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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

548 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2016, Heinsberg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

26.02.2024 um 12:27
Zitat von TombowTombow schrieb:Ein Geständnis ist mitnichten die "Königin der Beweise". Diese veraltete kriminologische Annahme ist längst und vielfach widerlegt worden. Es wundert mich sehr, dass heutzutage es noch welche gibt, die daran glauben.
Das stimmt schon, aber es gibt in dem Fall mehr als ein ,,Geständnis"
Wie deine zerstückelte Ex-Frau auf ein von dir gemietetes Gelände kommt muss man auch erklärt bekommen.

Aber es stimmt schon, dass sich das Gericht es nicht so einfach machen darf und sein Urteil alleine auf so eine Aussage stützen darf.

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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

26.02.2024 um 13:22
Zitat von TombowTombow schrieb:Ein Geständnis ist mitnichten die "Königin der Beweise".
So undifferenziert stimmt diese Aussage nicht. Vor allem stimmt sie aber nicht im Kontext dieses Falls, wo keine Diskrepanz des Geständnisses zu anderen Beweisen bekannt sind.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

26.02.2024 um 14:41
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Wie deine zerstückelte Ex-Frau auf ein von dir gemietetes Gelände kommt muss man auch erklärt bekommen.
Ja, die Erklärung dafür wäre interessant zu hören. Also, nicht im Sinne einer Unschuldsbeteuerung sondern welcher Sinn hinter der Lagerung der Leichenteile im eigenen Schuppen steckte.

Auf den zum Haus dazugehörenden Anbau hatte der Angeklagte zwar die maximale Kontrolle und die Wahrscheinlichkeit, dass Dritte zufällig auf die Leichenteile stoßen, ging gegen Null; in dem Moment in dem die Ermittler aber mit einem Durchsuchungsbefehl auf der Matte stehen, hat man als Täter doch verloren. Und für Manfred G. muss eigentlich klar gewesen sein, dass er jederzeit wieder von den Ermittlern behelligt werden könnte.

Wenn der Angeklagte sich nicht dazu äußert werden seine Beweggründe hierfür wohl nicht abschließend zu klären sein. Ebenso wenig, wo die Leiche kurz nach der Tat versteckt worden ist.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

26.02.2024 um 15:14
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ja, die Erklärung dafür wäre interessant zu hören. Also, nicht im Sinne einer Unschuldsbeteuerung sondern welcher Sinn hinter der Lagerung der Leichenteile im eigenen Schuppen steckte.

Auf den zum Haus dazugehörenden Anbau hatte der Angeklagte zwar die maximale Kontrolle und die Wahrscheinlichkeit, dass Dritte zufällig auf die Leichenteile stoßen, ging gegen Null; in dem Moment in dem die Ermittler aber mit einem Durchsuchungsbefehl auf der Matte stehen, hat man als Täter doch verloren. Und für Manfred G. muss eigentlich klar gewesen sein, dass er jederzeit wieder von den Ermittlern behelligt werden könnte.

Wenn der Angeklagte sich nicht dazu äußert werden seine Beweggründe hierfür wohl nicht abschließend zu klären sein. Ebenso wenig, wo die Leiche kurz nach der Tat versteckt worden ist.
In dem ganzen Kontext einfach hochgradig Verdächtig, finanziell alles andere als gut situiert, aber trotzdem eine Immobilie ohne Bedarf weiter mieten. Der Verdacht, dass das eine teure aber für ihn vermeintlich sichere Art der Verwahrung des Leichnams gewesen ist finde ich nicht aus der Luft gegriffen.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

11.03.2024 um 22:19
https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-heinsberg/selfkant/staatsanwaltschaft-fordert-lange-haftstrafe-fuer-mutmasslichen-dorota-moerder/9229724.html
Oberstaatsanwalt Wilhelm Muckel fordert eine lebenslange Haftstrafe für den mutmaßlichen Dorota-Mörder Manfred G., 42 Jahre. Er sieht es als erwiesen an, dass Manfred G. seine damals 29-jährige Ehefrau am 18. Oktober 2016 erwürgt oder erstickt und somit heimtückisch ermordet hat.
Quelle: www.aachener-zeitung.de


Ich würde mich sehr wundern, wenn in diesem Fall nicht eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt würde. Vielleicht sogar mit Sicherungsverwahrung.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

11.03.2024 um 22:31
Zitat von sunrise2008sunrise2008 schrieb:Vielleicht sogar mit Sicherungsverwahrung.
Und womit wäre die Sicherungsverwahrung zu begründen? Der Typ mag seine Frau umgebracht haben und evtl. kann die Staatsanwaltschaft Mordmerkmale nachweisen. Schön und gut, aber Wiederholungsgefahr? Gefahr für die Allgemeinheit?

