanken reden/schreiben möchte. Eigentlich kalr oder :ask:
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Fakt ist (bleiben wir mal beim Beispiel Coca-Cola), es wird für Coca Cola keinen Unterschied machen, ob jetzt ein Einzelner (selbst wenns viele einzelne wären) seine "finanzielle Unterstützung" (und diese Bezeichnung ist bitte sehr im Bereich des Handels und der Dienstleistungen ein absolutes Unwort, bzw 2 Unwörter, wenn man sie so benutzt) einstellt, für dich selbst sollte es auch keinen Unterschied machen, ob du jetzt Cola trinkst oder etwas anderes. Und für alle anderen tut es schon gar nix zur Sache.
Der Sinn des ganzen sollte es auch nicht sein ein Einzelner zu sein. Es sollten viele Menschen machen, eben damit es Coca Cola kümmert und sie etwas an ihrer Produktion und Einstellung ändern. Ihnen ist ja nicht der Konsument wichtig sondern das Geld was sie einfahren. Wenn sie kein Geld mehr bekommen und Gewinneinbrüche zu verzeichnen haben werden sie vlt. etwas ändern.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Gerade für einen Konzern mit dieser Größe und diesen finanziellen Möglichkeiten müsste es doch, vor allem weils so eine bekannte und öffentlich präsente Marke ist, machbar sein dass man zumindest auf die Kinderarbeit verzichtet. Aus moralischer Sicht. Gutheißen kann man das in keinem Fall.
Und da wären wir bei einem wichtigem Punkt. Vieleicht sollten solche Konzerne auch einfach ihre Gewinne in solchen Entwicklungsländern für soziale Projekte und Schulen investieren anstatt die Kinder und Jugendlichen dort auszubeuten. Das wäre doch mal eine Idee anstatt Gewinne an die Aktionäre auszuschütten, lieber die Gewinne in die Menscheit und ihre Zukunft zu investieren um solchen dritte Welt Ländern zu helfen.


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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 02:21
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Aber die Konzerne sind doch allgegenwärtig. Geh mal auf ein Strassenfest, hast dein eigenes und mitgebrachtes Getränk leer getrunken nun dann musst du wohl oder übel etwas von den Marken kaufen oder durstig sein. Das meine ich auch mit einschnitt in die Lebensqualität, man muss dauernd alles hinterfragen und bis man weiss ob mans trinken kann oder nicht ist man quasi vor vollen regalen verdurstet.
Genau deshalb meinte ich ja, man muss selber wissen wie man seine Lebensqualität erhält ;)

Wenn man auf gewisse Produkte verzichtet, braucht es halt auch einen Plan B wenn man mal durstig ist. Man kann natürlich seine Prinzipien haben gegen die man nicht verstößt, man sollte sich dann aber grundlegend informieren, was man ruhigen Gewissens konsumieren kann und was nicht. Wenn man so an die Sache rangeht dass man dann droht zu verdursten hat man etwas falsch gemacht würd ich sagen ;)
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Weil man mit den usern über ihre Erfahrungen und Gedanken reden/schreiben möchte. Eigentlich kalr oder :ask:
Nein, nicht klar, da gabs heute nämlich schon einen anderen Thread....naja egal. Jedenfalls: Perfekt, genau das wollte ich hören ;) (thumbs up!)
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Der Sinn des ganzen sollte es auch nicht sein ein Einzelner zu sein. Es sollten viele Menschen machen, eben damit es Coca Cola kümmert und sie etwas an ihrer Produktion und Einstellung ändern. Ihnen ist ja nicht der Konsumentw ichtig sondern das Geld was sie einfahren. Wenn sie kein geld mehr bekommen und Gewinneinbrüche zu verzeichnen habenw erden sie vlt. etwas ändern.
Jein. Die Frage ist ob es tatsächlich so laufen wird. Die Frage ist, warum setzen Firmen auf Kinderarbeit? Wegen Geld. Weil es wohl zu den günstigsten (und gleichzeitig unmoralischsten) Möglichkeiten zählt, große Mengen an Arbeitskräften zu geringen Bezügen zu organisieren. Weil Geld leider für viele wichtiger ist als die Lebensqualität anderer und man sieht ja leider eindrucksvoll, dass hierbei weger auf die Natur, auf Menschen, noch auf Tiere, und nicht einmal auf Kinder Rücksicht genommen wird. Das erste Problem wird schon mal sein "viele Menschen" dazu zu bewegen auf diese Produkte zu verzichten. Dann stellt sich die Frage, WIE VIELE müssten wirklich drauf verzichten damit das für Coca-Cola merkbare finanzielle Folgen hat. Und zu guter letzt muss man in Betracht ziehen, dass das Unternehmen bei sinkenden Gewinnzahlen auf NOCH MEHR Kinderarbeit zurückgreift, um die fehlenden Einnahmen mit fehlenden Ausgaben wieder zu kompensieren.
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Und da wären wir bei einem wichtigem Punkt. Vieleicht sollten solche Konzerne auch einfach ihre Gewinne in solchen Entwicklungsländern für soziale Projekte und Schulen investieren anstatt die Kinder und Jugendlichen dort auszubeuten. Das wäre doch mal eine Idee anstatt Gewinne an die Aktionäre auszuschütten, lieber die Gewinne in die Menscheit und ihre Zukunft zu investieren um solchen dritte Welt Ländern zu helfen.
Das wäre sehr löblich und wünschenswert. Die Großkonzerne hätten die nötige Finanzkraft wirklich etwas bewegen zu können.

