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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

77 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Sozial, Verachtung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

06.04.2013 um 09:02
@all

Es wird halt übel, wenn die Verachtung ihr menschliches Gesicht verliert!
Die alten Griechen (von denen die Römer ihre Bildung abkupferten) prägten zum Beispiel den Begriff der "Hybris". Kein ehrenwerter Grieche hätte einen Gefallenen (am Bode liegenden) verspottet, oder wäre auf die Idee gekommen, nachzutreten, geschweige denn im Verbund, als tretender Mob. Solche Typen wären sofort ausgegrenzt worden, weil die menschliche Würde immer im Mittelpunkt stand. Man hat sie auch in der Konfrontation im Auge behalten.

Ich kannn daher @Helenus nur bedingt zustimmen,
was ich schade finde ;-), weil es gerade die Römer waren,
welche der Verachtung das letzte menschliche Gewand nahmen und es schließlich in die Arena warfen. Dort wurde es von Raubtieren zerfetzt und die Verrohung zog vor aller Augen in die europäische Kultur ein ...

Ihre sonderlichen Blüten sind heute kein großes Thema mehr.
Verrohung hat sogar die Verachtung blind geschlagen.

Ein Wahnsinn!

Gruß Flam

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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

06.04.2013 um 12:44
@Herbert41
Die alte Frage von GUT und BÖSE, die nie richtig beantwortet werden kann, weil die Antwort von der Seite des Betrachters abhängt.

Ich bin trotzdem der Meinung, daß Verachtung zur Meinungsbildung nicht dazugehört.
Verachtung ist auch nicht immer ein Resultat der Meinungsbildung, aber ich komme nicht umhin, dass sie manchmal nur schwer vermeidbar ist.
Neben der Frage von Gut und Böse, kommt aber noch hinzu, ob oder in wie weit man ein Lebewesen von seinen Handlungen trennt, denn einen Menschen, nur für sein Menschsein zu resepktieren, das mag ein grundlegender Anspruch sein, aber die jeweiligen Handlungen stehen aus meiner Sicht auf einer anderen Bewertungsebene.
Ich persönlich kann einen Mörder und einen Feuerwehrmann zwar gleichsam als Menschen ansehen, aber sie wegen ihrer Taten, trotzdem nicht auf die gleiche Stufe stellen bzw. gleichermaßen achten.
Genauso wenig wie ich offenkundige Rassisten nicht mit Leuten gleichsetzen kann, die täglich für den Dialog zwischen verschiedenen Kulturkreisen sorgen.

Es geht mir nicht um die Frage "Wer oder was ist jemand?", denn auf diese Frage mit Verachtung zu antworten, das kann ich auch nicht gutheißen.
Aber wenn man fragt "Was hat er oder es getan?", dann ist Verachtung keine naheliegende aber doch eine legitime Antwortmöglichkeit.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

06.04.2013 um 14:10
Zitat von HelenusHelenus schrieb:Zum Thema Verachtung äußert sich indes Lucius A. Seneca und schreibt, dass die Verachtung von der menschlichen Fehlern der verzeihlichste und geringfügigste sei. Denn wer einen Menschen verachtet auf dem trampelt er zwar herum wird ihm jedoch keinen weiteren Schaden zufügen
Interessant...(Evolution?)



@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Ich persönlich kann einen Mörder und einen Feuerwehrmann zwar gleichsam als Menschen ansehen, aber sie wegen ihrer Taten, trotzdem nicht auf die gleiche Stufe stellen bzw. gleichermaßen achten.
Das ist natürlich richtig. Der Mensch interpretiert und qualifiziert sich aber durch seine Taten, so daß, auch wenn wir eigentlich die Taten meinen, wir vom Menschen sprechen, der sie ausführt. Das ist ein komplexes Thema, was nicht "einfach so" besprochen werden kann. Ich habe schon versucht, einen groben Schnitt zu machen, indem ich schrieb "ich rede nicht von 'kriminellen Meinungen', sondern von allgemeinen Ansichten des Zusammenleben". Ganz klar existiert die Verachtung, denn die Greueltaten gehen auf der Welt nicht etwa zurück, sondern mehren sich (jedenfalls empfinde ichj das so). Andererseits geht wohl jeder davon aus, daß die eigenden Taten "edel" und begründet sind, und zwar egal, wie grausam sie sind. Irgendwie blicke ich das nicht, egal wie lange ich darüber nachdenke.

