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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

153 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Flossenbürg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

13.09.2025 um 23:57
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Klar, nur wissen wir halt nicht, was diverse Untersuchungen, Gespräche etc ergeben haben. Manchmal halt nichts Handfestes, - wenn man in dem Fall hier anscheinend nicht mal Fremd-DNA im Auto gefunden hat zum Abgleich.
Naja, aber zumindest ist ja wohl offensichtlich der damalige Täter nicht als Verdächtige eingestuft, sonst würde man, auch wenn sein Name nicht genannt würde, aus den Verlautbarungen entnehmen können, dass die Reise in diese Richtung geht. Und man kann auch jemanden ausschließen, ohne DNA von jemand anderem zu haben. Z. B. wenn derjenige mit zwei gebrochenen Beinen im Krankenhaus lag, im Knast saß oder einfach tot ist, weil er das Pech hatte vom Stadtbus überfahren zu werden.

Mal abgesehen davon, dass der damalige Täter schon ziemlich dumm sein müsste, wenn er sich Jahre später durch einen Mord rächt, das kann man sich doch an fünf Fingern abzählen, dass man dann ins Blickfeld kommt.


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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

14.09.2025 um 11:59
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ein Todesermittlungsverfahren nach § 159 StPO ist noch kein Strafermittlungsverfahren, sondern eine Art Vorermittlung, beschränkt auf die Todesursache, ob vielleicht der Tod durch eine Straftat verursacht worden ist. Klassisch: Die Staatsanwaltschaft ordnet eine Obduktion der Leiche an, wenn die Todesursache unklar ist.
Vielen Dank für deine ausführlichen und fundierten Antworten und vor allem vielen Dank für dein Einbringen mit deinem Fachwissen hier. Als Laie hätte ich gedacht, Todesermittlungsverfahren und Strafermittlungsverfahren sind das gleiche.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Für ein richtiges Ermittlungsverfahren bedarf es eines Anfangsverdachts, also zureichender tatsächlicher Anhaltspunkte für eine Straftat. Und die gab es bisher weder im Fall Scarlett noch hier bei Frau Heinrich. Dass jemand quasi wie vom Erdboden verschluckt ist und es keine Spuren gibt, was passiert sein könnte, reicht noch nicht für einen Anfangsverdacht.
Heißt das konkret, es muss immer einen Hinweis oder Spuren auf eine Straftat geben?

Hier wurde über das Auffinden des PKWs diskutiert. Wird in einem Vermisstenfall wie im Fall Christine Heinrich der aufgefundene PKW auf Fremdspuren untersucht, auch wenn kein Anfangsverdacht auf eine Straftat vorliegt?
Und wie wäre das mit der Handyortung, ihr Diensthandy wurde ja geortet. Werden dann ebenfalls Daten anderer Handys überprüft, die in der der selben Funkzelle zum relevanten Zeitpunkt eingeloggt waren, ohne Anfangsverdacht einer Straftat?
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Was mir aufgefallen ist: Die Polizei betonte nach dem Verschwinden etwaige "gesundheitliche Probleme", die Vermisste könne sich in hilfloser Lage befinden. Man hoffe, sie noch gesund zu finden. So wird eigentlich über Kranke oder Senioren berichtet. Wenn zudem von einem (heimlichen?) Arztbesuch die Rede ist, dann frage ich mich, ob die Vermisste nicht schwer krank war. Und ihr deshalb etwas zugestoßen ist, es war ja Winter - oder auch ein Motiv für einen Suizid in Erwägung gezogen werden muss.
Das war auch mein erster Gedanke und jetzt, wo es die Information auf einen Arztbesuch aus dem Podcast gibt, könnte man aufgrund einer schlechten Diagnose eventuell auch einen Suizid vermuten. Was mir an dieser Theorie fehlt ist ihre Leiche. Wenn ich mich umbringen möchte, aus welchen Gründen auch immer, ist das meine Entscheidung, aber suizidiere ich mich so, das meine Leiche nicht gefunden wird? Möchte ich, das meine Angehörigen immer in Ungewissheit leben, was mit mir passiert ist? Ist das der psychischen Ausnahmesituation zu schulden oder warum werden Angehörige in einer unwissenden Situation zurück gelassen? Wenn auch keine "vollständige" Leiche aufgrund von "Tierbeteidigung" im Wald gefunden wird, aber irgendetwas wird doch gefunden, zum Beispiel ihre Brille, eventuell Schmuck, also Dinge , die nicht mit der Zeit verrotten, oder?