Aber du sprichst ja auch bereits die Aktionäre an, das ist ja dann leider Gottes auch alles einfacher gesagt als getan, die Firmen die an der Börse sind, stehen den Aktionären gegenüber in einer gewissen Verpflichtung, und ich denke mal (ohne es genau zu wissen) dass diese je nach Anteilswert sicher bei größeren Investitionen ebenfalls ein gewisses Mitspracherecht haben und einige Dinge absegnen müssen.


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06.04.2015 um 11:42
@Pferdeschweif
Zitat von PferdeschweifPferdeschweif schrieb:Was besonders ans Herz geht, ist die Kinderarbeit. Gibt es übrigens auch in der Kaffee-, Textilbranche usw. usw.
Also zumindest bei Coca Cola dürfte es nicht
zu Kinderarbeit kommen. Das macht Coca Cola
nicht, weil sie so sozial sind, sondern weil sie
Shitstorms (die gab es auch ohne Internet schon),
und Imageverlust befürchten.

Zumal man Kinderarbeit auch genauer
untersuchen müsste, als das was von
den gängigen NGOs präsentiert wird.

Denn oftmals werden auch 15, 16-jährige
in solchen Berichten als "Kinder" bezeichnet.

Also man muss ganz genau hinschauen.
Nicht nur bei den Großkonzernen, sondern
auch bei den NGOs. Denn auch so manche
NGO ist ein Großkonzern.

Darüber hinaus, ist die Politik in der Pflicht,
Rahmenbedingen festzusetzen und auf die
Einhaltung der Rahmenbedingungen zu achten.
Wenn es Gesetze in den jeweiligen Ländern gibt,
die lax sind und aufgrund von Korruption entstanden
sind, oder nicht geändert werden, ist das nicht
die "Schuld" der Kunden in Europa oder anderswo.
Ja, es ist noch nicht einmal Schuld der Politiker in
Europa oder anderswo.

Selbst "aufgeklärte" Kunden können gar nicht
wissen, wie Produkte in weit entfernten Ländern
hergestellt werden. Den Kunden dann als "Schuldigen"
in den Vordergrund zu schieben, so wie NGOs das
machen, ist nicht mehr als billige Propaganda.

Ist nur meine Meinung, die niemand teilen muss.


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06.04.2015 um 11:55
@King_Kyuss
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Dann erklär mir mal wie z.B Coca Cola für die folgenden Taten zur Verantwortung gezogen wurde:

-Täglich mind. 790.000.000 Liter Wasser die von Coca Cola verbraucht werden während über 25.000 Menschen verdursten und verhungern
Wo werden diese 790.000.000 Liter Wasser entnommen, und wo verdursten
und verhungern diese Menschen?

Wo sind die Daten zur Wasserentnahme und wo die
Daten zu den Betroffenen?
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:-Auf je eine Coca Cola Fabrik ca. 5-fach erhöhte Schadstoffwerte im Wasser der anliegenden Bevölkerung kommen.
Dafür ist Coca Cola nicht verantwortlich, sondern die Regierungen
der jeweiligen Länder. Auch in Deutschland dürfen Schadstoffe in
die Umwelt eingebracht werden, im gesetzlich festgelegten Rahmen.