@eisenhans
Zitat von eisenhanseisenhans schrieb:Ihre sonderlichen Blüten sind heute kein großes Thema mehr.
Verrohung hat sogar die Verachtung blind geschlagen.

Ein Wahnsinn!
Was mich halt wirklich irritiert ist, daß es mit steigender Entwicklung der Menschheit nicht besser wird, sondern das Gegenteil zu verzeichnen ist. Ich hatte mal vor Jahren eine Prognose aufgestellt (und gewettet), daß die Zeiten der Inquisition jederzeit wieder möglich sind. Der Mensch hat Srom, Internet Autobahnen und Autos. Im inneren aber hat er sich die letzten 1000 Jahre nicht grundlegend verändert. Und schlagt mich tot, wenn ich Unrecht habe.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

06.04.2013 um 14:58
Zitat von Herbert41Herbert41 schrieb:Im inneren aber hat er sich die letzten 1000 Jahre nicht grundlegend verändert. Und schlagt mich tot, wenn ich Unrecht habe.
Totschlagen werd ich dich nun nicht, aber was Teile der menschlichen Natur anbelangt, so kann es wohl keine schnellen Veränderungen geben.
In Details machen wir Fortschritte und probieren uns aus. So wie wir uns teilweise zu säkularisieren versuchen oder die Episoden der Sklaverei zu großen Teilen hinter uns gelassen haben.
Aber als Menschheit sind wir wohl aktuell gewissermaßen wie pubertierende Jugendliche, mit ständigen Sinnkrisen, dem Wunsch reif zu werden aber es noch lange nicht zu sein, etc.
Und ich vermute, dass es noch Jahrhunderte, so sogar Jahrtausende dauern wird, bis wir unsere pubertäre Phase überstanden haben werden.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

07.04.2013 um 02:19
Ich finde es bewundernswert, dass eine Diskussion, die ich erstellt habe, so gut ankommt.
Freut mich sehr.

Ich habe mir die meisten Posts durchgelesen und bin selbst zu dem Entschluss gekommen, dass ich noch lange nicht genug über dieses Thema weiss.

Ich möchte gerne auf die meisten User antworten, die etwas dazu geschrieben haben, jedoch habe ich im Moment nicht die Zeit dazu.

@Heijopei
Ich behaupte, dass das nicht ganz stimmt. Es gibt zwar viele Menschen die Andere dominieren wollen, aber ich würde nicht sagen, dass ein jeder Mensch aktiv dominant sein will und diese Dominanz auch zeigen will.
Jedoch lese ich aus viele Beiträgen in dieser Diskussion heraus, dass schon viele einen anderen Menschen oder eine andere Menschengruppe verachtet hat oder selbst verachtet wurde. Die Dunkelziffer wird vermutlich sogar noch höher liegen, da Verachtung ja nicht unbedingt bemerkbar sein muss oder bewusst nicht offen gezeigt werden will.
Das heisst natürlich nicht, dass Dominanz keine wesentliche Rolle in unserer Gesellschaft spielt. Es handelt sich dabei einfach nicht um das, um das es sich in dieser Diskussion handelt.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

07.04.2013 um 11:53
Verachtung gab es schon immer und wird es auch immer geben.
Mit den heutigen Medien, Facebook, Allmy ( :troll: ) etc. ist es nun einfach etwas ausgeprägter als früher..


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

07.04.2013 um 12:00
Zitat von Herbert41Herbert41 schrieb:Andererseits geht wohl jeder davon aus, daß die eigenden Taten "edel" und begründet sind, und zwar egal, wie grausam sie sind. Irgendwie blicke ich das nicht, egal wie lange ich darüber nachdenke.
Ich versuche mal einen Erklärungsversuch mit einer Metapher eines Punktekontos.

