mrsheffield schrieb am 25.11.2010:Kann der allmächtige Herr sich nicht an eines seiner Schäfchen wenden, indem er die Stimme erhebt, ob nun tatsächlich akustisch oder nur als Gedanke im Kopf des Betroffenen? Sollte man es besser verschweigen, wenn Gott zu einem spricht, damit man nicht als geisteskrank abgestempelt wird? Und warum macht Gott den Mitmenschen des Betroffenen nicht klar, dass dieser weder verrückt ist, noch sich einbildet, einen göttlichen Auftrag empfangen zu haben? Ist es ihm egal, oder ist das Teil einer Prüfung?
Stimmen zu hören, besonders wenn man müde oder erschöpft ist, ist kein Zeichen von Krankheit. So eine Stimme mit einem Gott zu identifizieren, muss nicht zwangsläufig eines sein. Der Schlüssel ist die Kontrollfrage. Kannst du bezweifeln, was die Stimme behauptet? Kannst du sie abstellen, wenn sie stört? Dann ist sie eher gutartig. Kommt sie natürlich immer wieder, kann man das ruhig abklären lassen.
Hat die Stimme allerdings eine so starke Wirkung auf dich, dass du dich ihr unterwirfst, dann liegt eine psychotische Störung nahe.
Und wozu sollte man so etwas weitererzählen? Um sich wichtig zu machen? Dann muss man das Echo ertragen. Weil es die Stimme befiehlt? Dann sollte man definitiv zum Psychiater.
Was die Fragen zur Motivation des christlichen Gottes betrifft: Die werden seit Jahrhunderten ad nauseam gestellt, obwohl es genügend theologische Abhandlungen dazu geben sollte. Wenn du nicht fest in dieser spezifischen Glaubenslehre verwurzelt bist, solltest du vielleicht lieber das mit ihr verbundene Gotteskonzept verwerfen, anstatt dich mit aus deiner Sicht unerklärlichen Widersprüchen zu belasten.