Wo sind die Informationen dazu, welche Gesetze in den jeweiligen
Ländern in Bezug auf Umweltschutz gelten? Und wo die Daten dazu,
daß Coca Cola gegen dort geltende Umweltauflagen verstößt.
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:-Auf den Zuckerrohr Plantagen von Coca Cola in El Salvador täglich 30.000 Kinder arbeiten
Gehören die Zuckerrohrplantagen tatsächlich Coca Cola, oder kauft
Coca Cola die Ware von lokalen Bauern? Falls ja, so solltest auch Du
wissen, daß es weltweit bäuerlichen Betrieben üblich ist, daß Kinder
dort ebenfalls arbeiten. Das ist sogar noch heute in Europa so.

Und anhand des kurzen Ausrisses mit dem 10jährigen Jungen weiß
man nicht, ob er da schon seit Stunden auf dem Feld war, oder erst
ein paar Minuten, weil er vorher in der Schule war.

Also, wo sind die genauen Informationen dazu in dem
Bericht?

Und ich möchte noch Kolumbien und die Morde in El Salvador
ansprechen. Wo sind die Beweise dafür, daß Coca Cola diese
in Auftrag gegeben hat, bzw. darin irgendwie verwickelt war?


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06.04.2015 um 12:10
@King_Kyuss

Wenn du allen Weltkonzernen deine Unterstützung versagen willst, dann musst du dafür in einen besonders abgelegenen, unzugänglichen Naturraum beziehungsweise einen ohne gesuchte Rohstoffe ziehen.

Ein Leben in der Natur, an abgelegenen Orten, ist noch möglich. Allerdings muss dir dann natürlich auch klar sein, dass dir die ganzen Annehmlichkeiten der Zivilisation komplett fehlen werden, damit muss du auskommen.

Ansonsten ist es sehr schwer, wirklich vollkommen ,,ökologisch und ethisch korrekt" zu leben. Viele Firmenverbindungen sind für normale Leute gar nicht erkennbar und je nach Produkt muss man immer annehmen, dass da auch irgendwie Kinderarbeit drin steckt oder Übervorteilung von irgendeinem Bauern.

Allerdings: Das war nie anders.

Materieller Reichtum macht es notwendig, dass es irgendwo auf der Welt Leute gibt, die weniger haben.
Das muss nicht zwangsläufig ein dramatisch schlechtes Leben bedeuten. Es ist immer eine Frage der Verhältnisse.
Auch sagen sich die meisten Menschen:,,Naja, ich WILL nicht, dass in XY(weit entferntes Land) Billigstlöhner unter widrigen Bedingungen meine Produkte produzieren - aber besser die, als ich und meine Kinder und Freunde".


Was man machen kann, ist, seinen potenziell schädlichen Einfluss zu minimieren. Niemand kann von dir verlangen, dass du um jede Firmenverflechtung weisst.
Aber wenn du beispielsweise weisst:,,Coca Cola klaut Wasser in Peru", dann kannst du das anprangern und du kannst drauf verzichten, Cola zu kaufen.

Du kannst lokal oder in anständigen Betrieben hergestellte Kleidung kaufen und nimmst dann halt weniger, weil die Kleidung teurer ist.

Du kannst Fleisch und Eier und Gemüse vom Biohof, den du kennst, kaufen und zahlst dann halt mehr, als im Supermarkt. Qualität kostet, ,,gut und billig" passt selten richtig zusammen.


Vor allem: Man sollte sich nicht so viel Gedanken machen. Es gibt Dinge, die können Menschen ändern und Dinge, die können sie nicht ändern.


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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 12:40
@Kc

Schön geschrieben, volle Zustimmung.

Und ich möchte noch einen Aspekt ansprechen.
Daß viele Menschen, z.B. in Afrika oder Südamerika
auch weiterhin arm bleiben, liegt daran, daß der
Wohlstand in der Breite in diesen Ländern durch
gewaltsame Konflikte langsamer ansteigt, als das
z.B. in "entwickelteren" Staaten der Fall ist.

Wenn man alle paar Jahre sein Land (für Bauern
die Lebensgrundlage) verlassen muss, oder einem
alle paar Jahre das Land von marodierenden Banden
verwüstet wird, wird es schwer sich Wohlstand
aufzubauen.