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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

14.09.2025 um 12:05
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Ich weiß nicht was ich dazu denken soll, dass in so einem langdauernden Vermisstenfall sich die Ärztin auf ihre Schweigepflicht berief.
Die Schweigepflicht ist nicht eine Sache, an die man sich wahlweise halten kann oder eben nicht, sondern sie ist bindend und gilt sogar über den Tode des Patienten hinaus. Eine Verletzung der Schweigepflicht hat strafrechtliche Konsequenzen. Nur der Patient selbst kann den Arzt von der Schweigepflicht entbinden.
Ähnlich das priesterliche Beichtgeheimnis. Wenn jemand einen Mord beichtet, darf der Priester mit diesem Wissen nicht zur Polizei gehen. Eine Verletzung des Beichtgeheimnisses zöge die Exkommunikation des Priesters nach sich.
Eine sehr hoch gehängte Sache also. Gab es schon sehr lange vor dem Datenschutz.


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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

14.09.2025 um 12:07
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Wenn ich mich umbringen möchte, aus welchen Gründen auch immer, ist das meine Entscheidung, aber suizidiere ich mich so, das meine Leiche nicht gefunden wird? Möchte ich, das meine Angehörigen immer in Ungewissheit leben, was mit mir passiert ist?
Prinzipiell gibt es solche Fälle ja schon, z. B. der auch hier im Forum diskutierte Fall Walter Sch. der auch erst nach langer Zeit gefunden wurde Wo ist Walter Sch. aus Meiningen? (Seite 106) (Beitrag von Cheaha)

Und auch sonst gibt es ja immer mal wieder Fälle, wo nach langer Zeit jemand gefunden wird und es dann heißt "kein Fremdverschulden" - darunter dürften viele Suizide sein, ohne dass das erwähnt wird (aus verständlichen Gründen).

Möglich ist ja auch, dass jemand denkt "die werden schon wissen....." - was die Angehörigen aber dann doch nicht tun, weil sie es sich einfach nicht vorstellen können.

Von dem möglichen, dummen Zufall dass ein Abschiedsbrief nicht gefunden wird, mal abgesehen.


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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

14.09.2025 um 12:19
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Heißt das konkret, es muss immer einen Hinweis oder Spuren auf eine Straftat geben?

Hier wurde über das Auffinden des PKWs diskutiert. Wird in einem Vermisstenfall wie im Fall Christine Heinrich der aufgefundene PKW auf Fremdspuren untersucht, auch wenn kein Anfangsverdacht auf eine Straftat vorliegt?
Und wie wäre das mit der Handyortung, ihr Diensthandy wurde ja geortet. Werden dann ebenfalls Daten anderer Handys überprüft, die in der der selben Funkzelle zum relevanten Zeitpunkt eingeloggt waren, ohne Anfangsverdacht einer Straftat?
Ja. Es bedarf eben eines Anfangsverdachts. Wird z.B. der PKW gefunden und werden darin bei einem ersten Augenschein Blutspuren oder Spuren eines Kampfes entdeckt, dann hätte man einen Anfangsverdacht. Die Durchsuchung selbst ist nach Polizeirecht zulässig (vgl. Verkehrskontrolle). Hier hat man offenbar nichts gefunden.