Jede Kultur, Gesellschaft und jedes Individuum hat etwas andere Werte- und Moralvorstellungen und somit auch teilweise unterschiedliche Auffassungen, was bzw. welches Verhalten gut und schlecht sei.
Auf Grund dessen, so ordnet jeder Mensch individuell jedem Verhalten eine imaginäre Punktzahl bzw. einen Wert zu.
Treffen wir jetzt auf eine fremde Person, so fängt sie bei +-0 an und in der Zeit, in der wir diese Person erleben, so fangen wir an, das beobachtete Verhalten nach unseren Maßstäben zu bewerten, so wie wir auch ständig unser eigenes Verhalten bewerten.
Fehlentscheidungen bringen Minuspunkte, als gut empfundenes Verhalten bringt Pluspunkte und auf Grund der Subjektivität, so wird sich ein notorischer Egozentriker wohl öfter Pluspunkte geben, wohingegen jemand mit wenig Selbstvertrauen wohl öfter Punkte bei sich selbst abzieht.
Wie bei Moral, Ethik, Normen und Sitten, gibt es hier kein objektives und somit kein einheitliches Modell, dass einem sagt wer was wie bewerten wird.

Letztlich kommt es dann aber beim Vergleich des Eigenwerts und eines Fremdwerts zwangsläufig dazu, dass irgendwo Unterschiede auftreten und wenn dieser Unterschied nur groß genug ist, dann kann auch schnell eine gewisse Abwertung entstehen, die von außen als Verachtung wahrgenommen wird.

Werteverschiebungen sind für die Entwicklung unumgänglich und somit ist der klassische Generationenkonflikt wohl unvermeidbar, weil Jugendliche vor 50 Jahren in einem ganz anderen Wertesystem erzogen wurden als die heutigen und in den nächsten 50 Jahren, wird sich das genauso stark verändert haben.
Wo Unterschiede auftreten, da muss man einfach damit rechnen, dass diese Unterschiede auch bemerkt werden und daraus gewisse Konsequenzen folgen.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

07.04.2013 um 13:10
mit dem lästern und schlechtreden der anderen definiert man im grunde sich selbst.
das geschieht zum teil aus der hilflosigkeit heraus, dass man sich anders garnicht darzustellen im stande ist als durch die äusserung dessen was einem angeblich missfällt. viele dieser "schönen lügen" sind unmittelbar durchschaubar, beispielsweise wenn sich jemand über jemandens neugierde aufregt.
und wie gesagt: diese form der verachtung geht teilweise mit uns durch, wenn wir uns unbeobachtet bzw. ungehört fühlen wie zb. in der fahrerkabine im straßenverkehr. dann werden auf einmal die anderen alle plötzlich unverfroren als arschlöcher und schlimmeres tituliert - was man im gewöhnlichen alltag wahrscheinlich seltener tun würde. achtet mal darauf, wenn ihr bei jemandem mitfahrt: von manchen lernt ihr seiten kennen, mit denen ihr nie gerechnet hättet... das fluchen im straßenverkehr ist sozusagen salonfähig.

