Ich finde es nicht richtig, einfach zu sagen, wir leben in einer Ellenbogengesellschaft, es interessiert sich keiner mehr, es sind doch eh alle abgestumpft,... und das Ganze damit abzutun.

Wir sind alle ein Teil dieser Gesellschaft, würde jeder mal bei sich selber anfangen, mit seinem eigenen Verhalten anderen gegenüber, wäre das zumindest schon mal ein guter Anfang.

Man muss ja nicht immer gleich vor Freundlichkeit übersprühen, dazu sind wohl die wenigsten nach einem langen bzw. anstrengenden Arbeitstag noch in der Lage, aber höflich und freundlich zu Anderen zu sein kostet nichts und meistens bekommt man doch wenigstens selbst ein bisschen Freundlichkeit zurück.

Außerdem kann man auch mal seinen Mund aufmachen, wenn sich jemand z.B. sehr rücksichtslos verhält. Nehmen wir mal das Beispiel Bus oder Bahn.
Eine ältere Frau steigt ein, vielleicht noch mit Einkaufstüte und Gehstock. Die Plätze sind alle besetzt und keiner mach Anstalten, ihr einen Platz anzubieten, auch nicht die auf den Plätzen, die für Ältere oder Behinderte vorgesehen sind.
Die Frau traut sich nicht, ihren Mund aufzumachen.
Also, entweder selber aufstehen, oder, wenn man selber schon keinen Platz mehr gekriegt hat, jemanden darauf hinweisen, der Frau den Platz zu räumen.

Ich denke, man kann durchaus durch eigenes Verhalten sein Umfeld auch verändern. Vielleicht nimmt sich jemand ein Beispiel daran. Und wenn nicht, ist das doch kein Grund, selbst rücksichtslos oder abgestumpft zu werden. Dann ist man doch wirklich nicht besser als Andere.

Gruß

wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kehren die Toten auf die Erde zurück