Handy-Ortung von Vermissten ist nach Polizeirecht möglich, da bedarf es keines strafrechtlichen Verdachts, sondern eines Gefahrenverdachts, also eine Gefahr für Leib und Leben der vermissten Person.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Wenn ich mich umbringen möchte, aus welchen Gründen auch immer, ist das meine Entscheidung, aber suizidiere ich mich so, das meine Leiche nicht gefunden wird? Möchte ich, das meine Angehörigen immer in Ungewissheit leben, was mit mir passiert ist? Ist das der psychischen Ausnahmesituation zu schulden oder warum werden Angehörige in einer unwissenden Situation zurück gelassen? Wenn auch keine "vollständige" Leiche aufgrund von "Tierbeteidigung" im Wald gefunden wird, aber irgendetwas wird doch gefunden, zum Beispiel ihre Brille, eventuell Schmuck, also Dinge , die nicht mit der Zeit verrotten, oder?
Keine Ahnung. Da Suizide zumeist in der Öffentlichkeit "nicht hoch gehängt" werden (siehe Empfehlungen des Presserats zur Berichterstattung darüber), habe ich keinen Eindruck, wie viele Überreste von vermissten Suizidenten gefunden werden. Und auch keine Informationen, wie sich solche Menschen verhalten. Ob sie entdeckt werden wollen oder nicht. Ob es Hinweise auf entsprechende Absichten (psychische Erkrankung, Notizen, Abschiedsbrief, Vorbereitungshandlungen, mündliche Bemerkungen usw.) gibt.

Tatsache ist, dass es rund 10.000 vollendete Fälle in Deutschland gibt. Morde dagegen nur 220 und Totschlag rund 600 (vollendet).


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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

14.09.2025 um 12:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man ihm mitgeteilt, dass diese Sachen so ziemlich jedem gehört haben könnten und dass keine Verbindung zu dem Fall ersichtlich ist.

Das mag zwar nicht die Wunschantwort sein, aber so unwahrscheinlich ist das nun nicht, wenn man bedenkt, welcher Müll überall so herumliegt. Inwieweit man das geprüft hat, wissen wir natürlich nicht.
Das sehe ich genauso so. Eine abgetrennte Sohle eines Schuh ist noch kein Beweis dafür, das diese Sohle zu einem Schuh von Christine Heinrich gehört, auch wenn, wie hier im Podcast zu hören war, die Schuhgröße überein stimmt. Zum Tablettenblister wurde aus dem Fund nichts weiter gesagt. Ich habe unterwegs in der Natur auch schon mal leere Tablettenblister am Wegesrand gesehen, also keine Seltenheit.

Ich verstehe ihren Lebensgefährten, man klammert sich in der Unwissenheit an jeden Strohhalm, jedes noch so kleine Detail verbindet man mit dem Vermisstenfall und oftmals ist man dann einfach nicht objektiv in seiner Sichtweise.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Prinzipiell gibt es solche Fälle ja schon, z. B. der auch hier im Forum diskutierte Fall Walter Sch. der auch erst nach langer Zeit gefunden wurde Wo ist Walter Sch. aus Meiningen? (Seite 106) (Beitrag von Cheaha)
Ja, genau. Das war der Mann, der nachts mit seinem Carne Corso verschwand, als seine Frau und die gemeinsame Tochter bei Verwandten zu Besuch waren. Ich habe den Thread verfolgt. Ich hätte in dem Fall auch nie eine Selbsttötung vermutet und auch nicht, das er dann erst so spät gefunden wurde.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und auch sonst gibt es ja immer mal wieder Fälle, wo nach langer Zeit jemand gefunden wird und es dann heißt "kein Fremdverschulden" - darunter dürften viele Suizide sein, ohne dass das erwähnt wird (aus verständlichen Gründen).
Ja, da gebe ich dir vollkommen recht, solche Fälle gibt es immer wieder. Ich schließe wahrscheinlich in meiner Denkweise immer von mir auf andere....
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Möglich ist ja auch, dass jemand denkt "die werden schon wissen....." - was die Angehörigen aber dann doch nicht tun, weil sie es sich einfach nicht vorstellen können.
Genau das meinte ich mit der eigenen Denkweise.