Davon war bisher nicht die geringste Rede. Die Sicherungsverwahrung mag Deinem Wunschdenken entsprungen haben, der Gedanke wird von keinem der bekannten Fakten gestützt.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

11.03.2024 um 22:38
Zitat von TombowTombow schrieb:Und womit wäre die Sicherungsverwahrung zu begründen? Der Typ mag seine Frau umgebracht haben und evtl. kann die Staatsanwaltschaft Mordmerkmale nachweisen. Schön und gut, aber Wiederholungsgefahr? Gefahr für die Allgemeinheit?
Sehe ich auch so. Das was eine Beziehungstat, bei der sich das Motiv für den Täter aus einer ganz bestimmten Konstellation von Interessen ergeben hat. Die Wiederholungsgefahr ist bei solchen Taten erfahrungsgemäß extrem niedrig und für die Allgemeinheit ist er auch nicht gefährlich.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

11.03.2024 um 22:43
Muckel fordert zudem den Vorbehalt, dass nach der Haftstrafe eine Sicherungsverwahrung angeschlossen wird. Muckel geht davon aus, dass der Mordverdächtige auch in Zukunft eine Gefahr für die Allgemeinheit sei. „Das ergibt sich aus seiner hohen Bereitschaft, Menschen zu töten“, sagte Muckel.
https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-heinsberg/selfkant/staatsanwaltschaft-fordert-lange-haftstrafe-fuer-mutmasslichen-dorota-moerder/9229724.html

Ich dachte, der Artikel wäre gelesen worden. @Tombow und @cododerdritte


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

13.03.2024 um 15:50
Zitat von sunrise2008sunrise2008 schrieb:„Das ergibt sich aus seiner hohen Bereitschaft, Menschen zu töten“
Das ist doch aber eine Behauptung, die man in jedem Mordprozess anführen kann. Dass man das fordert ist verständlich, ich halte es aber nicht für naheliegend aus einem Mord automatisch eine Sicherungsverwahrung zu konstruieren. Wir werden sehen, die Wahrheit kennt nur das Gericht.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

13.03.2024 um 16:27
Zitat von K41PK41P schrieb:Das ist doch aber eine Behauptung, die man in jedem Mordprozess anführen kann. Dass man das fordert ist verständlich, ich halte es aber nicht für naheliegend aus einem Mord automatisch eine Sicherungsverwahrung zu konstruieren
Es stellt sich aber auch nicht in jedem Mordprozess heraus, dass der Angeklagte schon einen weiteren Mord angekündigt bzw. sich dafür zumindest mal offen gezeigt hatte.
Nach dem mutmaßlichen Mord an Dorota habe Manfred G. seine neue Lebensgefährtin verprügelt, als sie sich von ihm trennen wollte. Zudem habe er verdeckten Ermittlern, die auf ihn angesetzt waren, angeboten, für ihre angeblich kriminelle Bande eine Frau zu töten.
Staatsanwaltschaft fordert lange Haftstrafe für mutmaßlichen Dorota-Mörder (Aachener Zeitung)

Leider hatten "Aachener Zeitung" und die "Rheinische Post" ihre Berichterstattung zu den letzten Prozesstagen hinter eine Bezahlschranke geschoben, so dass wir u.a. vom psychiatrischen Gutachten -von dem die Sicherungsverwahrung möglicherweise abhängen wird- nichts mitbekommen haben.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

14.03.2024 um 22:22
Die "Aachener Zeitung" kündigt zur Urteilsverkündung einen Live-Ticker an:
Liebe Leserinnen und Leser, der Mordfall Dorota steht vor dem Abschluss. Am Freitag soll das Urteil verkündet werden. Ab 9 Uhr berichten wir in diesem Liveticker aktuell aus dem Aachener Justizzentrum. (Ticker-Eintrag 18.00 Uhr)
Mordfall Dorota soll am Freitag abgeschlossen werden (Aachener Zeitung)