hinzu kommt: das spiel.
neben dem fluchen und lästern äussert sich die verachtung der anderen aber auch auf andere weise.
es gibt eine art spiel, vergleichbar mit dem katz-und-maus-spiel, dass mancherleuts in den alltag hineinbringen. es ist ein latentes ärgern der anderen. man kann es "stunk" nennen oder "absichtliches missverstehen".es ist genau das gegenteil von dem, was zwischen flirt und liebe steht: das verspielte hochsteigern beiderseitiger alibi-annäherungsversuche z.b. eines tanzes, das überwinden der uns innewohnenden distanz und ängstlichkeit. es ist "das" spiel der verachtung und es treibt menschen so nachhaltig wie kaum etwas auseinander in die scham. und natürlich kann man es auf allmy in fast all seien facetten und ausmaßen beobachten und erfahren.
es äussert sich natürlich nicht nur in absichtlichem unverständnis, sondern in der allgemeinen gesprächsführung. wo sich flirtende gegenseitig in positive richtungen lenken und führen lassen, stoßen sich verachtende gegenseitig in abgründe. da wird ein satz oder satzstück umfunktioniert, wörter werden überbetont. textabschnitte zerstückelt, bis nichts mehr vom urspünglichen sinn vorhanden ist. es wird abstrus in vollkommen abwegige und asoziale richtungen weitergesponnen und pervertiert, was der andere niederschrieb. er wird noch an dem kleinsten möglichen makel seines beitrages festgenagelt und runtergemacht. kurzum: streit. man will sich nicht mehr verstehen. es geht auch längst nicht mehr um das thema.
diskuttiert wird nicht mehr die meinung sondern die person. und das frecherweise von anonymen unpersonen. man wünscht sich gar, diese würstchen vor ihren bildschirmen heimzusuchen und sie ihre eigenes gift schmecken zu lassen, unbarmherzig, unaufhörlich, dreist, unreflektiert wie sie selbst. wir sehen hier, wie verachtung funktioniert. es ist wie gift, dass in die runde gespritzt wird. wie kinder, wölfe oder hähne, die sich gegenseitig mit geschrei anstecken, steckt auch die verachtung an. nur sie bleibt kein oberflächliches geschrei. sie resoniert in jedem von uns auf andere weise. ich müsste lügen, wenn ich nicht nicht zugeben würde, ein gewisses maß an mordlust zu verspüren.
obgleich es unerheblicher ist, wer mit dem gestichel und gezeter angefangen hat, als wer sich dazu bereit erklärt, als erster nachzugeben und damit aufzuhören, ist es doch von maßgeblichem interesse, zu untersuchen, wer den keim des bösen in die runde legt. es ist keineswegs die rede vom ansich harmlosen diskordianischen zankapfel, nein. es sind gut platzierte hinterhältige worte wie gut versteckte waffen und fiese fallen, verletzend, verheerend und zumindest was allmy's bannsystem betrifft: bisweilen tödlich - wenn man sich wehrt. es ist eiskalt, unnachgibig und jedes mal das selbe. es sind auch jedes mal die selben user.
selbst wenn man es ihnen erklärt und sie es zu verstehen scheinen: ihre rolle ist zu verpflichtend, ihre identifikation zu teuer, ihr gewissen zu vergesslich, ihr killerinstinkt zu hungrig, das maß an innewohnender verachtung zu übermächtig. sie tun mir leid, und ich hasse sie dafür. es ist zum einen eine frage der verkorkstheit des alterns, der engstirnigkeit, der affinität zum nörgeln, maßregeln, zurechtstutzen. es ist eine frage von zuviel geladenheit, zuviel energie.
und bisweilen ist es eine frage der psychischen gesundheit: nur ein psychopath kann wirklich nicht mitfühlen, will nicht mitfühlen. wenn gleich er zu selbiger reaktion nicht imstande wäre, steckt er die leute mit seinen launen an. und die sind natürlich bisweilen übellaunig.
während wir uns gegenseitig auf abwege führen dürfen wir aber auch nicht vergessen, dass es die irrwege sind, auf denen wir uns am ehesten gegenseitig finden.
der störende einfluß notorischer verächter hat also auch was positives. auch kommt man den unholden auch nur mit vereinter positivität bei.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

07.04.2013 um 13:45
@matraze106
einer der besten beiträge, die ich seit jahren zu lesen bakam^^


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

07.04.2013 um 13:50
@rockandroll
hui. danke!