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14.09.2025 um 12:27
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ja. Es bedarf eben eines Anfangsverdachts. Wird z.B. der PKW gefunden und werden darin bei einem ersten Augenschein Blutspuren oder Spuren eines Kampfes entdeckt, dann hätte man einen Anfangsverdacht. Die Durchsuchung selbst ist nach Polizeirecht zulässig (vgl. Verkehrskontrolle). Hier hat man offenbar nichts gefunden.
Würde der Wagen bei der Durchsuchung auch auf fremde DNA-Spuren untersucht ohne Anfangsverdacht? Ich frage das deswegen, weil das hier angenommen wurde, das der PKW der Vermissten wohl eingehend auf Fremdspuren untersucht wurde. Es stand hier zur Diskussion, das das Fahrzeug möglicherweise nicht von Frau Heinrich dort hin, also Marktleuthen, gefahren wurde.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Tatsache ist, dass es rund 10.000 vollendete Fälle in Deutschland gibt.
Diese Zahl hätte ich nicht vermutet, erschreckend!


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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

14.09.2025 um 13:28
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ja. Es bedarf eben eines Anfangsverdachts. Wird z.B. der PKW gefunden und werden darin bei einem ersten Augenschein Blutspuren oder Spuren eines Kampfes entdeckt, dann hätte man einen Anfangsverdacht. Die Durchsuchung selbst ist nach Polizeirecht zulässig (vgl. Verkehrskontrolle). Hier hat man offenbar nichts gefunden.
Das wird aber unterschiedlich gehandhabt, bzw kommt es wohl auch auf die Gesamtumstände an. Als der Wagen der vermissten Birgit Ameis gefunden wurde, ist man gleich von einem Tötungsdelikt ausgegangen und hat die SoKo Hahn eingerichtet. Gefunden wurde keine fremde DNA im Auto, auch gab es in Birgit Ameis' Umfeld nirgendwo Spuren von Gewalt. Woran man den Anfangsverdacht damals festmachte, ist mir nicht klar. Aber es wird halt auch nichts alles öffentlich gemacht.


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14.09.2025 um 13:57
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Würde der Wagen bei der Durchsuchung auch auf fremde DNA-Spuren untersucht ohne Anfangsverdacht? Ich frage das deswegen, weil das hier angenommen wurde, das der PKW der Vermissten wohl eingehend auf Fremdspuren untersucht wurde. Es stand hier zur Diskussion, das das Fahrzeug möglicherweise nicht von Frau Heinrich dort hin, also Marktleuthen, gefahren wurde.
Eine Untersuchung auf DNA ist ein Eingriff in die Grundrechte der Spurenverursacher. Sinn macht er ja auch nur, wenn entweder ein Treffer in der BKA-Datenbank erfolgt oder von Dritten (Angehörigen, Mitfahrer, Automechaniker) eine DNA-Probe genommen und abgeglichen wird. Ohne Anfangsverdacht dürfte das schwer möglich sein und zur Gefahrenabwehr ist es kein verhältnismäßiges Mittel, weil da kein Leben gerettet wird von (schon ungeeignet).
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das wird aber unterschiedlich gehandhabt, bzw kommt es wohl auch auf die Gesamtumstände an. Als der Wagen der vermissten Birgit Ameis gefunden wurde, ist man gleich von einem Tötungsdelikt ausgegangen und hat die SoKo Hahn eingerichtet.
Wie das im Fall Ameis war, weiß ich jetzt nicht im Detail. Vielleicht war da der Fall anders, keine gesundheitlichen Probleme, immer absolut zuverlässig, vielleicht irgendwas im Auto. Und man lag ja auch richtig, wie sich ein paar Jahre später ergab. Die Leiche lag in der Nähe. Und es war kein Suizid.