Aber auch darauf haben Großkonzerne wenig
Einfluss. Selbst wenn man aus Protest darüber
die Produktion stoppen würde, würde dies
bedeuten, daß dann die Menschen dort, wo
produziert wird, ihrer Existenzgrundlage
beraubt werden.

Noch ein Beispiel dazu:
Deutschland (und auch Europa) hätten sich
nicht so entwickeln können wie es sich entwickelt hat,
wenn nach dem 2. Weltkrieg alle paar Jahre alles wieder
verwüstet worden wäre.


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06.04.2015 um 12:42
Du kannst bei dir selbst anfangen und keine Softdrinks mehr trinken sowie Bonaqua Wasser im Regal stehen lassen. So mache ich es auch seit Jahresanfang.


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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 12:57
@King_Kyuss
Mich würde ja mal interessieren, wer diese Studie erhoben hat. Hab da nichts gefunden, oder hab ich was überlesen?

Und zu anderen Aspekten:
Ich hab es schon in diversen anderen Threads geschrieben, was für uns selbstverständlich zu kritisieren ist (Kinderarbeit, Schadstoffe, Hungerlöhne usw), ist in anderen Regionen halt noch "normal".
Man kann es auch ohne weiteres nicht mit unseren Standards vergleichen, die haben ein ganz anderes WIrtschaftssystem. Eine radikale Änderung hätte vermutlich noch mehr Armut und menschenunwürdige Bedingungen, wie wir immer sagen, zur Folge.

Da ist zu allererst die Politik des betroffenen Landes gefragt, die allerdings oft genauso marode ist, wie deren Wirtschaftssystem.


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King_Kyuss Diskussionsleiter
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06.04.2015 um 14:30
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Wenn du allen Weltkonzernen deine Unterstützung versagen willst, dann musst du dafür in einen besonders abgelegenen, unzugänglichen Naturraum beziehungsweise einen ohne gesuchte Rohstoffe ziehen.
Das ist aufjedenfall zutreffend, wenn man sich den Produkten der Weltkonzerne entziehen möchte kommt man langfristig nicht drumherum komplett aus der Gesellschaft auszusteigen und in einer abgeschiedenen "Kommune" zu leben die sich komplett selber versorgt auf ihrem Selbstversorger-Hof. Das ist natürlich leichter gesagt als getan :)
Zitat von KcKc schrieb:Allerdings: Das war nie anders.
Aber nur weil so etwas schon immer so ist, heisst das doch nicht das es richtig ist und man es akzeptieren muss oder?
Zitat von KcKc schrieb:Materieller Reichtum macht es notwendig, dass es irgendwo auf der Welt Leute gibt, die weniger haben.
Das materieller Reichtum es notwendig macht, dass wo anders auf der Welt Leute hungern ist etwas das wir bereits in der Grundschule verinnerlicht bekommen. Wir bekommen dies schon als Kinder einprogrammiert damit wir es akzeptieren und uns nicht gegen alte Systeme auflehnen bzw. sie nicht in Frage stellen.

Ein Beispiel: Im Philosophie Untericht letztes Semester, hatte uns der Lehrer aufgefordert die Gesellschaft zu zeichnen so wie wir sie uns vorstellen. Ausnahmslos jeder malte eine Hierachie Pyramide ungefähr so:

Pyramide

Unser Lehrer lachte als er dies sah und machte uns darauf aufmerksam, dass wir dies nur so zeichnen weil wir es nicht anders kennen bzw. uns es seit unserer Kindheit so einprogrammiert wurde. Er ging daraufhin an die Tafel und zeichnete folgendes Bild wie eine Gesellschaft auszusehen habe:

Gesellschaft

Damit wollte er ausdrücken das eine Gesellschaft etwas ist, dass sich gegenseitig unterstützt und hilft. Im Zuge der Globalisierung sollte sich dann meiner Meinung nach nicht nur die Wirtschaft verknüpfen sondern eben auch die Gesellschaft die sich gegenseitig unterstützen sollte.
Zitat von KcKc schrieb:Das muss nicht zwangsläufig ein dramatisch schlechtes Leben bedeuten. Es ist immer eine Frage der Verhältnisse.
Sehr schön gesagt es ist eben auch ein zweischneidiges Schwert. Einerseits verteufeln wir Kinderarbeit und sagen "Nein das ist nicht gut das Kinder täglich auf Plantagen arbeiten" anderseits ist dies jedoch der jeweiligen Politk des entsprechenden Landes geschuldet. Diese Kinder helfen ihre Familien zu ernähren, welche auf das Einkommen ihrer Kinder angewiesen sind. Ohne dieses Einkommen müssten sie wahrscheinlich hungern, trotzdem heisse ich dies nicht gut. Natürlich können diese Länder nicht von heut3 auf morgen ihr komplettes System umwerfen, schuld daran hat aber eher die Marktwirtschaft und das Finanzsystem. Die Länder orintieren sich ja nur daran was sie "füttert" und das ist nun mal das Geld.
Zitat von KcKc schrieb:Auch sagen sich die meisten Menschen:,,Naja, ich WILL nicht, dass in XY(weit entferntes Land) Billigstlöhner unter widrigen Bedingungen meine Produkte produzieren - aber besser die, als ich und meine Kinder und Freunde".
Und da ist natürlich der "Überlebensinstinkt" des Menschen dran schuld. Wir können quasi nicht anders denken, weil es eine Art Urinstinkt darstellt. Warum soll ich auf etwas verzichten nur damit es irgendwo auf der Welt jemandem besser geht, den ich nichteinmal kenne? Dazu müsste der Mensch erst einmal eine geistige Entwicklung erreichen um dies ändern zu können.
Zitat von KcKc schrieb:Du kannst Fleisch und Eier und Gemüse vom Biohof, den du kennst, kaufen und zahlst dann halt mehr, als im Supermarkt. Qualität kostet, ,,gut und billig" passt selten richtig zusammen.
Ja leider, weil diese Markthändler nicht günstig Produzieren können wie so ein Massenfabrikant und daher einen höheren Preis verlangen müssen damit dies sich auch rentiert.
Zitat von KcKc schrieb:Vor allem: Man sollte sich nicht so viel Gedanken machen. Es gibt Dinge, die können Menschen ändern und Dinge, die können sie nicht ändern.
Und eben dies ist ein weiterer Fehler im denken des Menschen. Nur weil etwas so ist und mein "kleiner" Geist sich nicht vorstellen kann wie es anders funktionieren könnte muss ich es nicht akzeptieren. Da müssen sich eben Menschen mal Gedanken mqchen wie es anders funktionieren könnte. Wenn es keine Menschen gegeben hätte die sich Gedanken machen wie etwas besser funktionieren könnte, hätten wir auch keinen Strom und andere Entwicklungen die, die Menscheit im Laufe ihrer Geschichte gemacht hat.


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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 15:34
@King_Kyuss
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Aber nur weil so etwas schon immer so ist, heisst das doch nicht das es richtig ist und man es akzeptieren muss oder?
Kommt drauf an, um welches Thema es geht. Man muss manche Dinge als gegeben annehmen, als Axiome.
Wenn man überhaupt nichts als gegeben ansieht, sagen wir beispielsweise in Naturwissenschaften, dann wäre man vollkommen halt- und orientierungslos, dann trudelt man einfach nur so durch die Welt ohne Weg und Ziel.
Wir Menschen funktionieren ganz elementar in Beziehungen, ohne Orientierung können wir nicht auskommen.

Man kann auch abseits von Naturwissenschaften Sachverhalte als gegeben ansehen, etwa, dass der Mensch grundsätzlich ein soziales Wesen ist.
Im Vergleich zu der Zahl der Menschen, die seit altersher, während der ganzen Menschheitsgeschichte, in sozialen Einheiten leben, gibt es nur sehr wenig richtige Einsiedler, die nur für sich alleine leben und damit glücklich sind.

Weil wir aber trotz unseres Drangs zum Zusammenleben und Interagieren mit anderen Menschen auch Individuen sind, brauchen wir sowohl ein gewisses Maß Privatsphäre, als auch Richtlinien, nach denen unser Zusammenleben funktioniert.

Selbst der utopische Spruch ,,jeder macht, was er will, solange er keinen stört", beinhaltet schon eine einschränkende Regel, die völlige Freiheit ausschließt.
Zusammenleben ohne Regeln, einfach so, ist eine Utopie, die nur unter wirklich perfekten Bedingungen innerhalb eines kleinen Kreise von Menschen funktioniert, die alle auf einer Wellenlänge leben.