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

07.04.2013 um 18:18
Mh ob Verachtung "normal" ist bzw. ob jeder sie empfindet kann ich jetzt spontan gar nicht sagen. Wobei Verachtung auch ein sehr, wie soll ich sagen, "starkes" Wort ist. Wenn ich vllt. in der Stadt jemanden sehe der irgendwas tut was ich absolut nicht ok finde, verachte ich ihn nicht. Ich kenne die Person ja gar nicht. Ich würde dann eher von Abneigung sprechen.
Wenn mir persönlich oder einem Menschen der mir nahe steht jemand etwas antun würde, kann man dann schon von Verachtung sprechen. Ist mir jetzt noch nicht passiert, aber ich würde sagen unbegründeter Hass ist nicht normal.
Das mit dem Lästern... Ich kenne eher wenig Leute, die es nie tun. Wenn jemand in meiner Gegenwart lästert beschränkt sich das eher auf Kleinigkeiten, keine bösartigen Äußerungen. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn es nicht übertrieben wird. Wenn mal ne Freundin zu mir sagt "Die XY hatte heute ein richtig hässliches Kleid an" ist das meiner Meinung nach nicht so dramatisch. Natürlich gibts auch Leute die über Dritte richtig mies herziehen, sowas find ich ziemlich dämlich und mit so jemandem würd ich auch nicht befreundet sein wollen.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

08.04.2013 um 00:06
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Ich versuche mal einen Erklärungsversuch mit einer Metapher eines Punktekontos.

Jede Kultur, Gesellschaft und jedes Individuum hat etwas andere Werte- und Moralvorstellungen und somit auch teilweise unterschiedliche Auffassungen, was bzw. welches Verhalten gut und schlecht sei.
Auf Grund dessen, so ordnet jeder Mensch individuell jedem Verhalten eine imaginäre Punktzahl bzw. einen Wert zu.
Treffen wir jetzt auf eine fremde Person, so fängt sie bei +-0 an
Ich hatte mir eine Zeit lang Gedanken über das Wort "Vorschußvertrauen" gemacht. Das dürfte im Prinzip so sein - Fremden gegenüber - wenn man nicht bei "0" anfängt, sondern dem Fremden ein gefülltes Punktekonto an den "Start" gibt. Wenn das so wäre, so würde die Höhe der Punkte von der Laune abhängen, also der eigenen Verfassung, in der man sich befindet. Eine ausgeglichene, zufriedene Person ist sicherlich eher bereit und auch in der Lage, eine fremde Person positiv zu sehen, so daß diese sich auch mehr (negatives) erlauben kann, um unter die Null-Punkte-Linie (also ins negative) zu rutschen. Den Vergleich mit den Punkten finde ich gut.

Was ich gefunden habe, ist das hier (kannte ich auch noch nicht):
Wikipedia: Schamkultur

@matraze106
Lustiger Beitrag, finde ich auch interessant ;)


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

08.04.2013 um 01:09
@Herbert41
In dieser Punktekonto-Metapher wären dann zum Beispiel Vorurteile etwas, was dafür sorgt, dass wir fremden Person Minuspunkte für ihr Sein und nicht für ihre tatsächlich beobachtbaren Taten geben.


Wenn wir über Verachtung, also Geringschätzung oder Abwertung sprechen, so denke ich dabei auch an die Art und Weise wie wir lernen, wie wir ein Verständnis für Moral und Ethik aufbauen und woher die Maßstäbe für unsere Einschätzung von Gut und Schecht kommen.
Dabei kommt man theoretisch und praktisch auf keinen grünen Zweig, weil es gar nicht klärbar ist, was uns im Laufe unsereres Lebens so alles bewusst oder unbewusst beeinflusst hat, wie sich bestimmte Werte- oder Belohnungssysteme in unserer Erziehung und Prägung ausgewirkt haben.

Es ist fraglich, ob man einem Menschen irgendeinen Wert zuordnen kann, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass das unvermeidbar ist. Das Wort "Wertesystem" sagt ja schon, was Programm ist, nähmlich die Bewertung von etwas.
Man kann natürlich darüber streiten, ob wir einen durch und durch freien Willen besitzen, aber eigentlich ist das an dieser Stelle unwichtig, denn es finden sich im direkten Vergleich immer zwei Personen, die in irgendeiner Situation unterschiedlich reagieren werden, warum auch immer.
Dadurch wird es unumgänglich, dass wir uns in der Summe anders verhalten und letztlich auch anders sind, so dass es bei einem zu Grunde liegenden Wertesystem auch passieren kann, dass jemand ins Minus rutscht und dadurch von manchem verachtet wird.