Bevor das Gericht das Urteil sprechen wird, werden die Verteidiger zudem noch ihr Plädoyer verlesen.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

15.03.2024 um 13:13
Der Angeklagte ist wegen Mordes an seiner Frau zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-aachen/aachen/urteil-im-mordfall-dorota-lebenslange-freiheitsstrafe-fuer-manfred-g./9286419.html


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

15.03.2024 um 14:33
Interessantes Urteil, bin mal gespannt wie das mit den verdeckten Ermittlern in der Revision gesehen wird.
Mit viel Dusel kommt er dann ggf. mit Totschlag davon, ohne diese wäre lt. Richter kein Mordmerkmal festgestellt worden.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

16.03.2024 um 11:43
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Mit viel Dusel kommt er dann ggf. mit Totschlag davon, ohne diese wäre lt. Richter kein Mordmerkmal festgestellt worden.
Das denke ich nicht. Selbst wenn Beweismittel illegal erlangt werden, werden sie bei Strafverfahren in der Regel (natürlich nicht bei Folter usw., das ist klar) dennoch sehr wohl berücksichtigt durch das Gericht. Das ist die rechtliche Situation in Deutschland. Von "illegal erlangt" kann hier noch nicht mal die Rede sein, weil nur eine kriminalistische List angewendet wurde. Der jetzt Verurteilte hat den Ermittlern, die nicht als solche zu erkennen waren, aus freien Stücken was erzählt. Er hätte auch einfach schweigen können.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

16.03.2024 um 12:36
Zitat von sören42sören42 schrieb:Von "illegal erlangt" kann hier noch nicht mal die Rede sein, weil nur eine kriminalistische List angewendet wurde.
Rechtsstaatlichkeit und "kriminalistische List" schließen einander aus, hätte ich vermutet. In welchem Gesetz ist denn die "kriminalistische List" geregelt?


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

16.03.2024 um 13:06
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Rechtsstaatlichkeit und "kriminalistische List" schließen einander aus, hätte ich vermutet. In welchem Gesetz ist denn die "kriminalistische List" geregelt?
Im Paragraphen 136 StPO.


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Dorota Galuszka-Granieczny aus Heinsberg vermisst

16.03.2024 um 19:25
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Rechtsstaatlichkeit und "kriminalistische List" schließen einander aus, hätte ich vermutet. In welchem Gesetz ist denn die "kriminalistische List" geregelt?
Verbotenes steht in § 136 a StPO, das hatte ich in meinem Post schon angesprochen:
(1) Die Freiheit der Willensentschließung und der Willensbetätigung des Beschuldigten darf nicht beeinträchtigt werden durch Mißhandlung, durch Ermüdung, durch körperlichen Eingriff, durch Verabreichung von Mitteln, durch Quälerei, durch Täuschung oder durch Hypnose. Zwang darf nur angewandt werden, soweit das Strafverfahrensrecht dies zuläßt. Die Drohung mit einer nach seinen Vorschriften unzulässigen Maßnahme und das Versprechen eines gesetzlich nicht vorgesehenen Vorteils sind verboten.
(2) Maßnahmen, die das Erinnerungsvermögen oder die Einsichtsfähigkeit des Beschuldigten beeinträchtigen, sind nicht gestattet.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__136a.html

Kriminalistische List ist zulässig. Dazu gehört das, was die Ermittler hier angewendet haben ebenso, wie wenn sie in einem leeren Ordner blättern und sagen, "wir wissen schon eine ganze Menge":
Abgrenzung zu „Listhaften Vernehmungstricks“

Enge Auslegung. Kriminalistische List und Fangfragen sind erlaubt

Bspl. Polizeibeamter blättert in inhaltlich leeren Ordner und sagt dabei doppeldeutig, dass er schon viel wisse und der Beschuldigte aussagen soll
Quelle: https://www.iurastudent.de/schemata/schema-zu-verbotenen-vernehmungsmethoden-136a-stpo

Mit fehlender Rechtsstaatlichkeit hat das nichts zu tun, im Gegenteil: Das Interesse, die Tat aufzuklären überwiegt hier. Dabei ist eben nicht jedes Mittel recht, wie man an dem § 136 a StPO sehen kann.


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