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Wer regt sich darüber auf?

43 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Neonazis, Krawalle, Kiel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer regt sich darüber auf?

31.01.2005 um 02:03
@mountainstream
Wo ist da der Unterschied?
Findet bei Autonomen das Prügeln auf intellektuellere Art statt, als bei "normalen" Linken?
Und wieviel von diesen Autonomen sind denn wirklich Autonome?

Hier mal eine kleine Info:

Als Autonome oder autonome Gruppen werden umgangssprachlich in Deutschland bestimmte Mitglieder unabhängiger radikal linker Bewegungen bezeichnet, die bei entsprechenden Demonstrationen teilweise durch eine erhöhte Gewaltbereitschaft gegen ihre Gegner auffallen.

Autonome Gruppen sind weder parteipolitisch noch sonst formal als Vereine organisiert. Untereinander bestehen lose Verbindungen und Netzwerke. Die Autonomen streben danach, auch unabhängig der bestehenden Gesellschaftsordnung, selbstbestimmte Freiräume zu schaffen. Dogmatische Etikettierungen werden von ihnen in der Regel abgelehnt. Im Allgemeinen verfolgen sie dem Sozialismus bzw. Anarchismus nahestehende Ideale.


Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.


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31.01.2005 um 02:09
Die Autonomen sind aus der Tradition bestimmter Teile der APO während der Studentenbewegung Ende der 1960er Jahre hervorgegangen. Die Neue Linke, die so genannte "Spontibewegung" und Aktionen der "Spaßguerilla", beispielsweise von Mitgliedern der Kommune 1 in Westberlin übten einen wesentlichen Einfluss auf Inhalte und Aktionen der deutschen Autonomen aus.

In den 1970er Jahren waren es vor allem auch Autonome, die im Ruf standen, linksterroristische Gruppen wie die RAF, die Bewegung 2. Juni und besonders die Revolutionäre Zellen (RZ) u.a. zu unterstützen oder mit ihnen zu sympathisieren.

Zwischen den 1970er und 1990er Jahren bis in die Gegenwart nahmen und nehmen autonome Gruppen oft an Demonstrationen und Aktionen der neuen Sozialen Bewegungen teil, beispielsweise der Friedensbewegung oder der Anti Atomkraft-Bewegung.

Um nicht erkannt zu werden, treten Mitglieder der autonomen Gruppen immer wieder geballt in Teilgruppen und vermummt als so genannter Schwarzer Block (wegen der bevorzugten schwarzen Kleidung) bei Demonstrationen auf. Dieses Verhalten stellt sich als Reaktion gegenüber polizeilicher Gewalt dar. Das Auftreten in geschlossenen Reihen und nach außen abgesichertem Block setzte sich als Schutz gegen Polizeigewalt und willkürliche Festnahmen durch, seitdem Helm, Schienenbeinschoner, Brille, Atemmaske usw. als Schutz vor Einsatzmitteln der Polizei vom Gesetzgeber als "passive Bewaffnung" bei politischen Demonstrationen verboten wurden. Das uniforme schwarze Auftreten erschwert es der Polizei, einzelne Personen wieder zu erkennen.

Schwerpunktmässig von den Autonomen besetzte Aktionsfelder bilden in der neueren Gegenwart vor allem die Hausbesetzerbewegung mit Besetzungen leerstehender ungenutzter Wohnräume (Beispiel Hafenstraße in Hamburg), Aktionen gegen Aktivitäten von alten und neuen Nazis (Antifa) sowie Solidarisierungsaktionen mit Immigranten und politisch Verfolgten, die in Europa Asyl suchen.

Seit 2000 / 2001 (Beginn der 2.Intifada in Israel / Palästina und Terroranschläge des 11. September) zeigen sich Spaltungstendenzen in der autonomen Szene. Die zwei gegensätzlichen Pole werden als "Antideutsche" bzw. "Antiimps" (Kurzform für Antiimperialisten) bezeichnet. Die Spaltung entzündete sich an der Debatte um innerlinken Antisemitismus und die Positionierung im Nahostkonflikt bzw. der Bewertung des 3. Golfkriegs. Das antideutsche Lager tritt dabei für unbedingte Solidarität mit Israel ein und bewertet meist auch die Außenpolitik der USA positiv, die "Anti-Imps" betrachten die Politik Israels und der USA als imperialistisch und verbrecherisch. Die Positionen sind dabei beiderseits äußerst verhärtet, so das es des öfteren zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt.


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