Manche Subkulturen oder gesellschaftlichen Strömungen wollen in diesem Bewusstsein sogar Normen brechen, um aufzufallen. Also obwohl wir uns gern zusammenfinden, Sippen, Dörfer und Großstädte aufgebaut haben, so scheint mir das Streben nach irgendeiner Einzigartigkeit zwangsläufig auch den Nährboden für alle Arten von Ab- und Überbewertung zu liefern.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

08.04.2013 um 01:18
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Man kann natürlich darüber streiten, ob wir einen durch und durch freien Willen besitzen, aber eigentlich ist das an dieser Stelle unwichtig, denn es finden sich im direkten Vergleich immer zwei Personen, die in irgendeiner Situation unterschiedlich reagieren werden, warum auch immer.
Es ist wirklich nicht leicht, wenn nicht gar unmöglich, die Grenze zwischen Natur und Kultur/Zivilisation zu ziehen. Natürlichen Ursprungs dürfte es sein, jemanden abzuwerten, den man nicht leiden kann (das "nicht leiden können" kann schon das blanke Aussehen sein: zu große Nase, zu klein, zu dick uvm....). Weiterentwickelt als das (natürliche) Tier ist man dann, wenn man derartige Empfindungen wegfiltern kann...allerdings bin ich mir in letzter Zeit nicht mehr sicher, ob das, was die Natur dem Individuum gegeben hat (nämlich Vorurteile), nicht doch der korrekte Weg ist. Multikulti scheitert ja bekanntlich nicht nur regelmäßig, sondern wurde immer wieder als der Vorhof zum (Bürger)Krieg erkannt.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

08.04.2013 um 07:32
@Herbert41
Vorurteile wird man so bald nicht verhindern können. Selbst wenn wir alle unsere ganze Lebensspanne damit zubringen könnten, die ganze Welt, jede Kultur und nahezu jeden Menschen kennenzulernen, so würden sich diese Menschen dadurch noch mindestens genauso schnell verändern. Wie man es dreht und wendet, aber man kann sich nicht permanent vom allem und jedem ein aktuelles Bild machen.
So ist es unvermeidbar, manchmal auf Annahmen zurückzugreifen, selbst wenn die wider jeder Realität sein sollten.

Im Multikulti sehe ich aber gar nicht den Kern es Problems, sondern vielmehr in einer gewissen Überemfpindlichkeit, was die eigene Meinung und deren Bewertung betrifft, was ich schon mit dem Unterschied von Toleranz und Akzeptanz anriss.
So oft wie Meinungen abgefragt und abgegeben werden können, hat sich wohl im Allgemeinen der Eindruck verbreitet, dass jede Stimme Gold wert sei, dass es genau die eigene Meinung sei, auf die alle anderen gewartet hätten. Wenn man da aber einen Bremsklotz in die Bahn wirft, versucht zu hinterfragen, zu differenzieren oder zu kritisieren, dann lernt man nur allzu oft gewisse Abgründe menschlicher Natur kennen.
Jedes Gegenwort wird als Angriff auf die Person und die persönlichen Menschenrechte verstanden, manche perversieren dies auch und attackieren gezielt die Person, die hinter einer Aussage steht, wie das @matraze106 umriss.

Wir haben eine Streitkultur erschaffen, in der jegliches Kontra als Abwertung verstanden wird und damit den Weg geebnet für die, die ihre notorischen Abwertungen als gleichwertige Meinungen tarnen wollen.
Da wundert es nicht, wenn mancher dann den Eindruck bekommt, dass Verachtung möglicherweise eine Säule unserer Gesellschaft geworden sei.


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

09.04.2013 um 08:02
Hare Krishna

Lieber @jingles1992


Wenn Verachtung eine Säule in der Gesellschaft geworden sein soll, bedeutet das doch, das die Gesellschaft - auf dem Niveau polierter Tiere sich befindet. Aber das Genua wurde ihnen doch indoktriniert von - Wissenschaftlern wie Darwin - der proklamiert das der Mensch vom Affen abstammt. Also benimmt er sich wie ein Affe - ein Löwe - Elefant - Ochse - Esel u.s.w. Hofft dabei auf Verständnis, da ja sein tierisches Abbild durch gebrochen ist - also eine Art Entschuldigung. Da ja von offizieller Seite der Mensch ein Tier ist.