Je mehr Menschen aber in der Gemeinschaft leben, desto unterschiedlicher wird ihr Denken, Fühlen und Handeln, denn ihre Welterfahrung unterscheidet sich von der Erfahrung anderer Menschen. Unweigerlich wird es irgendwann in der freien, regellosen Gemeinschaft zu Zusammenstößen kommen, weil die Individuen nicht mehr auf einer Wellenlänge liegen.

Eine sich ständig bekämpfende Gesellschaft ist aber instabil und kann den Herausforderungen der Welt nicht gewachsen sein.

Also brauchen wir ausdifferenziertere Regeln und Hierarchien, irgendeine Art von Herrschaft, um die inneren Kämpfe nach Möglichkeit zu unterbinden.
Es gibt verschiedene Arten von Regeln und Hierarchien, die moderne Demokratie in den deutschsprachigen Ländern beispielsweise funktioniert heute ziemlich gut.




Lange Rede, kurzer Sinn:

Manche Dinge kann man höchstwahrscheinlich nicht ändern, die sind halt so.


Genauso ist es mit Reichtum und Armut.
,,Reich" und ,,arm" ist man im Verhältnis zu anderen. Wenn jeder Mensch auf der Welt 10 Milliarden Dollar hat, ist niemand reich, denn dieser Besitz ist nichts besonderes. Erst, wenn ein Mensch 20 Milliarden Dollar hat, ist er im Vergleich zu den anderen, die nur 10 Milliarden Dollar haben, reich. Diese anderen sind im Vergleich zu ihm arm.

Wir haben außerdem endliche Ressourcen, selbst nachwachsende Ressourcen sind nicht immer in gleichem Maße vorhanden.

Der Wohlstand an einer Stelle bedeutet unweigerlich ein gewisses Maß Armut an einer anderen Stelle.

Allerdings ist auch ,,Armut" nicht so einfach zu definieren.

Ist man arm, wenn man seine Grundbedürfnisse zum Überleben nicht decken kann? Das kann man so sagen.
Ist man arm, weil man keine Playstation hat, kein Auto, einen Plasmafernseher oder Designerklamotten?
Da sieht die Frage schon anders aus..

Armut ist relativ und subjektiv.
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Damit wollte er ausdrücken das eine Gesellschaft etwas ist, dass sich gegenseitig unterstützt und hilft. Im Zuge der Globalisierung sollte sich dann meiner Meinung nach nicht nur die Wirtschaft verknüpfen sondern eben auch die Gesellschaft die sich gegenseitig unterstützen sollte.
Philosophisch (nach manchen Philosophien, es gibt auch andere, die Ungleichheit der Menschen vollkommen in Ordnung finden) gesehen erzählt dein Lehrer ja schöne Dinge, wenn er sagt, eine Gesellschaft sollte sich doch stützen und alle Mitglieder mitnehmen.

Das läuft aber nur in der Theorie.

Wir haben real keine wirkliche Weltgemeinschaft. Oder hast du irgendeine tiefere Beziehung zu den Menschen in Neuseeland, Alaska, Japan, Tibet, Polynesien oder Madagaskar?

Du siehst sie vielleicht als Menschen und es tut dir auch aufrichtig Leid, wenn diese Menschen leiden.

Aber praktisch sind sie weit weg und ihre Lebensumstände unterscheiden sich grundlegend von deinen. Sie haben eine andere Welterfahrung, ihre Umwelt ist anders, ihre Vorstellungen von Gemeinschaft und Gesetzen sind nicht die gleichen, wie deine, sie haben andere Bedürfnisse...

Landwirtschaft im tibetischen Hochland funktioniert anders, als in Niedersachsen.

Aber man muss gar nicht so weit weg gehen, selbst innerhalb Deutschlands oder Österreiches gibt es schon Regionen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und unterschiedlichem Denken.
Was in Hamburg oder Schleswig-Holstein gewünscht wird, will man in Bayern überhaupt nicht.