Und klar: Ermittler legen selten alles der Öffentlichkeit vor, was Relevanz hat. Stichwort "Täterwissen", wie auch Verdächtige, gegen die nicht mit strafprozessualen Maßnahmen ermittelt werden kann, weil der Verdacht zu dünn ist. Am Ende ist es eine Gesamtbetrachtung. Ob übrigens ein Anfangsverdacht gegeben ist, überprüft der Richter, der einer Durchsuchung, Datenerhebung, Abhörmaßnahme oder einem Haftbefehl zustimmen muss.


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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

14.09.2025 um 15:19
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Würde der Wagen bei der Durchsuchung auch auf fremde DNA-Spuren untersucht ohne Anfangsverdacht? Ich frage das deswegen, weil das hier angenommen wurde, das der PKW der Vermissten wohl eingehend auf Fremdspuren untersucht wurde. Es stand hier zur Diskussion, das das Fahrzeug möglicherweise nicht von Frau Heinrich dort hin, also Marktleuthen, gefahren wurde.
Eine Untersuchung auf DNA ist ein Eingriff in die Grundrechte der Spurenverursacher. Sinn macht er ja auch nur, wenn entweder ein Treffer in der BKA-Datenbank erfolgt oder von Dritten (Angehörigen, Mitfahrer, Automechaniker) eine DNA-Probe genommen und abgeglichen wird. Ohne Anfangsverdacht dürfte das schwer möglich sein und zur Gefahrenabwehr ist es kein verhältnismäßiges Mittel, weil da kein Leben gerettet wird von (schon ungeeignet).
Vielen Dank für deine Antwort. Wird denn in einem Vermisstenfall, wie der Vermisstenfall Heinrich, zum Beispiel das Lenkrad, Türgriffe, Schlüssel, Schaltknüppel usw. bei Auffinden des Fahrzeugs auf fremde Fingerabdrücke untersucht, oder nur Durchsuchung nach etwaigen Kampfspuren, Blutspuren ect. ?


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14.09.2025 um 20:02
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Und klar: Ermittler legen selten alles der Öffentlichkeit vor, was Relevanz hat. Stichwort "Täterwissen", wie auch Verdächtige, gegen die nicht mit strafprozessualen Maßnahmen ermittelt werden kann, weil der Verdacht zu dünn ist.
Und ich würde auch sagen: Die Ermittler werden den Teufel tun und im Detail ihre Vorgehensweise und Methoden ausbreiten. Denn man will ja auch potentiellen Tätern nicht unbedingt verraten, was sie vermeiden müssen, damit man ihnen nicht auf die Spur kommt.


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14.09.2025 um 21:09
@TonyPetrocelli

Nein. Keine Fingerabdrücke. Bringt ja auch nichts, wenn nach einer vermissten Person gesucht wird. Da sucht man im Fahrzeug erst mal nach Handy, Geld, Papiere, Schlüssel und etwaige Hinweise über den Verbleib der Person. Außen sucht man nach frischen Unfallschäden und prüft ggf., ob das Auto fahrbereit ist (oder ob es eine Panne hatte).

Daher mehr erst nach Straftatverdacht von hinreichender Schwere. Ist auch eine Frage des Ressourceneinsatzes. Die KTU rückt erst aus, wenn es notwendig oder geboten ist.


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Christine Heinrich aus Flossenbürg vermisst seit 01.02.2023

gestern um 06:33
@Origines
Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten. Ich habe das gefragt, weil hier die Theorie angesprochen wurde, ob jemand fremdes ihr Auto nach Marktleuthen gefahren hat.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nein. Keine Fingerabdrücke. Bringt ja auch nichts, wenn nach einer vermissten Person gesucht wird.
Das würde nur etwas bringen, wenn man den Verdacht hat, das die vermisste Person den PKW nicht selber geführt hat und dazu bedarf es einen Strafverdacht von hinreichender Schwere, wie du schreibst.

Da ein hinreichender Strafverdacht in dem Vermisstenfall Christine Heinrich nicht vorliegt, nehme ich an, das ihr Fahrzeug nicht auf Fingerabdrücke untersucht wurde. Es wäre demnach noch die Möglichkeit, das das Fahrzeug von jemand anderem dort hin gefahren wurde.


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