So etwas ist aber nur Vermutung - die als Wahrheit den Menschen beigebracht wird - weil die Wissenschaft - sich als intelligenteste Opposition in den Vordergrund - im Namen des sogenannten Fortschritts - der menschlichen Gesellschaft katapultiert . Also manipuliert hat. Man vermutet es, man weiß es es nicht - man vermutet in der Wissenschaft immer nur und berechnet und ihnen unterläuft andauernd irgend ein rechen Fehler und trotzdem handelt man - experimentiert man und das auf kosten andrer lebender Wesen - jedes mal er weißt sich dabei - das das was gerade als korrekt neuestes oder einmaliges proklamiert wird - dieses gar nicht stimmt, weil schon einen Monat später das selbige verbessert worden ist - wieder durch Lebens-verachtende Experimente .

Wer so etwas tut verachtet das leben - verachtet die Seele in jedem lebenden Wesen und sieht und fühlt sich als Objekt, nicht als Subjekt - als lebendiges Wesen - ewig lebend - ewig wissend - ewig glückselig. Nur der ersichtlich Körper spielt bei dieser verachtenden Einstellung eine rolle - nur die zufrieden Stellung sämtlicher materialistisch aus gerichteter sinne des Menschen spielt dabei eine rolle - nicht die Zufriedenstellung der Seele - die hat man vorsätzlich nirgends wo erwähnt in der Wissenschaft, nicht erforscht - sie abgelehnt, weil sie nicht ersichtlich sein soll. Das ist Verachtung vor dem lebendigen.

Die die dahinter stehen werden iluminaten - scheinheilige - heuchlerische streitenden Lichtbringer - die mit künstlichen licht ( Wissenschaft - wissen erschaffen ) dem Menschen die Wahrheit bringen wollen - sie aber nach ihrem Konzept und willen steuern wollen. Das sind Menschen die dämonisierte Eigenschaften entwickelt haben und gar nicht mehr wissen was ewige hingebungsvolle dienende liebe ursprünglich ist.

Das Lebendige -die Seele ist das bewußte Sein im Körper, nicht der Körper, der ist das Werkzeug - ein irdischer Raumanzug um hier überhaupt sein zu können, dieses bewußte Sein - die Seele - das ewige winzige Fragment des Ursprungs allen Seins, ist in aller Ewigkeit individuell - unik - es gibt keine zwei die absolut gleich sind hier in der Materie des Universums - aber alle sind sie gleich außerhalb dieses Universums in der immateriellen Welt des Ursprungs und doch unik.

So verachtet die Wissenschaft - die ja Vorbild dieser Gesellschaftsform ist - das wissen der ursprünglichen Veden - doch seit den 60 Jahren ist dieses wissen wieder allen zu zugänglich in diesen von AC - Bhaktivendanta Swami Praphupda übersetzte Schriften und Büchern ist ursprüngliches wissen - über alle drei Welten beschrieben - dem Ursprung - dessen Schöpfung - Aufbau und zerfall des Universums, ihrer Geschöpfe, der Hierarchie - u.s.w.

In diesem alten wissen wird ganz klar und deutlich beschrieben - was eine Gottgeweihte - Gott bewußte und eine nicht Gottgeweihte Gott bewußte Seele ist.

Hier nun die transzendenten Eigenschaften des Menschen die Gott zu gewandten nicht Menschen
verachtenden Eigenschaften:

Bhagvad Gita Kapitel 16. - Die göttlichen Naturen

16.1-3 Der Höchste Herr sagte: Furchtlosigkeit, Reinigung der Existenz, Entwicklung spirituellen Wissens, Wohltätigkeit, Selbstbeherrschung, Darbringung von Opfern, Studium der Veden, Buße und Einfachheit; Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit und Freisein von Zorn; Entsagung, innere
Ruhe, Abneigung gegen Fehlerfinden, Mitleid und Freisein von Habgier; Freundlichkeit, Bescheidenheit und stetige Entschlossenheit; Kraft, Nachsicht, Tapferkeit, Sauberkeit und Freisein von Neid und dem Verlangen nach Ehre - dies sind die transzendentalen Eigenschaften der heiligen Menschen, die von göttlichem Wesen sind, o Nachkomme Bharatas.