Und tendenziell interessiert es die Menschen zunächst mal, was in ihrem eigenen Umfeld für ein Leben herrscht, wie es ihren Familienmitgliedern und Freunden und ihnen selbst geht und den Leuten in ihrer unmittelbaren Umgebung.
Es interessiert sie erst sekundär, wie es den Aboriginals in Australien geht, die sind weit weg und nicht Teil der unmittelbaren Gemeinschaft.
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Und eben dies ist ein weiterer Fehler im denken des Menschen. Nur weil etwas so ist und mein "kleiner" Geist sich nicht vorstellen kann wie es anders funktionieren könnte muss ich es nicht akzeptieren. Da müssen sich eben Menschen mal Gedanken mqchen wie es anders funktionieren könnte. Wenn es keine Menschen gegeben hätte die sich Gedanken machen wie etwas besser funktionieren könnte, hätten wir auch keinen Strom und andere Entwicklungen die, die Menscheit im Laufe ihrer Geschichte gemacht hat.
Dazu ein paar Ausführungen:

Theoretisch KANNST du eine Weltregierung schaffen und einen ,,Allgeist", der jedem Menschen das Richtige tut und seine Bedürfnisse perfekt erfüllt.
Aber will man das wirklich in der Praxis? Denn mit solch einer Weltregierung oder solch einem Allgeist geht jede Freiheit verloren und es würde eine weltweite Diktatur herrschen.

Und welcher Mensch soll denn diesen Job übernehmen und den Allgeist geben? Wer soll Weltherrscher werden, wer kennt, von mir aus auch informiert durch Berater und Gremien usw. alle Regionen der Welt, die Voraussetzungen, die Bedürfnisse der Menschen, kann das in Bezug zu allen anderen Regionen setzen und auf lange Sicht genau die richtige Entscheidung treffen?

Wer kann das Durchsetzen? Also mir fällt kein Mensch ein.

Praktisch braucht es dafür ein Wesen mit göttlichen Fähigkeiten.


Punkt 2, ,,Da müssen sich eben Menschen mal Gedanken machen":

Nun, wenn es so leicht wäre, hätten wir schon Weltregierung oder Allgeist :D
Du demonstrierst hier, dass du zwar ein Problem siehst, erkennst aber gleichzeitig auch, dass du es nicht lösen kannst oder dass du nicht die Verantwortung übernehmen willst.
Schon die Verantwortung für ein einziges Land ist gewaltig, da kann man sagen, was man will - trifft Frau Merkel die falschen Entscheidungen, kann das verheerende Konsequenzen haben für zahllose Menschen weltweit.

Stell dir die Verantwortung vor, die man als Weltherrscher tragen müsste, diese unglaublich komplexe Aufgabe.

Es gibt viele, schlaue Menschen und auch viele Menschen, die bereit sind, ein gewisses Maß Verantwortung zu übernehmen. Aber nicht beides in einem und nicht in solchem Umfang.

Als einzelner Mensch alle Probleme der Welt lösen zu wollen ist ein respektables Ziel, doch ein unerreichbares Ziel.
Ich denke, das liegt nicht in Menschenhand.

Wir haben doch schon große Schwierigkeiten, alleine nur mit allen Bedürfnissen der unterschiedlichen Schichten und Ethnien und Nationalitäten und Individuen innerhalb Deutschlands fertig zu werden.

Du kommst irgendwann an einen Punkt, wo du erkennen musst: Das können Menschen nicht schaffen.

Es gibt Dinge, die können sie lösen. Und es gibt Verhältnisse, die können sie nicht lösen. Als Christ ist mein Ausweg daraus mein Glaube, dass Gott irgendwann alle Probleme der Welt lösen wird.
Menschen schaffen das nicht.


Zum Thema Entwicklung:

Es gibt wirklich sehr beeindruckende, menschliche Leistungen, ohne Frage.
Das darf aber nicht über die Endlichkeit unseres Einflusses auf die Welt und unsere geistigen Kräfte hinwegtäuschen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

06.04.2015 um 18:03
Wir boykottieren Coca Cola (und ein paar andere Unternehmen) schon lange. Niemand ist gezwungen, Cola zu trinken:

http://www.kritischerkonsum.de/aktiv-werden/coca-cola-boykott/ (Archiv-Version vom 28.03.2015)


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Leben ohne Weltkonzerne - Kann man sie zur Verantwortung ziehen?

07.04.2015 um 00:51
Mir schmecken deren Produkte sowieso nicht. Die Innocents wahrscheinlich, aber die sind mir dann wieder zu teuer.


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