Die dämonischen Naturen.

16.4 O Sohn Prthas, Arroganz, Stolz, Zorn, Blasiertheit, Grobheit und Unwissenheit sind die Eigenschaften der Menschen, die von dämonischer Natur sind. -

Der Mensch ist laut den Veden ein Produkt eines Halbgottes - Manu = Mensch = Mann und seiner Frau - sie sind in einer höheren Bewußtseinsebene zu hause hier im Universum - also kann es kein Tier sein von dem der Menschen abstammt - er wurde hier auf Erden ein gesetzt.

Irgend jemand versucht aber gerade das dem Menschen zu verheimlichen - sie zu Tieren degradieren - so das sie sich wie Tiere verachten und angreifen sich gegenseitig als Angreifer - Opfer - Konkurrenten - per Automation betrachten, in allen Gesellschaftsbereichen. Das ....... Ist....... Menschen.......... verachtend.

Auch andre quellen - wie die der Sumerischen Ton tafeln - erzählen das der Mensch eine Gen MANIPULATION von außerirdischen und irdischen Wesen ist. Eine Art hybrid. Der nur als Arbeitssklave für diese hoch entwickelten Außerirdischen - die Annunkai (die die vom Himmel kamen) genannt werden .
Genau diese außerirdischen haben diese oben beschriebenen dämonischen Eigenschaften in ihren Genen und genau diese sind zum tragen bei den regierenden ( Finanzelite Bankelite u.s.w.) dieser Erde der menschlichen Gesellschaft gekommen, so sieht es jedenfalls aus. -

Gene können also modifiziert werden und zwar auf zweierlei Art - einmal durch direkten Eingriff rein technologisch und einmal auf natürliche Art - über Jahr Millionen - eben rein menschlich durch Zeugung. -

Die Säule von der du sprichst ist meiner Auffassung nach eine künstlich Säule die von ganz bestimmten Typen lebender Wesen aufrecht erhalten wird - nur damit sie sich selbst- allmächtig - auf kosten unsere aller, ein nicht göttliches leben selbst Verschreiben können, wie Menschen - Lebewesen - verachtend, muss es noch werden bevor man das begreift.

Sie haben erreicht das der Mensch sich mit ihren Themen (hauptsächlich Konsum und Geld) beschäftigt - sie haben erreicht das die Menschen durch ihren Hausaltar - ( fernsehen - Computer) nur das zu wissen bekommen was sie für richtig halten. Hauptsächlich Bestätigung - von negativem destruktiven - so das sie vereint um Hilfe rufen und diese Hilfe wird dann von genau diesen Wesen und ihren helfen - kommen - die dann wieder fälschlicher weise sich als Gott oder Götter verehren lassen.

Jeder von uns ist eine winzige göttliche Seele wer das realisiert, selbst realisiert hat, verachtet niemanden mehr, braucht auch niemanden der einen führt denn er/sie wissen das sie die hingebungsvoll dienende Liebe personifiziert sind und sich nie von verachtenden Energien Beeinflussen lassen. Man muss das aber selbst realisieren kein Priester kein Guru oder spiritueller Meister kann daß für einen selbst tun - das muss jede Seele selbst machen. Das einzige was gegen jede Art von Verachtung hilft ist der Name des Ursprungs, wer den kennt und hingebungvolle dienend liebt - sollte sich auch selbst kennen. Dann gibt es keine Verachtung mehr.

L.G.
Bhakta Ulrich


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Verachtung - Eine der Säulen unserer Gesellschaft?

10.04.2013 um 11:18
Ich achte zunächst einmal jeden. Verachtung muss man sich bei mir schon erarbeiten.

„Man hört nichts weiter von Paulinen / als: Döppe, ich verachte ihnen!" (W.Busch)


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